Beikostplan für Still-Babies

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unser Sohn (fast 6,5 Monate) bekommt seit 5 Wochen Beikost, die wir ganz langsam eingeführt haben: 2 Wochen Karotten, 2 Wochen Karotten-Kartoffeln, 1 Woche Karotten-Kartoffeln-Fleisch (Rind & Huhn) und ab nächster Woche bekommt er dann 1x wöchentlich Fisch.
Danach würde ich die Beikost gerne erweitern, bin aber unsicher, wie ich das am besten mache, da ich gerne noch eine Weile nach Bedarf stillen möchte.
Da ich ja weiter stille, bekommt der Kleine abends keinen Milchbrei, sondern mit Wasser angerührten Getreidebrei und evtl. etwas Obstmus, richtig?
Könnte ich dann den eigentlich für nachmittags vorgesehenen Getreide-Obst-Brei auf vormittags schieben? Sonst bekäme er ja nachmittags und wenig später am frühen Abend den gleichen Brei...
Der Plan wäre dann also:
Morgens: Stillen
Vormittags: Getreide-Obst-Brei
Mittags: Menü
Nachmittags: Stillen
Abends: Getreide-Obst-Brei
Vorm Schlafen: Stillen
Ist das ausgewogen genug, oder sollte ich noch etwas ergänzen? Vielleicht nachmittags noch etwas, damit die Zeit vom Mittagessen bis Abendessen nicht so lange wird? Ich weiß ja nicht, ob nur Stillen ihn über diese Zeit satt hält...
Und darf er auch schon Brei mit Reis oder Nudeln? Man liest überall, dass man Kartoffeln bevorzugen sollte und Reis und Nudeln erst geben sollte, wenn die Beikost stückiger wird.
Ich freue mich auf Ihre Antwort!
Danke und viele Grüße
Claudia
toll, dass es mit dem Mittagsbrei so gut geklappt hat, Ihrem Sohn scheint es zu gefallen.
Sie können nun also aus dem Vollen schöpfen.
Fünf Wochen nur Karotte, Kartoffeln und etwas Fleisch könnten Ihren Kleinen bald „gelangweilt“ haben. Variieren Sie hier ruhig. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Fenchel und Süßkartoffeln. Wie wäre es mal mit einem Menü mit Nudeln oder Reis? In der richtigen Konsistenz klappt das auch schon jetzt. Ja ein Fischmenü ist eine super Idee! Ihr Sohn kann nun jedes Menü probieren. Viele Kinder finden unser Gläschen „Spaghetti Bolognese“ super. Das Gläschen schmeckt einfach mal etwas „würziger“.
Dann können Sie jetzt mit dem zweiten Brei starten. Üblicherweise wird Monat für Monat eine weitere Stillmahlzeit durch feste Kost ersetzt. Da Ihr Sohn schon 6,5 Monate alt ist, können Sie auch etwas forscher sein, je nach dem wie Ihr Kleiner mit macht.
Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milchanteil der Ernährung und somit auch die Muttermilch sollte nach und nach zurückgehen. Sie können Ihr Söhnchen selbstverständlich solange stillen, wie Sie und Ihr Kleiner das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Milch behält ihren Platz im Speiseplan doch weniger „dominant“ ( http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ).
Als zweiter Brei wird der Milch-Getreide-Brei am Abend, als dritter ein milchfreier Getreide-Obst-Brei am Nachmittag und die vierte Mahlzeit kann eine Vormittagsmahlzeit sein, ein zweiter Getreide-Obst-Brei oder Obst und etwas Getreidehaltiges zum Knabbern.
Die erste Mahlzeit des Tages bleibt im ersten Lebensjahr die Milch.
Wenn Sie Ihren Sohn am Abend gerne noch stillen möchten, machen Sie das und starten Sie jetzt erstmal mit dem Getreide-Obst-Brei am Nachmittag.
Oder wenn Sie lieber am Abend weiter machen möchten, können Sie auch wie beschreiben eine Portion milchfreien Getreide-Obst/Gemüse-Brei reichen und anschließend stillen. Sie füttern dann die üblichen Komponenten eines Milchbreis, nämlich Getreide und Milch, einfach hintereinander. Ein Milch-Getreide-Brei sättigt besser als eine Milch und verhilft erfahrungsgemäß zu einer ruhigeren Nacht. Bieten Sie eine kleinere Portion an und legen Sie Ihren Sohn danach an, so ist noch etwas mehr Platz für die Milch. Wie viel Milch danach aber noch rein passt, ist schwer zu sagen. Schöner wäre, wenn möglich irgendwann ein „richtiger Milchbrei“.
Zweimal in Folge den fast gleichen Brei ist kein Problem. Über kurz oder lang gibt es ja einen richtigen Milch-Getreide-Brei und bis dahin können Sie mit Gemüse und Obstsorten den Geschmack der Breie variieren.
Achten Sie darauf wenn Sie am Vormittag irgendwann einen Brei reichen, dass die Portionsgröße nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Söhnchen hat verständlicherweise nur wenig Hunger auf sein Mittagsmenü aus Gemüse und Fleisch das aber wichtige Nährstoffe liefert.
