Schwangerschafts-Monate

7. Monat schwanger – Alles über den 7. Schwangerschaftsmonat

Der längst gut sichtbare Babybauch schiebt sich nun langsam in Ihr Blickfeld, wenn Sie versuchen, auf Ihre Zehen hinunterzublicken. Gleichzeitig tut sich zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft im Bauchinneren so einiges. Vor allem gewichtsmäßig schreitet die Entwicklung rasant voran, und aus dem zarten Fötus wird langsam ein properes Menschenkind.

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Das passiert gerade bei Ihrem Baby

Ihr Baby wächst in diesem und den nächsten Monaten rapide. Jede Kalorie wird genutzt, um sich auf die Zeit nach der Geburt vorzubereiten. Dafür sollten auch Augen und Nase offen sein, nicht wahr? Bisher waren Nasenflügel und Augenlider noch mit umgebender Haut verwachsen. Jetzt, um die 27. SSW und 28. SSW herum öffnen sie sich endlich.

Ihr kleines Bauchwunder testet außerdem fleißig, ob das Fruchtwasser noch immer gut schmeckt – und nippt immer wieder Kostproben davon. So schmeckt es bereits die verschiedenen Aromen der Lebensmittel, die auf Ihrem Speiseplan stehen. Dadurch entwickelt sich sein Geschmackssinn und der Verdauungsapparat übt seine Funktion.

Die Anzahl der Lungenbläschen nimmt von Woche zu Woche zu. Ungefähr ab der 28. Schwangerschaftswoche bildet das Baby den so genannten Surfactant Factor - einen Stoff, der die lebenswichtige Entfaltung der Lungenbläschen beim ersten Atemzug unterstützt. Käme das Baby in dieser Phase als Frühgeburt zur Welt, würde die Lungenreifung im Mutterleib unterbrochen. Doch mit jedem Tag steigen nun die Chancen, dass Ihr Baby bei einer zu frühen Geburt gute Überlebenschancen hätte.

Entwicklung des Babys im Überblick

SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE ENTWICKLUNGSSCHRITTE GRÖßE & GEWICHT
SSW 25 Geräusche, Lichtreize und Berührungen werden häufig direkt durch den Fötus beantwortet 34-35 cm & 750 g
SSW 26 Anzahl der Lungenbläschen nimmt zu 35-36 cm & 750-900 g
SSW 27 Augen öffnen sich 36-36,6 cm & 940 g
SSW 28 Fötus kann Geschmacksunterschiede im Fruchtwasser erkennen; Nasenflügel sind nun offen; Beginn der Lungenreife 37-37,2 cm & ~ 1.100 g

So geht es der werdenden Mama

Das Fruchtwasser ist inzwischen von knapp 20 Milliliter in der 7. SSW auf 600 Milliliter in der 25. SSW angewachsen. Dieses Gewicht ist zusammen mit dem Gewicht Ihres Mitbewohners, der Plazenta und allem anderen mittlerweile deutlich spürbar. Immerhin nähert sich der Schwangerschaftskalender nun dem letzten Trimester an – am Ende des 7. Monats beginnt schon der letzte Abschnitt der Schwangerschaft!

Kurzatmigkeit und Schlafmangel machen vielen Schwangeren die kommenden Monate beschwerlicher. Deshalb wächst der Wunsch nach Ruhe und Entspannung ab dem 7. Monat stark an. Legen Sie ruhig Pausen ein - wann immer möglich! Wenn Sie dabei gleich noch die Füße hochlegen, tun Sie etwas gegen schwere müde Beine. Erfahren Sie mehr über die beste Schlafposition in der Schwangerschaft.

Schwangerschaftssymptome im Überblick

SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE SCHWANGERSCHAFTS-ENTWICKLUNG SCHWANGERSCHAFTS-BESCHWERDEN
SSW 25 Fruchtwasser auf ca. 600 ml angestiegen Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden
SSW 26 Körperschwerpunkt verlagert sich nach vorn (stärker ausgeprägtes Hohlkreuz) beginnende Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen
SSW 27 erweiterte Gefäße und größere Blutmenge spürbar durch sichtbare Venenveränderung sichtbare Venen; schwere Beine; Kurzatmigkeit
SSW 28 Energiebedarf steigt um ca. 10 Prozent an Hautveränderungen (Linea Nigra, Pigmentflecken)

Anstehende Untersuchungen im 7. Monat

Zwischen der 24. und 28. SSW wird, neben der regulären monatlichen Vorsorgeuntersuchung, bei jeder schwangeren Frau ein Zuckertest (oGTT = oraler Glucose-Toleranztest) zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) durchgeführt. Nur unter bestimmten Bedingungen wird bereits früher getestet. Auch der Antikörpersuchtest sollte, sofern nicht bereits geschehen, spätestens im siebten Monat wiederholt werden.

