Schwangerschafts-Monate

8. Monat schwanger – Alles über den 8. Schwangerschaftsmonat
Das dritte Trimester hat zwar schon in der 28. SSW begonnen – aber mit Start des 8. Schwangerschaftsmonats nähert sich die Schwangerschaft gefühlt wirklich dem Ende. Im achten Monat wird es in den meisten Fällen beschwerlicher: Gewebswasser sammelt sich in Beinen, Füßen, Armen und Händen. Ihr Bauchwunder drückt zusätzlich auf die Harnblase, in den Magen und tritt gelegentlich in die Rippen. Sie müssen häufig zur Toilette, auch deshalb ist an ungestörten Schlaf nachts oft nicht mehr zu denken.
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Das passiert gerade bei Ihrem Baby
All diese Schwangerschaftssymptome sind nichts dagegen, im Vergleich dazu, was sich gerade bei Ihrem Baby tut. Der Fötus legt in diesem Schwangerschaftsmonat nochmal ordentlich an Gewicht zu.
Das heißt auch, dass der Platz in der Fruchtblase langsam etwas weniger wird. Deshalb nimmt das Kind ab der 29. SSW mehr und mehr die Fötusstellung ein: Arme und Beine werden dicht an den Körper gezogen, der Kopf zur Brust geneigt.
Das Lanugohaar aus dem 4. Schwangerschaftsmonat bildet sich jetzt langsam zurück, gleichzeitig wächst bei vielen Föten jetzt die eigentliche Behaarung.
Entwicklung des Babys im Überblick
SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE | ENTWICKLUNGSSCHRITTE | GRÖßE & GEWICHT |
SSW 29 | Fötusstellung (Arme & Beine angezogen) | 38,7 cm & 1240 g |
SSW 30 | Knochen verhärten sich weiter; Zahnwurzeln bilden sich | 40 cm & 1350 g |
SSW 31 | Haare wachsen | 41,5-41,8 cm & 1575 g |
SSW 32 | Stäbchen & Zapfen in den Augen bilden sich; Ohrmuschel ist an ihrem endgültigen Platz | 42,7 cm & 1775 g |
So geht es der werdenden Mama

Im achten Monat neigen viele Schwangere dazu, kräftig Wasser einzulagern. Im Laufe des Tages schwellen Beine und Arme merklich an. Sie spüren das vor allem dann, wenn Sie arbeitsbedingt den ganzen Tag auf den Beinen sind. Je öfter Sie jetzt die Beine hochlagern können, desto leichter kommen Sie mit den schweren Beinen und den Wassereinlagerungen durch den Tag. Trinken Sie ausreichend? Das unterstützt dabei, das Gewebewasser wieder auszuscheiden.
Für die Entwicklung ihres Babys sind Omega-3-Fettsäuren gerade sehr wichtig, also dürfen jetzt gerade Schalentiere oder Seefisch auf den Tisch kommen. Achten Sie darauf, beides gut durchzugaren. Alternativ sind auch Walnüsse, Lein- und Rapsöl hilfreiche Lieferanten für die essentiellen Fettsäuren. Erfahren Sie mehr zur gesunden und ausgewogenen Ernährung in der Schwangerschaft.
Kurzatmigkeit und die immer stärkere Bewegungseinschränkung machen Ihnen vielleicht auch die letzten Arbeitstage schwer. Spätestens jetzt ist es aber nötig, dass Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber und der Personalabteilung über den Mutterschutz und den späteren Arbeitsbeginn unterhalten. Auch die Elternzeit muss entsprechend beantragt werden. Wenn Sie Elterngeld beziehen, können Sie bereits jetzt die nötigen Dokumente vorbereiten – die Beantragung muss aber bis zur Geburt warten.
Schwangerschaftssymptome im Überblick
SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE | SCHWANGERSCHAFTS-ENTWICKLUNG | SCHWANGERSCHAFTS-SYMPTOME |
SSW 29 | Gebärmutter ragt gut 10cm über den Nabel | Sodbrennen; Kurzatmigkeit |
SSW 30 | Gewebswasser wird verstärkt eingelagert | schwere Beine; Wasseransammlungen; häufiger Harndrang, v.a. nachts |
SSW 31 | Gebärmutter erreicht Rippenbogen | juckende Haut |
SSW 32 | Schwangerschaftshormone beeinträchtigen die Verdauung | stärkere Müdigkeit; Verstopfung |
Vorsorgeuntersuchung im 8. Schwangerschaftsmonat
Pünktlich zum Start des 8. Schwangerschaftsmonats steht die dritte und damit letzte größere Vorsorgeuntersuchung inklusive Ultraschall-Screening an.
Neben den üblichen Kontrollen Ihres Urins, des Hb-Werts und der Dokumentation von Blutdruck und Gewicht wird im Ultraschall auch wieder Ihr Bauchwunder vermessen. Zusätzlich wird Ihre Frauenärztin überprüfen, wie es um die
- Kindslage,
- Lage der Plazenta,
- Versorgung durch die Plazenta und
- Fruchtwassermenge
bestellt ist.
