Schwangerschafts-Monate

6. Monat schwanger – Alles über den 6. Schwangerschaftsmonat

Der sechste Monat Ihrer Schwangerschaft ist angebrochen, jetzt geht es ums Wachsen! Der Fötus entwickelt sich vor allem in die Länge und in die Breite. Die zarten Ärmchen und Beinchen sind noch immer durchscheinend, setzen nun jedoch langsam Muskelmasse an. Die wichtige wärmende Fettschicht unter der Haut wird allerdings erst gegen Ende der Schwangerschaft entstehen. Im Schwangerschaftskalender läutet der sechste Monat den Beginn des dritten Trimesters ein.

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Das passiert gerade bei Ihrem Baby

Langsam umhüllt eine zähe, wachsartige, weiße Schicht den Körper Ihres Babys. Diese Käseschmiere – oder auch Vernix caseosa genannte natürliche Hautcreme – verringert die Gefahr, dass das Baby kurz nach der Geburt rasch auskühlt. Außerdem enthält die Käseschmiere antibakteriell wirksame Substanzen, die das Baby während der Schwangerschaft vor aufsteigenden Infektionen und nach der Geburt vor entzündlichen Hautinfektionen (z.B. Staphylokokken) und Austrocknung schützen. Die Käseschmiere ist zudem ein ideales Gleitmittel bei der Geburt.

Zwar schläft Ihr Baby noch gute 16 bis 20 Stunden täglich, turnt aber in fast jeder wachen Minute nahezu schwerelos durch das Fruchtwasser. Die Kindsbewegungen können jetzt fast alle Schwangeren deutlich spüren. Im 6. Monat merken Sie vielleicht auch zum ersten Mal ein rhythmisches Pochen im Bauch - der erste Schluckauf macht sich bemerkbar. Je größer das Baby wird, desto eher lässt sich der Schluckauf auch an den Bewegungen der Bauchdecke beobachten.

Neben seinen grobmotorischen Fertigkeiten im Drehen und Strecken übt Ihr Baby auch seine Feinmotorik. Im 6. Monat heißt das: Die vollständig ausgebildeten Finger dienen als Spielzeug und werden häufig zum Mund geführt. Viele Kinder üben nun bereits intensiv das Saugen – der Daumen dient als Trainingshilfe, damit das Andocken an Mamas Brust später gut klappt.

Entwicklung des Babys im Überblick

SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE ENTWICKLUNGSSCHRITTE GRÖßE & GEWICHT
SSW 21 Wimpern wachsen; Fötus lernt das Daumenlutschen 26,7 cm & 350 g
SSW 22 Käseschmiere bildet sich; individuelle Fingerabdrücke an den Fingerbeeren entstehen; bei männlichen Föten wandern die Hoden aus dem Bauchraum in den Hodensack 28 cm & 430-475 g
SSW 23 Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt sich 28-30 cm & 450 g
SSW 24 Gleichgewichtsorgan im Innenohr entwickelt sich 30-31 cm & 600-700 g
     

So geht es der werdenden Mama

Der deutlich sichtbare Bauch macht sich so langsam bemerkbar, wenn Sie etwas vom Boden aufheben wollen. Schwere Lasten zu heben sollten Sie nun besser vermeiden, denn das steigende Gewicht von Gebärmutter, erhöhter Blutmenge, Fruchtwasser, Plazenta und Fötus beansprucht Ihre Beckenbodenmuskulatur schon stark.

Im sechsten Schwangerschaftsmonat, vor allem um die 22. SSW herum, leiden viele Schwangere erstmalig unter Krämpfen in den Beinen. Zum einen wird in der Schwangerschaft hormonell bedingt vermehrt Magnesium über den Urin ausgeschieden. Zum anderen benötigt der Fötus nun viel mütterliches Magnesium für sein Wachstum – bis zu 7 mg Magnesium lagert er in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten in seine wachsenden Knochen und Muskeln ein. Ein Mangel macht sich häufig durch Wadenkrämpfe bemerkbar. Sprechen Sie dann bitte Ihre Gynäkologin oder Ihre Hebamme darauf an, ob und wenn ja, wie viel Sie als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollten. Eine ausgewogene Mischung aus magnesiumhaltigen Lebensmitteln, wie Nüssen, grünen Gemüsearten, Vollkorn- und Mischprodukten, sollte natürlich trotzdem nicht fehlen!

