Unverheiratet - das Nachnamenproblem

Das zweite Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
gast.1714347
6. Feb 2014 22:08
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
JuYael hat geschrieben:
> In Deutschland bekommen seit einiger Zeit GRUNDSÄTZLICH beide Eltern die
> gemeinsame Sorge! Nur auf Antrag kann der Mutter ggf. das alleinige
> Sorgerecht zugesprochen werden - ist aber gar nicht so einfach (bspw. bei
> One-Night-Stands)!
>
> Den Nachnamen des Vaters kann das Kind aber tatsächlich nur erhalten, wenn
> er auch sorgeberechtigt ist! Allerdings dann tatsächlich nur auf Antrag
> beim Standesamt - im Normalfall erhält ein Kind von unverheirateten Eltern
> automatisch den Nachnamen der Mutter.

Das gemeinsame Sorgerecht gibt es nur bei bereits verheirateten Eltern. Nicht bei alleinerziehenden, die haben das alleinige Sorgerecht ;) Also ich habs zumindest automatisch gehabt als nicht verheiratete und mein Ex soll bloß nicht auf die Idee kommen das gemeinsame haben zu wollen...
gast.1714347
6. Feb 2014 22:14
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Also bezüglich Vaterschaftsanerkennung und geteiltem Sorgerecht (wenn man das will) als unverheiratetes Paar würde ich das empfehlen übers Jugendamt zu machen. Das kostet nix... Ich vermute mal über Standesamt ist das nicht so einfach / wird wohl was kosten.

http://dejure.org/gesetze/BGB/1626a.html

http://dejure.org/gesetze/BGB/1592.html

Hier mal ein paar Gesetzestexte für die, die es interessiert ;)
gast.917724
7. Feb 2014 08:29
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Ja, ich muß meinen Beitrag bzgl. der Sorge korrigieren.
Zwar bekommt bei unverheirateten Eltern weiterhin automatisch die Mutter die alleinige Sorge, allerdings kann inzwischen der Vater auch ohne Zustimmung der Mutter (gemeinsame Sorgeerklärung) das Sorgerecht bei Gericht beantragen und erhält es, wenn nicht gravierende Gründe dagegen sprechen.

Man kann aber davon ausgehen, dass es in absehbarer Zeit wieder eine Novellierung geben wird, da auch diese Regelung vom EuGH als diskriminierend betrachtet wird.
gast.1799885
19. Feb 2014 08:39
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Hallo ich habe mal eine Frage bezüglich des Nachnamens, vielleicht weiß ja eine von euch wie das abläuft.

Mein Freund und ich sind nicht verheiratet. Mein Freund macht eine Vaterschaftsanerkennung und eine Sorgerechtserklärung. Unser Kind bekommt dann meinen Namen.
Ich habe bisher gedacht, dass, wenn wir in den nächsten 1-2 Jahren heiraten werden (ich nehme dann seinen Namen an), unser Kind auch automatisch seinen Nachnamen bekommt. Jetzt hat mir ein Freund erzählt, dass man dies dann auch wieder alles beantragen müsse.

Wisst Ihr wie das läuft, muss man dies dann wirklich noch separat beantragen oder wird der Name dann automatisch geändert?
gast.1792836
19. Feb 2014 08:55
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
ein pärchen aus unserem bekanntenkreis hat 3 kinder und die haben jetzt erst letzten sommer geheiratet. da haben sie schon was erwähnt, dass sie dann aufs rathaus mussten um die namen der kinder umzuändern, damit dann alle heissen wie der papa.
gast.1364941
19. Feb 2014 13:54
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Wir wurden beim Traugespräch gefragt, ob mein Sohn aus früherer Beziehung auch den Namen meines Mannes bekommen soll. Da das für uns aber nicht in Frage kam, da der Große bereits 16 war und mir was gehustet hätte, weiß ich nicht, wie bürokratisch das geworden wäre... Laut Standesbeamtin hätte nicht mal der Kindsvater zustimmen müssen. Wenn es also sogar die eigenen Kinder sind, sollte das kein Problem werden...
gast.917724
19. Feb 2014 14:23
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Wenn Ihr nach der Geburt heiratet und einen Ehenamen bestimmt, so MÜSSEN die gemeinsamen Kinder auch diesen Namen erhalten.
Aber natürlich läuft das nicht automatisch - wie denn auch? Es muß logischerweise beurkundet werden...
gast.917724
19. Feb 2014 14:24
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
scotgirl hat geschrieben:
> Wir wurden beim Traugespräch gefragt, ob mein Sohn aus früherer Beziehung
> auch den Namen meines Mannes bekommen soll. Da das für uns aber nicht in
> Frage kam, da der Große bereits 16 war und mir was gehustet hätte, weiß ich
> nicht, wie bürokratisch das geworden wäre... Laut Standesbeamtin hätte
> nicht mal der Kindsvater zustimmen müssen. Wenn es also sogar die eigenen
> Kinder sind, sollte das kein Problem werden...

