Schwangerschafts-Trimester

1. Trimester: So geht es Müttern in der Frühschwangerschaft
Mit dem positiven Schwangerschaftstest herrscht meist große Freude: Die Familie wächst! Für Eltern ist die Frühschwangerschaft, auch als 1. Trimenon bezeichnet, eine aufregende Zeit. Ist das Baby erst unterwegs, stellen sich aber auch eine Menge Fragen: Welche Schwangerschaftsanzeichen gibt es? Welche Lebensmittel sind erlaubt? Darf ich Sport treiben oder noch in Urlaub fahren?
Das 1. Trimester ist für die meisten Schwangeren mit großen Unsicherheiten verbunden. Die Schwangerschaftsanzeichen, wie Brustspannen, Übelkeit, Müdigkeit und häufiges Wasserlassen, mehren sich. Gleichzeitig arbeitet der Körper auf Hochtouren: Aus dem Embryo, der zunächst aus wenigen Zellen besteht, wird innerhalb von 12 Wochen ein ausgewachsener Fötus. Dieser ähnelt schon früh einem winzig kleinen Menschen. Wir zeigen Ihnen, was Sie im ersten Trimester Ihrer Schwangerschaft erwartet.
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Die Entwicklung des Babys im 1. Trimenon
Insgesamt dauert eine Schwangerschaft etwa 40 Wochen, gerechnet von der letzten Periode bis zur Geburt des Kindes. Mediziner teilen die Dauer der Schwangerschaft in drei Abschnitte ein, die mit Trimenon oder Trimester bezeichnet werden. Die Frühschwangerschaft ist das 1. Trimester und umfasst die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft. In dieser Zeit wird aus der befruchteten Eizelle zunächst der Embryo. Bis zur 13. Schwangerschaftswoche entwickelt dieser sich zum Fötus. Er besitzt alle lebensnotwendigen Organe und auch der Kopf sowie Arme und Beine sind ausgebildet.
Schwangerschaftswochen (SSW) | So entwickelt sich das Baby |
4. bis 5. SSW | Die befruchtete Eizelle nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein und der Embryo wächst. |
6. bis 8. SSW | Das Herz beginnt zu schlagen, alle notwendigen Organe werden ausgebildet. Ab der 8. SSW wird aus dem Embryo der Fötus. |
9. SSW bis 13. SSW | Die Blutbildung setzt ein, ebenso beginnt der Fötus sich zu bewegen. Gehirn und Nervensystem entwickeln sich. Am Ende der 13. SSW wiegt der Fötus ca. 20 Gramm und hat eine Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von 6-7 Zentimetern. |
In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft legt Ihr Baby eine rasante Entwicklung hin: Aus der befruchteten Eizelle wird in nur wenigen Wochen ein winziger Fötus, der über alle lebensnotwendigen Organe verfügt und nur noch heranreifen muss. Aufgrund dieser schnellen Entwicklung ist die Frühschwangerschaft aber auch ein sehr sensibler Zeitraum. Das Risiko für eine Fehlgeburt ist in dieser Zeit am höchsten. Ebenso ist die Versorgung mit Nährstoffen für die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems entscheidend, weshalb medizinische Fachleute Schwangeren zur Einnahme von Folsäure raten.
Rechnerisch gilt der erste Tag der letzten Periode als Beginn der Schwangerschaft. Mediziner berechnen das Schwangerschaftsalter mit dieser Methode, da der genaue Zeitpunkt der Befruchtung selten feststellbar ist. Das bedeutet, die Einnistung der befruchteten Eizelle erfolgt in der vierten Schwangerschaftswoche. Bleibt Ihre Periode aus und Sie halten den positiven Test in der Hand, befinden Sie sich vermutlich bereits in der fünften oder sechsten Schwangerschaftswoche. Wollen Sie es genauer wissen? Probieren Sie doch einfach den Schwangerschaftsrechner von HiPP aus.