Wenn es medizinisch angezeigt ist, kann zusätzlich noch ein spezieller Doppler-Ultraschall durchgeführt werden. Damit werden die Blutgefäße von Mutter und Kind genauer untersucht. So kann beispielsweise frühzeitig eine mangelhafte Plazenta-Versorgung erkannt werden.
Ihre Frauenärztin wird Sie gegebenenfalls zu einem zusätzlichen Ultraschall beraten.
Kindslage
Vielleicht machen Sie sich jetzt schon Gedanken darum, wie Ihr Baby bei der Geburt liegen wird? Im 8. Monat richten sich tatsächlich schon viele Babys – aber nicht alle (!) – in Schädellage aus. Trotzdem bleibt die Position flexibel. Immerhin hat Ihr Kleines noch einigen Spielraum für kurze und ausgiebigere Turnübungen in Ihrem Bauch.
Längslage
Die Längslage ist typischerweise die Lage, die Ihr Fötus im Bauch einnimmt. In der Schädellage (SL abgekürzt im Mutterpass) liegt der Kopf bereits Richtung Becken, das Gesicht des Kindes ist in Richtung Ihres Rückens ausgerichtet. Der Kinderpo oder die Beinchen strecken sich nach oben in Richtung Ihres Magens.
Liegt der Fötus mit dem Gesicht nach oben, also in Richtung Ihres Schambeins? Dann wird die Kindslage umgangssprachlich als „Sterngucker“ bezeichnet.
In der Beckenendlage ist der Kopf dagegen oben in der Gegend Ihres Magens tastbar – und der kindliche Po oder die Füße in Ihrem Becken. In der Beckenendlage bleiben nur rund 5 Prozent aller Babys – die meisten drehen sich also von allein in die richtige Schädellage.
Alle Längslagen sind grundsätzlich gute Positionen, um eine spontane Geburt zu erleben. Fragen Sie Ihre Hebamme danach – sie wird Ihnen ihre Erfahrungen damit bestimmt gern mitteilen.
Querlage
In der Querlage hat Ihr Baby es sich quer zu Ihrer Körperachse gemütlich gemacht. Sein Kopf und sein Po sind seitwärts ausgerichtet. Das ist keine mögliche Ausgangslage für eine natürliche Geburt. In der Regel wechselt der Fötus seine Position jedoch nochmals, solange er im 8. und 9. Schwangerschaftsmonat noch ausreichend Platz hierfür hat.
Sollte Ihr Kind in Querlage liegen, fragen Sie Ihre Hebamme nach hilfreichen gymnastischen Übungen und weiteren Tipps, um das Kind zu einem Positionswechsel zu überreden.
Schräglage
Die Schräglage wird auch instabile Kindslage genannt. Im Grunde ist sie eine Mischung aus Längs- und Querlage: Der Fötus liegt im spitzen Winkel zum Geburtskanal, wahlweise mit Po oder Kopf nach unten.
Diese Lage verändert sich sehr oft auch kurz vor der Geburt noch, sodass einer natürlichen Geburt meist nichts entgegensteht.
Emotionale Vorbereitung auf die Geburt
Sobald die Kindslage zum Thema wird, machen sich Schwangere auch zunehmend Gedanken über die anstehende Geburt. Im Freundes- und Familienkreis häufen sich dann meist die Horrorgeschichten über kritische Situationen.
Überlegen Sie sich an dieser Stelle gut, was Sie selbst brauchen:
- Möglichst verschiedene Berichte und auch kritische Erzählungen über die Geburt, um bestmöglich auf jede Situation vorbereitet zu sein?
- Oder möglichst wenig Details, um selbst nicht zu sehr Angst zu bekommen?
Vertreten Sie diese Haltung dann konsequent gegenüber Freunden und der Familie. Ihre Frauenärztin und Ihre Hebamme werden beide die Aufklärung über verschiedene Geburtsmodi, wie die natürliche Geburt, Medikamenteneinsatz unter der Geburt oder die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts, übernehmen. Die rein sachliche Information erhalten Sie also von fachlicher Seite entweder bei den Vorsorgeuntersuchungen oder beispielsweise beim Geburtsplanungsgespräch im Kranken- oder Geburtshaus.
Beim Geburtsplanungsgespräch können Sie eine Positiv- und Negativliste an Handlungen und Wünschen äußern, beispielsweise:
Wenn Sie sich stimmungsvolle Musik für die Zeit der ersten Wehen zusammenstellen wollen, ist dafür jetzt ein guter Zeitpunkt. Und auch für geburtsvorbereitende Kurse wird es im achten Monat so langsam Zeit, sollten Sie bisher noch keine besucht haben.
Die besten Tipps für den achten Schwangerschaftsmonat
Zwischendurch die müden Beine zu entspannen, das ist für viele Schwangere im achten Schwangerschaftsmonat der beste Tipp überhaupt. Aber es gibt noch weitere:
- Weiterhin kein Alkohol & kein Nikotin!
- Kompressions- und Venenstützstrümpfe anpassen lassen, falls nötig.
- Zupfmassagen am Bauch, den Beinen und Armen mit Körperöl.
- Omega-3-reiche Lebensmittel essen, wie z.B. Seefisch oder Schalentiere.
- Ballaststoffreich essen.
- Wasser trinken, möglichst nach Durst und nicht zu wenig.