Im Kleinkindalter kommt es häufig vor, dass Kinder auf einmal zu sehr „wählerischen Essern“ werden. Was heute auch unter dem Begriff „Picky Eater“ bekannt ist bedeutet, dass neue aber auch vorher gerne gegessen Lebensmittel, plötzlich abgelehnt werden. Neue Lebensmittel, aber auch Lebensmittel, die sie vorher gerne gegessen haben, werden plötzlich abgelehnt. Zum einem Teil kann das mit dem Entdecken des eigenen Willen und dem Gefühl die Macht über das eigene Essen zu haben zusammenhängen. Das Ablehnen von Neuem ist aber auch mit einer Angst verbunden, die typisch für das Kleinkindalter ist - der so genannten „Neophobie“.
Es wird vermutet, dass dies einen biologischen Hintergrund hat, da jedes neue Lebensmittel erst einmal das Risiko birgt, dass es giftig ist. Die Vorsicht des Kindes dient seinem Schutz, in einem Alter, in dem es Laufen lernt und sich dadurch auch von den Eltern wegbewegen kann. Für Eltern ist wichtig zu wissen, dass es sich meist nur um ein vorübergehendes Nicht-Mögen der Speisen handelt, das durch wiederholte Erfahrungen mit den Speisen verändert werden kann. Das Ablehnen von Speisen im Kleinkindalter ist also normal und wird am besten gar nicht kritisiert. Kinder brauchen oft mehrere Anläufe bis sie ein Lebensmittel mögen.