In der sechsten Schwangerschaftswoche hat ihr Embryo schon einen erkennbar großen Kopf. Im ersten regulären Ultraschall, der um die 10. Schwangerschaftswoche ansteht, können Sie dann den Herzschlag sogar sehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat nicht nur das Herz angefangen zu schlagen, sondern auch die lebenswichtigen Organe wurden angelegt. Ebenso bildet sich das Neuralrohr aus. Dies ist der Vorläufer des Rückenmarks oder des Gehirns. Im Gesicht des Kindes sind der Mund, die Nasenlöcher und die Augenhöhlen zu sehen.
Aus dem Embryo wird der Fötus
Bewegung in die Gebärmutter kommt ab der neunten Schwangerschaftswoche, wenn Ihr Kind anfängt, Arme und Beine zu benutzen. Noch ist der Fötus so klein, dass Sie diese ersten Kindsbewegungen noch nicht spüren können, aber auf dem ersten regulären Ultraschall, der um die 10. Schwangerschaftswoche ansteht, könnten Sie Ihr Kind schon turnen sehen. Diese Bewegungen sind wichtig, weil sich in dieser Zeit Gehirn und Nervensystem entwickeln und die entsprechenden Nervenverbindungen zu den Muskeln hergestellt werden. Außerdem entwickelt Ihr Fötus seinen eigenen Blutkreislauf. Zu diesem Zeitpunkt ist auch die Plazenta vollständig ausgebildet und kann Ihr Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.
Am Ende der 13. SSW, also nach 12 Wochen Schwangerschaft, wiegt der Fötus etwa 20 Gramm und misst vom Scheitel bis zum Steiß etwa sechs bis sieben Zentimeter. Im Schwangerschaftskalender von HiPP sehen Sie, dass dies etwa der Größe eines Hühnereis oder einer Kiwi entspricht. Von nun an beginnt das Baby stetig an Gewicht zuzulegen. Die Organe Ihres Kindes, allen voran die Leber, die Niere und das Herz, arbeiten auf Hochtouren. Mit dem Start in das zweite Schwangerschaftsdrittel hat Ihr Kind die wichtigsten Entwicklungsschritte geschafft.
So geht es der Mutter im ersten Trimester
Viele Frauen empfinden das erste Schwangerschaftsdrittel als besonders anstrengend. Das ist auch kein Wunder: Zahlreiche Schwangerschaftsanzeichen machen sich bemerkbar und können den Alltag erschweren. Die häufigsten Symptome in der Frühschwangerschaft sind:
- spannende Brüste
- Ausbleiben der Periode
- Kreislaufprobleme
- Übelkeit und Erbrechen
- häufiges Wasserlassen
- Müdigkeit
- Unterleibsziehen
Die meisten Frauen bemerken ihre Schwangerschaft durch das Ausbleiben der Periode. Wer besonders aufmerksam ist, stellt bereits einige Tage vor der Fälligkeit der Regelblutung körperliche Veränderungen fest. So spannen etwa die Brüste oder die Warzenhöfe färben sich dunkel.
Ein Symptom der Frühschwangerschaft, das oft für Verunsicherung sorgt, ist das Ziehen im Unterleib. Manche Frauen halten das Unterleibsziehen für einen Hinweis auf das Einsetzen der Periode. Doch oft sind die leichten Schmerzen gar kein Grund, sich zu sorgen. Gerade in der Frühschwangerschaft beginnen die sogenannten Mutterbänder, welche die Gebärmutter im Becken halten, sich zu dehnen. Gemeinsam mit dem Wachstum und der kräftigeren Durchblutung der Gebärmutter kann diese Dehnung zu Unterleibsziehen führen. Grund zu einem Arztbesuch besteht erst, wenn die Schmerzen länger anhalten und stärker werden.