Richtige Schlafposition finden

Rücken- und Bauchschläferinnen geraten mit wachsender Babykugel so langsam in Schwierigkeiten: Auf dem Rücken liegend drückt der Bauch unangenehm nach unten. Auf dem Bauch zu liegen, ist jetzt nicht mehr möglich. Die beste Schlafposition für Schwangere ist deshalb meist die seitliche Liegeposition. Gut abgestützt im Rücken, ein Kissen zwischen den Knien und den Oberkörper ganz leicht aufgerichtet – das klingt anfangs kompliziert, ist aber für die meisten eine wirklich bequeme Schlafposition.

Wenn Sie sich zudem mehr auf die linke Körperseite liegen, kann die Magensäure nachts weniger leicht aufsteigen – und das inzwischen häufiger auftretende Sodbrennen wird zumindest etwas gelindert.

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Schwangerschaftsgewicht

Könnten Sie im Moment ständig eine Kleinigkeit knabbern? „Für zwei essen“ stimmt zwar nicht, aber der Appetit steigt mit dem sechsten Monat oft deutlich an. Auch wenn der zusätzliche Kalorienbedarf sich ab dem zweiten Trimester um circa 250 Kalorien/Tag leicht erhöht, sind doppelte Portionen nicht nötig, um Ihr Baby gut zu versorgen. Mit einem zusätzlichen Käsebrot oder einem Joghurt mit Apfel decken Sie diesen Mehrbedarf leicht ab.

Je nach Ausgangsgewicht haben Sie bisher zwischen vier und sieben Kilogramm zugenommen. Eine etwas stärkere Gewichtszunahme ist aber ebenso in Ordnung. Das gilt auch andersherum: Solange Ihr Bauchwunder sich altersgerecht entwickelt und alle Laborwerte passen, sind keine oder eine nur geringe Gewichtszunahme auch kein Grund zur Sorge.

Im Durchschnitt nehmen Schwangere ab dem 6. Schwangerschaftsmonat zwischen 300 und 400 Gramm pro Woche zu. Ein Großteil der Schwangerschaftskilos wird im Anschluss an die Geburt verschwinden, weil es sich dabei um das Gewicht von Fruchtwasser, Wassereinlagerungen und natürlich des Baby samt Plazenta handelt. Der verbleibende Rest dient als Energiedepot für die ersten Wochen mit dem Neugeborenen.

Schwangerschaftssymptome im Überblick

SCHWANGERSCHAFTS-WOCHE SCHWANGERSCHAFTS-ENTWICKLUNG SCHWANGERSCHAFTS-SYMPTOME
SSW 21 Gebärmutter reicht bis etwa einen Zentimeter über den Bauchnabel Bauchnabel wölbt sich aus; leichte Vor-/ Übungswehen spürbar
SSW 22 Montgomery-Drüsen auf den Warzenhöfen der Brüste geben pflegendes Sekret als Vorbereitung auf das spätere Stillen ab eventuell Krämpfe in den Beinen durch Magnesiummangel
SSW 23 Schleimhäute werden weicher (eventuelles Zahnfleischbluten) eventuell Entwicklung von Krampfadern oder Hämorrhoiden
SSW 24 Gebärmutter reicht zwei bis drei Zentimeter über den Bauchnabel Hautjucken und eventuell erste Dehnungsstreifen an Bauch, Beinen oder Brust

Frühgeburt und Lebensfähigkeit

Sollte es in Ihrer Schwangerschaft zu Komplikationen kommen, können Sie jetzt ein kleines bisschen aufatmen. Denn ab der 24. SSW, teilweise sogar ab der 23. SSW, sind hochspezialisierte Kliniken in der Lage, eine Frühgeburt zu betreuen. Ihr Baby ist unter entsprechenden Bedingungen nun auch außerhalb Ihres Bauches überlebensfähig, obwohl die 40 Wochen der Schwangerschaft noch lange nicht vorbei sind.

