Juni 2015 | Fair zum Boden
HiPP engagiert sich zum Internationalen Jahr des Bodens
Böden bieten vielfältigen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Böden wirken als Filter, speichern und verarbeiten Nährstoffe und tragen damit zum Umweltschutz bei. Aber sie werden in unserer Zivilisation auch extrem strapaziert. Tagtäglich sind sie Einflüssen der Atmosphäre, der Umwelt und vor allem den Einflüssen der menschlichen Zivilisation ausgesetzt.
Unsere Böden tragen viel, aber sie ertragen nicht alles: Der Boden ist in Gefahr, er wird knapp. Fruchtbares Land wird immer kostbarer. Schätzungen zufolge gehen weltweit jedes Jahr ca. 24 Milliarden Tonnen Erde verloren: Durch falsche Bearbeitung, Erosion, Kontamination, Versiegelung und durch Wüstenbildung. Es gilt die Böden zu schützen.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr des Bodens ausgerufen. Damit soll der Bedeutung der Böden für die Ernährungssicherung in der Welt und für die Balance in der Natur deutlich gemacht werden. HiPP nimmt das zum Anlass auf das Themenheft „Fair zum Boden“ hinzuweisen, dass vorausschauend bereits in 2011 von der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) herausgegeben und nun neu aufgelegt wurde. Gemeinsam mit anderen ökologischen Herstellern ist HiPP Mitglied im Verband und hat sich mit einem Beitrag zu seinem „Musterhof für biologische Vielfalt“ am Bodenheft beteiligt. In dem Text wird beschrieben, wie vor allem der biologische Landbau für gesunden Boden, Humusaufbau und eine hohe Bodenfruchtbarkeit sorgt.
Auf dem Musterhof erforscht HiPP seit 2009 Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen zur Verbesserung der biologischen Vielfalt. Hier werden in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Naturschutzverbänden Methoden erprobt, die langfristig zeigen sollen, wie sich Nachhaltigkeit und der Erhalt biologischer Vielfalt in den landwirtschaftlichen Alltag integrieren lassen. Ziel ist es, ein praktisches Modell zur Umsetzung in den Erzeuger-Betrieben zu entwickeln.
„Biologische Vielfalt versorgt uns mit direkt nutzbaren Rohstoffen für Lebensmittel. Wir müssen sie schützen um nicht an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen. Monokulturen durch industrielle Landwirtschaft und Grüne Gentechnik sind eine Gefahr für ein gesundes Bodenleben. 70 Prozent unserer Lebensmittel werden von Kleinbauern erzeugt, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Bodens leisten. Ökologische Landwirtschaft muss besonders gefördert werden, um gesunde Lebensmittel auch für die kommenden Generationen zu sichern“, kommentiert Stefan Hipp.
HiPP Musterhof für biologische Vielfalt