Elternbrief 2 Jahre und 2 Monate

Wieviel spricht ein Kind im Alter von deinem Spatz?

Liebe Eltern,

hat sich dein Kind auch zur Quasselstrippe entwickelt? Jetzt macht die Sprachentwicklung eine steile Kurve nach oben. Die meisten Kinder haben nun große Freude zu sprechen und mit den Wörtern zu experimentieren! Sprechen dient deinem Schatz nicht nur zur Kommunikation, sondern oftmals auch als Spiel. Der Wortschatz ist inzwischen vermutlich auch auf 200 - 300 Wörter angewachsen. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres wird dein Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern kennen!

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Vielredner oder eher der stillere Typ?

Dein Kind hat mit wenigen Worten zu sprechen begonnen. Auf die schlichten Einwortsätze folgten bald einfache Sätze aus zwei Worten. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze komplexer und die Aussagen umfangreicher! Der Wortschatz ist inzwischen bei vielen Kindern auf 200 - 300 Wörter angewachsen. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres wird dein Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern kennen! Dein Schatz versteht dich jetzt auch immer besser, wenn du ihm etwas erklärst.

Und was, wenn das alles bei euch nicht so ist? Muss ein Kind mit 2 Jahren schon sprechen können? Ist mein Kind zurückgeblieben, wenn es noch keine 3-Wort-Sätze bildet? Diese oder ähnliche ängstliche Fragen geistern durch manche Elternköpfe. Wie bei allen Kinderentwicklungsfragen gibt es keinen exakten Stundenplan, wann dein Kind dies oder das können muss. Als Minimalanforderung für die Sprachentwicklung gilt, dass Kleinkinder bis zum fünften Lebensjahr Sätze mit Wörtern, die der Anzahl der Lebensjahre entsprechen, formulieren können sollten. Ein einjähriges Kind sollte demnach Sätze mit einem Wort, ein Zweijähriges mit zwei Worten, usw. formulieren können. Im dritten Lebensjahr wird dein Kind zum ersten Mal in der Lage sein, die Mehrzahl von Wörtern (z.B. Haus und Häuser) zu bilden.

Vielleicht kennt ihr auch ein 2-jähriges Kind, das in 5-Wort-Sätzen mit perfekter Grammatik eine Gesellschaft unterhalten kann? Auf der anderen Seite gibt es aber auch das andere Extrem, die sogenannten „Late Bloomer“, die auch noch mit 3 Jahren ohne großen Wortschatz fröhlich durchs Leben gehen. Mein Jüngster hat im Alter von 2 Jahren außer Mama und Papa eigentlich keinerlei Worte von sich gegeben. Nichtsdestotrotz kann es manchmal auch auf eventuelle Sprachprobleme hinweisen, wenn dein Kind sehr lange nicht zu reden beginnt. Ganz entscheidend ist, dass dein Kind gut hört. Im Zweifelsfall bitte lieber einmal zu häufig beim Kinderarzt nachfragen!

Wortspiele

Du kannst die Sprachentwicklung enorm fördern. Mit Liedern und Reimen könnt ihr sicher auch euer Kind begeistern. Es ist gar nicht so wichtig, ob dein Spatz dabei alle Wörter genau versteht. Am Anfang wird euer Kind vielleicht immer nur zwei, drei Schlüsselwörter mitsingen. Wichtiger ist, dass der Reim oder das Lied einen Sprachrhythmus hat und mit Gesten untermalt wird. Besonders beliebt war hier bei meinen Kindern z.B. der kleine dicke Tanzbär und Teddybär:

Tanzbär:
Ich bin ein kleiner Tanzbär
Und komme aus dem Wald.
Ich such mir eine Frau aus
und finde sie auch bald.
Und wir tanzen hübsch und fein
Von einem auf das andere Bein.