Außerdem kann ab der 26. Schwangerschaftswoche ein CTG (Kardiotokographie) nötig sein, wenn

  • eine Frühgeburt droht,
  • Herztonveränderungen oder
  • vorzeitige Wehen festgestellt werden.

Die Herztöne hören Hebamme oder Frauenärztin auch ohne CTG ab, wie in den bisherigen Vorsorgeuntersuchungen auch. 

Wichtig: Wenn Sie sich Sorgen wegen einer vorzeitigen Wehentätigkeit machen, sprechen Sie bitte Ihre Hebamme darauf an. 

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Sind das Wehen?

Teilweise schon im 6. Schwangerschaftsmonat, meist aber um den siebten Monat herum, erleben Schwangere die ersten Kontraktionen: Der Bauch wird hart und zieht sich zusammen. Wenn Sie zum ersten Mal schwanger sind, fragen Sie sich wahrscheinlich: Sind das schon Wehen?

Ja! Allerdings sind es keine geburtswirksamen Wehen, sondern „Übungswehen“, auch Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Alvarez-Wellen genannt. Sie können mehr oder minder regelmäßig oder auch nur vereinzelt auftreten. Auch wenn sie die Geburt nicht einleiten, haben diese Übungswehen wichtige Aufgaben:

  • Durchblutung von Plazenta und Gebärmutter zu fördern (Braxton-Hicks/Alvarez-Wellen),
  • Impulse für das weitere Gebärmutter-Wachstum zu setzen (Alvarez-Wellen),
  • „Training“ für die späteren Wehen (Braxton-Hicks).

Sie treten oft nach größeren Anstrengungen, nach dem Sport oder Sex, aber auch bei Stress oder Flüssigkeitsmangel auf.

Im Vergleich zu geburtswirksamen Wehen werden Übungswehen aber:

  • kaum Schmerzen verursachen,
  • keine Reifung und Verkürzung des Gebärmutterhalses (Zervix) bewirken,
  • keine Eröffnung des Muttermunds bewirken.

Sie erleben die Übungswehen wahrscheinlich als kurze Phasen, in denen Teile des Bauchs oder auch der gesamte Babybauch urplötzlich hart werden. Die „Kugel“ wird schwer und alles scheint sich rund um das Baby herum zusammenzuziehen. Manche Schwangere erlebt gleichzeitig eine leichte Atemlosigkeit, für andere sind die Kontraktionen dagegen kaum spürbar.

Diese Phasen dauern meist weniger als 30 Sekunden, ohne dabei intensiver zu werden. Meist helfen ein Positionswechsel, etwas zu trinken, Wärme oder ausgiebige Ruhe dabei, die Übungswehen wieder abklingen zu lassen.

Wichtig: Nehmen die Wehen an Intensität zu oder spüren Sie einen starken Druck, der den Bauch nach unten zu ziehen scheint? Dann besprechen Sie sich möglichst kurzfristig mit ihrer Frauenärztin oder Ihrer Hebamme. Am Wochenende oder nachts können Sie auch in der nächstgelegenen Geburtsklinik im Kreissaal anrufen und sich an die diensthabende Hebamme wenden.

Emotionale Vorbereitung auf die Geburt

Mit den häufigeren Übungswehen wird das Geburtserlebnis vor allem für Erstgebärende deutlich greifbarer als zuvor. Und damit kann auch die emotionale Unsicherheit im Zusammenhang mit diesem einschneidenden Erlebnis präsenter werden. Meist steht die Frage im Raum, ob die Geburt wohl so werden wird, wie die Schwangere es sich erhofft. Werden die Schmerzen auszuhalten sein? Wird alles gut gehen, sodass Mama und Baby das Kranken- oder Geburtshaus hinterher gesund und munter wieder verlassen können?

