Leonard wird getauft
Nach einer fast 2monatigen Warte- und Vorbereitungszeit war es am 25. September soweit, unser Leonard wurde getauft. Natürlich durften bei so einer Feierlichkeit die Familie und Freunde nicht fehlen.
Bereits drei Tage zuvor, reisten Oma und Opa an. Die Oma, als ehemalige Konditorin, war für die Torte verantwortlich. Opa musste die letzten Besorgungen im Einkaufsladen erledigen und bei der Dekoration mithelfen.
Alles war organisiert, die Aufgaben klar verteilt, aber unser Täufling hatte sich zwei Tage zuvor erkältet. Wer kennt es nicht - auch wenn man alles für ein wichtiges Ereignis vorbereitet hat und sich so sehr drauf freut, irgendetwas kommt immer dazwischen. Bei uns eben auch, aber wir ließen uns davon nicht abhalten und machten das Beste draus.
Am Sonntagmorgen brach ein kleines Chaos aus: Jeder musste sich fertig machen und herrichten, vor allem die weiblichen Gäste. Gegen 8 Uhr klingelte es an der Tür. Unser Freund, der für das heute Mittagessen verantwortlich war, kam mit einer riesengroßen Tasche an. Amadeo war der erste an der Tür, öffnete sie und fragte ganz laut: „Wo ist es, wo ist es, ich will es sehen!“ Unser Freund betrat das Haus, konnte die Tasche kaum noch halten, legte sie auf dem Esstisch ab und sagte: „Hier ist das Ferkelchen, fast 19 kg schwer und frisch vom Metzger“. Amadeo, mit ganz großen Augen konnte nur noch: „Booohhhh“ sagen! „Essen wir den heute?“ fragte Amadeo und bekam ein kurzes „Jupp“ als Antwort. „Dann legen wir mal los, das große Feuer muss gemacht werden und dann kann das Grillen beginnen. Schließlich brauchen wir gute 5 Stunden bis es fertig ist“, sagte unser Grillexperte und fing mit den Vorbereitungen an.
Gegen 9:00 waren alle Gäste, wir und der Täufling fertig angezogen und bereit für die Taufe. Also marschierten wir in Richtung Kirche. Nach einem 20minütigen Spaziergang, in Begleitung von September-Sonnenstrahlen, kamen wir in der Kirche an. Dort wurden wir von den beiden anderen Tauffamilien und dem Pfarrer begrüßt. Der öffentliche Gottesdienst, der sehr gut besucht war, gefiel Leonard nicht so gut. Er meckerte rum, war müde und geschwächt von seiner Erkältung. Nichts desto trotz hielt er seine Äuglein bis zur Taufzeremonie offen. Aber kurz nach der Taufe mit dem Weihwasser, schlief er in den Armen seines Tafupaten ein.
Nach dem Gottesdienst und den vielen Glückwünschen ging es wieder Richtung Heimat. Die Sonne lachte vom Himmel herab, alle waren in guter Laune und halfen zu Hause die Tische auf unserer Terrasse zu decken. Gegen 14 Uhr Mittag und nach guten 5 Stunden grillen war auch unser Mittagessen fertig - das Spanferkel konnte serviert werden. Den ganzen schönen und warmen Spätsommertag verbrachten wir draußen, bis spät in den Abend. Die Kinder hatten einen riesen Spaß, trotz der Erkältung von Leonard. Ein tolles, unvergessliches Fest ging zu Ende und an dieser Stelle möchten wir uns bei allen Beteiligten, Gästen und vor allem bei unseren Taufpaten bedanken.