Ihre betreuende Frauenärztin wird gegebenenfalls zusammen mit dem Klinikpersonal alles dafür tun, um vorzeitige Wehen möglichst sofort aufzuhalten.

Präeklampsie, Gestationsdiabetes und Antikörpersuchtest

Während der Vorsorgeuntersuchung werden standardmäßig Blut und Urin überprüft. In diesem Stadium der Schwangerschaft achtet Ihre Gynäkologin insbesondere auf Anzeichen eines Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes (Zuckererkrankung in der Schwangerschaft) genannt oder einer Gestose (Schwangerschaftsvergiftung, auch Präeklampsie genannt).

Der oGTT (oraler Glukose-Toleranz-Test), auch Zuckerbelastungstest genannt, wird bei jeder Schwangeren zwischen der 24. und 28. SSW durchgeführt. Falls Sie einen zu hohen Blutzuckerspiegel haben, bekommt Ihr Kind über Plazenta und Nabelschnur viel Traubenzucker. Dieser regt seine Bauchspeicheldrüse an, entsprechend Insulin zu produzieren. Da die Zellen des Babys nun zu viel Zucker aufnehmen, nimmt das Kind auf Dauer stark an Gewicht zu. Das übermäßige kindliche Wachstum geht zudem mit einer verzögerten Reife und Entwicklung einher. Aber auch Sie selbst können Schäden oder ernste Folgen durch den überhöhten Blutzuckerspiegel erleiden, wie Harnwegs- und Nierenbeckenentzündungen oder erhöhten Blutdruck.

In aller Kürze: Bei diesem Test wird geprüft, wie gut Ihr Körper zugeführten Zucker (Glukose) verarbeiten kann. Bei auffälligen Werten werden Sie von Ihrer Frauenärztin an einen Facharzt für Diabetologie überwiesen, der Sie im weiteren Verlauf der Schwangerschaft engmaschig mitbetreut und notwendige Schritte rechtzeitig einleitet.

Finden sich in Ihrem Urin vermehrt Eiweiße oder haben Sie hohen Blutdruck, werden die Vorsorgeuntersuchungen in kürzeren Intervallen erfolgen. Eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) wird so rascher erkannt.

Der Antikörpersuchtest wird im 6. oder spätestens im 7. Schwangerschaftsmonat wiederholt. Dabei wird, wie der Name bereits sagt, nach Antikörpern im mütterlichen Blut gesucht, insbesondere nach Antikörpern gegen den Rhesusfaktor. Lassen sich bis zur 28. bis 30. Woche bei einer Rhesusfaktor negativen Mutter keine Anti-D-Antikörper nachweisen, muss die sogenannte Anti-D-Prophylaxe durchgeführt werden. Dabei werden die Anti-D-Antikörper gespritzt, um zu verhindern, dass die Mutter diese bei Kontakt mit dem Blut des Kindes selbst bildet.

Die besten Tipps für den 6. Schwangerschaftsmonat

Ziept es ab und zu im Bauch? Im sechsten Monat machen sich die ersten zarten Übungswehen bemerkbar. Bei den Übungswehen zieht sich die Gebärmuttermuskulatur kurz zusammen und entspannt sich nach einigen Sekunden wieder. Diese Gebärmutterkontraktion ist normalerweise nicht schmerzhaft. Sie spüren aber, dass der Bauch hart wird. Manche Frauen bekommen eine Hitzewallung während dieser Kontraktion, bei manchen beschleunigen sich Herzschlag und Atmung, wieder andere merken außer dem Hartwerden des Bauches überhaupt nichts. All das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. Gönnen Sie sich soweit wie möglich Ruhe und Erholung, wenn es demnächst dann in den Endspurt Richtung Geburt geht.

Diese Tipps sind perfekt für den 6. Monat:

  • Weiterhin: Kein Alkohol und kein Nikotin!
  • Zahnarzttermin vereinbaren, falls Zahnfleischbluten auftritt.
  • Rechtliche Fragen in der Arbeit ansprechen (Mutterschutzfristen, Vertretung, Übergaben).
  • Immer mal wieder kleine Ruhepausen einlegen.
  • Babyzimmer planen.
  • Reichlich Bauch-, Bein- und Brustpflege betreiben, um die beanspruchte Haut zu verwöhnen.