Auch das spätere Leben mit allen offenen Fragen rund um die Versorgung des Babys und finanzielle Unsicherheiten stellen sich am Ende des zweiten Trimesters den meisten Paaren nun viel deutlicher.

Sprechen Sie Ihre Sorgen und Ängste aus! Bis zu einem gewissen Maß sind Ängste vor der anstehenden Geburt normal. Sollten Sie sehr starke Ängste entwickeln, kann professionelle Unterstützung hilfreich sein. Durch entsprechende Aufklärung können Ihnen Hebammen und Frauenärzte Ihre Ängste meist nehmen – oder passende Anlauf- und Beratungsstellen empfehlen.

Die besten Tipps für den siebten Schwangerschaftsmonat

Das steigende Bedürfnis nach Ruhe macht sich langsam bemerkbar. Deshalb sind die besten Tipps für den 7. Schwangerschaftsmonat auch die, die alles etwas entspannter und gemütlicher machen:

  • Kein Alkohol und kein Nikotin!
  • Geburtsorte, wie Geburtskliniken oder Geburtshäuser, besichtigen.
  • Baby Shower planen/organisieren.
  • Warme Vollbäder zur Entspannung/bei Rückenschmerzen.
  • Entspannte Geburtsvorbereitung oder Schwangerenyoga.
  • Rücken- und Fußmassage vom Partner.
  • Online Shopping zur Verwöhnung.
  • Pausen zur Entspannung einlegen.

Wichtige Fragen zum 7. Schwangerschaftsmonat

Wie liegt mein Baby im siebten Schwangerschaftsmonat?

Manche Babys liegen bereits im 7. Schwangerschaftsmonat in Schädellage, das heißt mit dem Kopf nach unten. Insgesamt ist aber auch von der 25. SSW bis zur 28. SSW noch so viel Platz in der Gebärmutter, dass Ihr Baby sich häufig drehen und bewegen kann.

Gleichzeitig entwickelt sich mit der 25. SSW der Gleichgewichtssinn Ihres Fötus weiter, er kann sich damit immer besser und geschickter ausrichten – und wird dies häufig durch Turnübungen ausprobieren. Diese Übungen können sich als leichte Kindsbewegungen bemerkbar machen – bis hin zu schmerzhaften kleinen Stößen gegen Blase oder Rippen.

Wie groß und wie schwer ist der Fötus im 7. Monat?

Zu Beginn des 7. Schwangerschaftsmonats ist Ihr Bauchwunder um die 34 bis 35 Zentimeter lang und wiegt circa 750 Gramm. Zum Ende des 2. Trimesters in der 27. Schwangerschaftswoche werden es schon circa 36 bis 36,6 Zentimeter und knapp 940 Gramm sein!

Im HiPP Mein Baby Club können Sie sich gemeinsam mit anderen Schwangeren mit ähnlichem Geburtstermin darüber austauschen, wie Sie die Schwangerschaft erleben.

Wann beginnt das 3. Trimester?

Das dritte Trimester startet mit Beginn der 28. SSW und liegt damit genau am Ende des 7. Schwangerschaftsmonats. Und schon ist die letzte Etappe Ihrer Schwangerschaft angebrochen, die normalerweise besonders körperlich die beschwerlichste der drei Etappen sein wird.

Welche Untersuchungen sind im 7. Monat wichtig?

Die regelmäßige monatliche Vorsorgeuntersuchung umfasst die mütterliche Gewichts- und Urinkontrolle, außerdem wird der Blutdruck gemessen und der Hämoglobinwert bestimmt. Der Fundusstand und die Lage des Babys werden abgetastet. Diese Vorsorgeuntersuchung können sowohl Ihre Hebamme als auch Ihre Gynäkologin durchführen.

Im Zeitraum zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche sind außerdem das Screening auf Gestationsdiabetes und ein Antikörpersuchtest  durchzuführen.

Hinweis:

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.

Autoreninfo:

Sabrina Sailer ist seit 2010 ehrenamtliche Stillberaterin und ausgebildete Trageberaterin. Sie arbeitet als Werbetexterin und Redakteurin und betreut zusätzlich verschiedene Angebote, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betreffen.