(sie tanzen im Kreis von einem auf das andere Bein wechseln)

Teddybär:
Teddybär, Teddybär dreh Dich um, (sich drehen)
Teddybär, Teddybär mach dich krumm.( sich krumm machen)
Teddybär, Teddybär heb ein Bein ( ein Bein heben)
Teddybär, Teddybär, das war fein! (klatschen)
Teddybär, Teddybär, bau ein Haus.( mit Fingern ein Dach andeuten)
Teddybär, Teddybär schau heraus.( Mit dem Kopf durch das Dach schauen)
Teddybär, Teddybär, zeig einen Fuß, (Fuß zeigen)
Teddybär, Teddybär bestell einen  Gruß! (winken)
Teddybär, Teddybär, zeig mir deinen Schuh.(Schuh zeigen)
Teddybär, Teddybär, wie alt bist Du? (Alter sagen und mit Fingern zeigen)


Nach wie vor der absolute Hit: Den Kleinen Geschichten erzählen. Meist wollen sie in diesem Alter noch nicht aus Büchern vorgelesen bekommen, sondern genießen es noch mehr, wenn sie selbst erfundenen Geschichten lauschen können. Sei phantasievoll, baue das Lieblingskuscheltier in die Geschichte ein, das wird deinem Kind bestimmt gefallen.

Warum?

Warum regnet es? Warum muss ich Gummistiefel anziehen? Warum fallen die Blätter vom Baum? Auch wenn man sich anfangs natürlich freut, wie wissbegierig der Nachwuchs ist, stößt man bei der Beantwortung der zahlreichen Fragen manchmal sowohl an seine fachlichen als auch nervlichen Grenzen. Insbesondere, wenn man das Gefühl hat, die Antwort ist eigentlich nur der Anlass, um eine neue spannende Warum-Frage zu kreieren. Keine gute Antwort ist: „Das verstehst du noch nicht, dazu bist du noch zu klein“ oder eine flapsiges „Darum“. Euer Kind liebt euch bedingungslos und glaubt euch alles, was ihr sagt. Überlegt euch die Antworten daher gut. Ihr werdet staunen, welche früher flapsig hingeworfenen Wahrheiten es euch später nochmal um die Ohren haut. Selbst wenn ihr gerade keine Zeit habt oder keine passende Antwort parat habt, versucht bitte euren kleinen Wissensforscher immer ernst zu nehmen. Dadurch vermittelt ihr eurem Kind das Gefühl „Ich nehme dich wahr“. Jedes Kind wird verstehen, wenn du mal antwortest „Das weiß ich jetzt selbst nicht so genau, lass uns das mal gemeinsam rausfinden.“

Schimpfworte

Kinder gehen kreativ mit der Sprache um und probieren gerne Neues aus. Auch was Schimpfwörter betrifft sind sie kleine Forscher: „Pupsi“, „Pipi-Popo“, „Kaka-Arschi“, besonders Wörter aus der Fäkalsprache haben es den Kleinen angetan. Viele Eltern reagieren entsetzt, vor allem wenn die „schmutzigen Wörter“ an sie selbst gerichtet sind. Für euer Kind ist es aber eine sehr interessante Erfahrung zu merken: Ein einziges Wort - und schon hat er den überlegenen Erwachsenen aus der Ruhe gebracht. Dieser Erfolg kann leicht dazu führen, dass ein Kind noch mehr von den mächtigen Wörtern lernt und sie austesten möchte. Spätestens im Kindergarten haben sie dazu ausreichend Gelegenheit. Es ist völlig normal, dass die Kleinen in diesem Alter damit herumexperimentieren wollen. Nichtsdestotrotz erklärt eurem Kind dann konsequent jedes Mal bei einem solchen Schimpfwort, auch wenn es den Inhalt gar nicht versteht, dass ihr solche Ausdrücke nicht hören möchtet.

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Alles Gute für dich und dein Kind!

Deine

Nicola Solms
Tochter von Claus Hipp und Mutter von drei Kindern

Passt die Ausgabe nicht zum Alter deines Kindes? Falls nicht, kannst du hier das Geburtsdatum deines Babys korrigieren und erhältst dann die passenden Briefe.

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Liebe Eltern,

Familie das sind nicht ausschließlich Mama, Papa und Kind - Familie kann vielfältiger sein!

Wir möchten euch ALLE als Eltern ansprechen und unterstützen, egal ob Mama und Papa, Alleinerziehende, zwei Mamas oder zwei Papas. Sprachlich ist es schwierig, euch alle „richtig“ anzusprechen, aber eins ist uns wichtig: Keiner soll sich ausgeschlossen fühlen.
Außerdem verwenden wir – für eine bessere Lesbarkeit – bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Auch hier gilt: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.