Wichtige Fragen zur Entwicklung Ihres Babys
Welche Entwicklungsschritte macht mein Baby im ersten Lebensjahr?

Säuglinge bewältigen im ersten Lebensjahr zahlreiche Entwicklungsschritte. Die motorische Entwicklung steht dabei besonders im Fokus und fordert Ihren Liebling heraus, nacheinander die verschiedenen Etappen bis hin zum freien Gehen zu meistern:
- selbständig das Köpfchen halten
- auf dem Bauch liegend die Arme aufstützen und den Rücken durchdrücken
- vom Bauch auf den Rücken drehen
- in den Vierfüßerstand kommen
- vom Rücken auf den Bauch drehen
- ins freie Sitzen kommen
- an Gegenständen in den Stand ziehen
- an Gegenständen entlang – oder mithilfe von Mamas und Papas Hand – laufen
- freies Laufen
Zusätzlich lernen Babys in den ersten Wochen und Monaten gezielt zu greifen. Neues landet dabei zunächst im Mund. Erst mit einigen Monaten sind Augen und Sehschärfe soweit entwickelt, dass Babys Spielzeug oder Beikost zunächst mit den Händen und Augen begutachten.
Die kognitive Entwicklung ist im 1. Lebensjahr ebenfalls rasant: Ihr Baby erfährt, dass Spielzeuge oder Personen unsichtbar, aber trotzdem da sein können. Es entwickelt seine Emotionen und kann schon mit wenigen Monaten aus vollem Herzen lachen.
Für alle Entwicklungsschritte gibt es breite Zeitfenster, in denen Ihr kleiner Liebling üblicherweise damit beginnt. Einige Babys überspringen einzelne motorische Herausforderungen, wie zum Beispiel das Krabbeln, andere lassen sich besonders viel Zeit mit jedem einzelnen Gebiet. Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Baby sich altersgemäß entwickelt und gesundheitlich alles in Ordnung ist? Sprechen Sie mir Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt darüber.

Wie beschäftige ich mein Baby im ersten Jahr?
Anfangs benötigen Babys nicht viel, um sich gut aufgehoben zu fühlen: Mamas oder Papas Nähe, Ihre Stimmen und vertraute Gerüche, sowie Haut-zu-Haut-Kontakt sind in den ersten Wochen oft mehr als ausreichend.
Ist Ihr Baby schon einige Zeit auf der Welt, will es die Welt mit wachem Blick entdecken. Ab jetzt sind Sing- und Krabbelspiele beliebt. Sie werden im Laufe des 1. Lebensjahres komplexer und animieren Ihren Liebling dazu – sobald es kann – mitzusingen und Bewegungen nachzuahmen.
Bilder- und Fühlbücher sind eine gute Spielmöglichkeit für Säuglinge, die bereits aktiv nach Gegenständen und Spielzeugen greifen. Sie können zusammen verschiedene Texturen befühlen und einfache Bilderbuchgeschichten entdecken.
Mit zunehmender Mobilität des Säuglings steigt der Bewegungs- und Aktionsradius. Beliebt sind dann Spielangebote, bei denen Türmchen gestapelt und Bälle gekullert werden können.
Auch wilde Krabbel-Verfolgungsjagden und Kitzelspiele lieben Babys mit 6 bis 8 Monaten besonders. Mit steigender Mobilität folgen Babys ihren Eltern gern durch die Wohnung und entdecken vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten für sich selbst.
Lesen Sie hier, wie sich die erste Zeit mit Baby gestalten lässt.
Wieviel Schlaf brauchen Babys?

Das Schlafbedürfnis ist individuell und von Baby zu Baby sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt schlafen Babys im 1. Lebensjahr mehrere Stunden tagsüber, die sich auf verschieden lange Schlafetappen aufteilen. Der Nachtschlaf wird in aller Regel durch wache Phasen und Still- bzw. Fütterpausen unterbrochen.
Der Schlafbedarf beträgt anfangs zwischen 14 bis 18 Stunden innerhalb von 24 h. Der Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt sich dabei erst nach und nach. Viele kleine Schläfchen tagsüber reduzieren sich auf ein bis zwei feste Schlafeinheiten zur Mitte des 2. Lebensjahres. Die Schlafintervalle gleichen sich dabei ganz langsam denen von Erwachsenen an, sobald die dafür nötige kognitive und physiologische Reife erreicht ist.
Nächtliches Aufwachen tritt insbesondere in den ersten Lebensjahren bei einem Großteil der Kinder auf und ist entwicklungsphysiologisch nichts Ungewöhnliches.
Welche Ernährung ist für Säuglinge optimal?

Muttermilch ist die physiologische Norm für Säuglinge. Die WHO empfiehlt eine Vollstillzeit von 6 Monaten und das Weiterstillen unter der Gabe von geeigneter Beikost bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus – solange, wie Mama und Kind es wollen.
Für Säuglinge, die nicht oder nicht voll gestillt werden, empfiehlt sich die Gabe von Milchnahrungen. Sie eignen sich für Babys Milchbedarf im ersten Jahr und darüber hinaus, sowie ergänzend zu Stillmahlzeiten.
Frühestens mit Beginn des 5. Lebensmonats wird die Einführung geeigneter Beikost empfohlen. Babys können mit Brei, Fingerfood oder direkt vom Familientisch gefüttert werden, sofern die angebotenen Lebensmittel für Babys geeignet sind. Das bedeutet in aller Regel, das Essen sollte:
- Salz- und zuckerarm,
- frei von Aroma- und Zusatz- oder Konservierungsstoffen,
- möglichst naturbelassen und schonend verarbeitet sein.
Eine ausgewogene, gesunde Mischung aus Obst und Gemüse, ballaststoffreichen Lebensmitteln, wie Vollkornnudeln, Reis oder Brot, sowie die gelegentliche Gabe von Fleisch und Fisch wird empfohlen.
Kuhmilch sowie Kuhmilchprodukte sollten Babys nach Beikoststart im ersten Jahr gar nicht bzw. nur begrenzt auf 200ml/g pro Tag erhalten.
Der Austausch mit Eltern gleichaltriger Kinder ist für viele Eltern wertvoll und eine gute Hilfe dabei, die Bedürfnisse Ihres Kindes noch besser zu verstehen. Im HiPP Mein BabyClub finden Sie den passenden Rahmen und Beistand durch ausgewiesene Expertinnen.