Wenn die Schwangerschaft auf den Magen schlägt
Manche Schwangerschaftsanzeichen sind besonders unangenehm. Viele Schwangere klagen in den ersten zwölf Wochen über starke Übelkeit, einige müssen sogar erbrechen. Das Unwohlsein tritt vermehrt am Morgen auf, kann aber auch in den Abendstunden wiederkehren. Unter Umständen reagieren Sie sehr sensibel auf Gerüche. Außerdem kennen wir alle das Klischee vom Schokoladeneis mit sauren Gurken: Seltsam anmutende Gelüste und unstillbarer Heißhunger können genauso zu den Symptomen der Frühschwangerschaft gehören.
Hinzu kommen Müdigkeit und ein allgemeines Gefühl der Schwäche, von dem Schwangere berichten. Hin und wieder treten Kreislaufschwierigkeiten auf. Viele Schwangere schlafen im ersten Trimester mehr als sie es sonst gewohnt sind.
Durch die hormonelle Umstellung können auch Magen und Darm beeinflusst werden. Schwangere klagen oft über Verstopfung oder Blähungen, die ihnen das Leben - zusätzlich zur Übelkeit - schwer machen. All diese Veränderungen werden ausgelöst durch das Schwangerschaftshormon HCG, das Humane Choriongonadotropin.
Im 1. Trimester verzeichnen die meisten Schwangeren kaum eine Gewichtszunahme. Ebenso wächst der Bauch nur wenig oder gar nicht. Die Gebärmutter wird erst mit der 13. SSW so groß, dass sie über das Becken hinaus in den Bauchraum reicht. Auch das Kind hat nur eine geringe Größe. Deshalb ist es völlig normal, wenn man Frauen die Schwangerschaft im ersten Schwangerschaftsdrittel noch gar nicht ansieht.
Die besten Gerichte fürs erste Trimester
Gerade dann, wenn die Übelkeit besonders groß ist, ist es umso wichtiger, dass Sie ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich nehmen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist dabei das A und O. In unseren Gerichten und Rezepten für Schwangere finden Sie hilfreiche Inspirationen rund um Frühstück, Hauptmahlzeiten und Desserts im ersten Schwangerschaftsdrittel.
Untersuchungen im 1. Trimenon: Der erste Besuch beim Frauenarzt
Bleibt die Periode aus und der Schwangerschaftstest ist positiv, können Sie beim Gynäkologen um einen Termin zur Feststellung der Schwangerschaft bitten. Seien Sie aber nicht enttäuscht, wenn Sie den Termin erst in der siebten oder achten Schwangerschaftswoche erhalten. Da der Herzschlag vorher auf dem Ultraschall nicht sichtbar ist, laden viele Frauenärzte ihre Patientinnen erst zu diesem Zeitpunkt in ihre Praxis ein. Das passiert im ersten Trimester beim Frauenarzt:
Im Anschluss an die Untersuchungen verlassen Sie die Praxis mit Ihrem Mutterpass – die Schwangerschaft ist nun offiziell.
Die besten Tipps fürs erste Trimester
Damit die Frühschwangerschaft so entspannt wie möglich verläuft und Sie das erste Schwangerschaftsdrittel genießen können, haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Nehmen Sie Folsäure.
Das B-Vitamin ist wichtig für die gesunde Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems Ihres Fötus. Auch für die Bildung des Blutes sowie für das Wachstum ist Folsäure unerlässlich. Da das natürliche Folat in Lebensmitteln bei der Zubereitung schnell zerfällt, sollten Sie es als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.

Suchen Sie rechtzeitig nach einer Hebamme.
Viele Hebammen sind schnell ausgebucht. Wenn Sie schon in der Schwangerschaft von einer Hebamme betreut werden wollen, lohnt es sich, die Suche direkt mit dem positiven Test zu beginnen.

Mit Ingwer und Keksen gegen die Übelkeit.
Wenn Sie morgens die Übelkeit plagt, können Ingwer und Butterkekse Abhilfe schaffen. Legen Sie sich ein paar Kekse auf den Nachtisch. Gemeinsam mit einem Schluck Tee, direkt vor dem Aufstehen, stabilisieren sie den Blutzucker. So kommt der Kreislauf in Schwung und die Übelkeit wird gemindert. Tritt die Übelkeit über den Tag hinweg auf, kann Ingwertee helfen, den Magen zu beruhigen.

Immer schön langsam.
Müdigkeit zu Beginn der Schwangerschaft ist kein Grund zur Beunruhigung. Hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich Auszeiten. Gegen einen Mittagsschlaf ist niemals etwas einzuwenden.

Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen.
Gerade in der Frühschwangerschaft kann leichter Sport Wunder wirken, wenn der untere Rücken schmerzt. Sanfte Bewegungen, wie Spazieren, Yoga oder Radfahren, halten den Kreislauf in Schwung und können Rückenschmerzen lindern.

Gehen Sie zum Zahnarzt.
In der Schwangerschaft hat Ihr Körper einen überdurchschnittlichen Bedarf an Calcium. Können Sie diesen nicht decken, kann dies zu Zahnschäden führen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Zahnpflege ausreichend Beachtung findet. Vereinbaren Sie deshalb zeitnah einen Termin zur Zahnreinigung, um die optimale Grundlage zu legen.