Schönes Wochenende,
Ihr HiPP Expertenteam
vielen Dank für die ausführliche Antwort, die mir sehr weiterhilft.
Nur eine kurze Rückfrage: Den 3. Brei empfehlen Sie also nachmittags und nicht vormittags, wenn ich das richtig verstanden habe. Dann würde ich also momentan bis zum Mittagsmenü ausschließlich Stillen und dann erst in ein paar Wochen als 4. Mahlzeit einen Vormittagssnack einführen, richtig?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Claudia
ja klassischerweise wird der dritte Brei - der Getreide-Obst-Brei - am Nachmittag gereicht und der Vormittag bleibst häufig bis zum 9. Monat „milchig“ ( http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ).
Sie können, wenn Sie damit ein besseres Bauchgefühl haben, selbstverständlich auch erst vormittags den dritten Brei (Getreide-Obst-Brei) und erst als vierten Brei den Nachmittagsbrei (Getreide-Obst-Brei) reichen.
Sehen Sie die Beikosteinführung nicht zu streng „wissenschaftlich“. Gehen Sie ganz nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor.
Nach allgemeinen Empfehlungen wird wie gesagt etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt.
Da Ihr Sohn ja zu den „späten Beikost-Startern“ gehört, könnten sie aber gerne mit dem dritten und auch vierten Brei etwas „forscher“ sein. Wenn er es mitmacht.
Es grüßt Sie herzlichst,
Ihr HiPP Expertenteam
Danke für die Tipps und die schnellen Antworten. Ich habe nun doch noch eine Frage: Leider mag unser Sohn von den Obst-Getreide-Breien nur die Sorte "Babykeks Apfel Banane". Alles andere, auch selbstangerührter Brei, wird verschmäht. Er weint dann sogar beim Füttern... ich habe 5 oder 6 Sorten getestet, aber er klappt nicht : (
Ich müsste ja auch bald den 3. Brei, also wieder Obst-Getreide für nachmittags einführen. Aber er kann doch nicht nur Babykeks-Brei essen - und das sogar 2x am Tag, oder?
Welche Alternativen zum GOB habe ich denn? Oder sollte ich trotz Stillen mal einen Milchbrei versuchen? Vielleicht nachmittags wenn ich nicht direkt im Anschluss stille wie abends? Oder abends noch mal Gemüsebrei?
Danke im Voraus und viele Grüße
Claudia
gerne können Sie erstmal beim Gläschen „HiPP Frucht & Getreide Apfel-Banane mit Babykeks“ bleiben. Keine Sorge!
Aber ich habe ein paar Ideen, die Ihren Kleinen auch von anderen milchfreien Getreidebreien überzeugen könnten.
Wie wäre es mit einem selbstgemachten Keksbrei? Zerbröseln Sie doch mal Baby-Zwieback oder Baby-Kekse in eine Schüssel, lösen Sie diese mir etwas Wasser oder Fruchtsaft auf und geben Sie Fruchtmus dazu. So bringen Sie zumindest bezüglich der Früchte Abwechslung ins Spiel.
Oder Sie könnten den Getreide-Obst-Brei auch mal „deftig“ zubereiten. Gemüse isst Ihr Söhnchen ja sehr gern. Also einfach die Getreideflocken mit Wasser und etwas püriertem Gemüse verrühren.
Jeder neue Geschmack, jede neue Konsistenz muss erst mal geprüft werden, um letztlich akzeptiert zu werden. Dazu ist mehrmaliges Anbieten (10-16x) der Weg zum Ziel.
Wählen Sie also ein weiteres Glas aus und bieten Sie davon täglich ein paar Löffel zum beliebten Glas an.
Manchmal hilft es auch Neues mit bereits Beliebtem zu mischen und dann immer mehr in Richtung des Neuen zu gehen. Also z.B. nur eine kleine Menge unbekanntes Frucht & Getreide Gläschen unter das Gläschen mischen. Nimmt Ihr Kleiner das so an, können Sie immer mehr in Richtung des neuen Geschmackes gehen.
Abwechslung ist einfach gut, um die Kleinen an neue Geschmäcker heranzuführen, damit sie später keine „mäkeligen“ Esser werden.
Bis zum 4. Brei ist es ja noch etwas hin. Die meisten Babys kommen um den 9. Monat herum den vierten Brei, frühestens im 8. Monat ( http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ).
Ziel ist irgendwann (Sie haben aber noch Zeit!!!) zwei bis drei Milchmahlzeiten (in der Summer 400 bis 500ml/g), das sind meist ein bis zwei Stillmahlzeiten (zusammen 200 bis 250ml) in der Früh und ein Milch-Getreide-Brei (200 bis 250g) am Abend, mittags das Menü (mit Gemüse, Fleisch, Fisch, vegetarisch), nachmittags der Getreide-Obst-Brei und ggf. vormittags noch einmal ein milchfreier Brei (Getreide-Obst-Brei), wenn nötig.
Schönes Wochenende,
Ihr HiPP Expertenteam
Sie haben mir wie immer super geholfen! Vielen Dank dafür und liebe Grüße
Claudia
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