Wichtige Fragen zum 6. Schwangerschaftsmonat

Wie groß ist mein Baby im 6. Schwangerschaftsmonat?

Ihr Baby startet in den sechsten Schwangerschaftsmonat mit einer Scheitel-Fersenlänge von ungefähr 26,7 Zentimetern und wird am Ende der 24. SSW auf 30 bis 31 Zentimeter kommen. Letzteres entspricht ungefähr der Länge einer gut gewachsenen Salatgurke.

Das Gewicht des Fötus steigt von rund 350 Gramm auf gute 600 bis 700 Gramm an, also gute drei Packungen Butter. Die Sinnesorgane und der Verdauungstrakt arbeiten bereits und die erste Phase der Lungenreifung ist abgeschlossen. In unserem Schwangerschaftskalender können Sie jederzeit nachlesen, wie groß und schwer Ihr Baby in der jeweiligen Woche sein sollte.

Könnte die Geburt im 6. Monat schon losgehen?

Am Ende des 6. Schwangerschaftsmonats treten gelegentliche Übungswehen auf, bei denen sich die Gebärmutterwände kurzzeitig verhärten. Für manche Schwangere wird der ganze Bauch plötzlich hart und schwer, andere bemerken eher ein starkes Ziehen oder Stechen im Rücken.

In seltenen Fällen treten Wehen auf, die sich in wenigen Fällen auch geburtseinleitend auswirken können. Am Ende der 24. SSW kann das Frühchen aber glücklicherweise intensivmedizinisch in Spezialkliniken versorgt werden. Das heißt, Ihr Baby ist ab diesem Zeitpunkt auch außerhalb des Bauchs überlebensfähig.

Meist können vorzeitige Wehen aber durch strenge Bettruhe und entsprechende medizinische Betreuung gestoppt werden. Sollten Sie Wehen bemerken, ist die Rücksprache mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Frauenärztin sehr empfehlenswert. Und für Erstgebärende ist der Austausch mit Mehrfachmüttern spannend, die die erlebten Wehen gut beschreiben können. Tauschen Sie sich gemeinsam aus im HiPP Mein BabyClub.

Auf was sollte ich im 6. Schwangerschaftsmonat besonders achten?

Die Zipperlein nehmen in den kommenden Schwangerschaftswochen immer mehr zu, gleichzeitig wird auch der Alltag mit der wachsenden Kugel schwieriger. Was Sie an Organisatorischem noch zu erledigen haben, sollten Sie deshalb im 6. Schwangerschaftsmonat abhaken.

In dieser Phase der Schwangerschaft ist eine kalziumreiche Ernährung besonders wichtig. Auch ein letzter Vorsorgecheck beim Zahnarzt ist zu empfehlen, vor allem wenn Sie schwangerschaftsbedingtes Zahnfleischbluten bemerken sollten. Außerdem zu empfehlen: Ruhephasen einplanen, den Babybauch pflegen und sich spätestens jetzt in einer Geburtsklinik beziehungsweise im Geburtshaus anmelden.

Wo liegt mein Baby im 6. Schwangerschaftsmonat?

Der Fundusstand, also der Abstand zwischen dem Schambein und dem oberen Rand der Gebärmutter ist zum Beginn der 21. SSW knapp zwei Querfinger unterhalb des Bauchnabels. Am Fundusstand können Arzt und Hebamme erkennen, wie groß Ihre Gebärmutter ist und ob sich das Kind altersgemäß entwickelt. In der 24. SSW wird sie dann am Bauchnabel stehen. Entsprechend wölbt sich im sechsten Monat der Schwangerschaft vor allem noch der Unterbauch, während der Oberbauch samt Magen noch flacher wirkt. Bei einigen Schwangeren drückt es aber nun bereits den Bauchnabel nach außen, der wie ein kleiner Knopf hervorstehen kann. Der Fötus hat im Fruchtwasser noch viel Platz zum Drehen und Turnen.

Hinweis:

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.

Autoreninfo:

Sabrina Sailer ist seit 2010 ehrenamtliche Stillberaterin und ausgebildete Trageberaterin. Sie arbeitet als Werbetexterin und Redakteurin und betreut zusätzlich verschiedene Angebote, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betreffen.