Falsche Beikosteinführung? Mittagsbrei wird verweigert

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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ich habe 4,5 Monate voll gestillt.
Weil ich keinerlei Erfahrung habe, habe ich in Rücksprache mit meiner Hebamme wie folgt begonnen. (auch nicht hinterfragt o.ä.)
1. Woche
- Vormittags über einen Zeitraum von 1 Woche,
eine Banane mit Muttermilch zerdrückt, in der darauf folgenden Woche, mit Apfel ergänzt oder mit Saisonalem Obst
2. Woche
- wie beschrieben Obstbrei
- Nachmittags Babyzwieback oder Kornflocken mit Muttermilch aufgeweicht und gefüttert
bei Bedarf noch Apfelmark untergerührt
3. Woche
- Woche 1 und 2 beibehalten
und Mittags war der Plan pure Karotte zu füttern.
Jetzt habe ich das Dilemma.
Karotte wird von Beginn an verweigert, Pastinake und weiße Karotte ebenfalls, überhaupt bin ich der Meinung, dass die Banane vom Morgen so stark sättigend ist, dass Mittags noch nichts reinpasst. Nachmittags wird der Brei anstandslos aufgegessen...
Ich habe mir das nun eine Weile angeschaut und bin mir in allem so unsicher geworden.
War es falsch auf den Rat der Hebamme zu hören und mit Obst zu beginnen. Obst ist ja doch viel süßer im Geschmack als Gemüse. Ist das der Grund warum unsere Mittagsmahlzeit nicht klappt? Oder war die Einführung generell zu schnell? Jetzt wo ich den Rat hinterfrage, lese ich, dass ganz viele über einen Zeitraum von Wochen, an einer Breimahlzeit festhalten. Ich habe große bedenken, dass ich nun nicht vollwertig in Breiform zufüttere. das die wichtige Eisenaufnahme etc. nicht erfolgen kann.... Kann mir hier vielleicht jemand Anregungen geben wie ich wieder zu einem Roten Faden finde? Soll ich komplett neu starten? Ich bin ehrlich dankbar um ein paar Erfahrungen und Ratscläge Liebe Grüße
es gibt viele Wege die Kleinen an die feste Kost zu gewöhnen, Sie haben da nichts falsch gemacht.
Schauen Sie mal auf unserer Homepage, da ist ein Ernährungsplan hinterlegt, wie wir ihn empfehlen http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/. Der Beikostbeginn mit Karotte ist typisch deutsch. In anderen Ländern wird z.B. der Start mit Obstgläschen empfohlen. Sie sehen, es viele Möglichkeiten.
Bei uns wird als erste Beikostmahlzeit die Einführung eines Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breies am Mittag empfiehlt. Dies hat mehrere Gründe. So liefert der fleischhaltige Brei besonders gut verfügbares Eisen, das Babys in diesem Alter vor allem aus der Beikost aufnehmen müssen. Zudem kann die frühe Gewöhnung an Gemüse Ernährungsgewohnheiten des Babys günstig beeinflussen, so dass es auch später gerne gesundes Gemüse isst.
Auch wenn Ihr Baby zunächst auf den „Süßgeschmack“ des Obstes gekommen ist, gelingt es Ihnen sicherlich es an Gemüse zu gewöhnen. Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie das Menü mit dem geliebten Obst und füttern Ihr Baby damit. Zunächst mehr Obst. Nimmt es das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, Ihr Kleines an das Mittagessen heranzuführen.
Die Beikost wird langsam schrittweise aufgebaut. Alle vier Tage kann ein neues Lebensmittel in die Ernährung aufgenommen werden. Also z.B. zunächst die Karotte, dann Karotte-Kartoffel bis zum Karotte-Kartoffel-Fleisch-Brei. Solange Ihr Baby noch keine ganze Portion eines Menüs isst darf es sich beim Stillen noch satttrinken.
Ihr Baby ist recht zügig in die Beikost gestartet, das stimmt. Üblicherweise gilt als Richtwert: eine neue Beikostmahlzeit pro Monat. Nehmen Sie also jetzt ruhig etwas Tempo raus.
Gehen Sie nach Ihrem mütterlichen Gespür. Sie können nun nochmal „neu“ starten oder die bisherigen Breimahlzeiten beibehalten, beides ist möglich.
Versuchen Sie dann aber die Banane eher zurück zu nehmen und anderes Obst anzubieten. Bananen sind sehr energiehaltig. Alle paar Tage mal eine halbe Banane ist ok, halt möglichst nicht täglich.
Machen Sie sich wegen der Eisenversorgung keine Gedanken, Ihr Kleines bekommt ja auch noch Ihre Muttermilch.
Seien Sie nicht verunsichert und genießen Sie die schöne Zeit mit Ihrem Baby!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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