Ab ca. 14 Jahren zählt der Kindeswille, da hat der leibliche Vater dann auch kein Veto-Recht mehr. Ist beim Umgangsrecht genauso...
gast.1376223
19. Feb 2014 14:25
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
hoodoo hat geschrieben:
> ein pärchen aus unserem bekanntenkreis hat 3 kinder und die haben jetzt
> erst letzten sommer geheiratet. da haben sie schon was erwähnt, dass sie
> dann aufs rathaus mussten um die namen der kinder umzuändern, damit dann
> alle heissen wie der papa.


Ja, so hab ich es von Bekannten auch schon gehört, allerdings war das schon vor drei Jahren. Die Mutter hat mir damals gesagt, dass sie das alles beantragen müssten, damit sie und die gemeinsamen drei Kinder den Namen des Vaters bekommen, nach der Eheschließung.

Wie es jetzt ist weiß ich allerdings nicht.

@theresekl: Wenn ihr in 1-2 Jahren sowieso heiraten wollt, warum gibst du dem Kind dann nicht gleich Papas Nachnamen?

Viele Grüße
Lolle
gast.1799885
19. Feb 2014 15:02
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Lolle001 hat geschrieben:

> @theresekl: Wenn ihr in 1-2 Jahren sowieso heiraten wollt, warum gibst du dem Kind
> dann nicht gleich Papas Nachnamen?
>

Hmm naja schwer zu sagen, klar geht oder will man nicht davon ausgehen, dass man sich trennt aber ein Kind ist schon nochmal was anderes in einer Beziehung als wenn man nur zu zweit ist. Und falls wir doch auseinander gehen, möchte ich als Mutter nicht anders heißen als mein Kind, klar das selbe Argument hat der Vater zwar auch aber trotzdem.
Vielleicht seh ich das auch nur so, weil das einer Freundin von mir so passiert ist, sie dachte sich auch, ah naja in paar Jahren will ich eh heiraten da kann ich dem Kind auch gleich Papas Nachnamen geben..tja und dann vor der Hochzeit kam doch die Trennung. Das Kind lebt bei ihr hat aber einen anderen Nachnamen und das würde ich persönlich halt nicht so wollen.


man nicht davon aus
gast.1376223
19. Feb 2014 15:42
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Hi Thereskl,

das kann ich natürlich verstehen :) So hätte ich das auch nicht gewollt. Aber es klang so sicher mit eurer Hochzeit, aber sicherlich, da hast du recht.
Ein Kind ist eine Belastungsprobe für die Beziehung.

Es ist leichter sich zu trennen, wenn man nicht verheiratet ist, so ging es mir zumindest. ^^ Ich hab mir anfangs oft gedacht (kam mir alleinerziehend vor, von meinem Mann kam, so empfand ich das im Anfangsstress, keine Unterstützung) ich schmeiß ihn raus, aber dann hab ich mir überlegt, bis die Scheidung durch ist, ist die erste "schlimme" Zeit eh vergangen.
Wir haben uns immer wieder gestritten (naja, die gingen ja immer von mir aus), aber das sind auch die Situationen in denen man miteinander arbeiten muss, Kompromisse finden muss und wir haben uns zusammen gerauft, Lösungen gefunden. Das ja Nachwuchs Nummer 2 auf dem Weg ist, weißt du ja schon ^^. Eine neue Herausforderung steht uns bevor :lol:

Heutzutage trennt man sich ja leider viel zu schnell. Weil man ja meist lieber Konflikten aus dem Weg geht, statt sich denen zu stellen. :?

Ich drück dir die Daumen, dass ihr auch wirklich in 1-2 Jahren heiratet und glücklich vereint bleibt bis an euer Lebensende :D

Kann man sich da nicht irgendwo beraten lassen? Rathaus oder ProFamilia oder so?

Viele Grüße
Lolle
gast.1364941
19. Feb 2014 20:21
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
JuYael hat geschrieben:
> Ab ca. 14 Jahren zählt der Kindeswille, da hat der leibliche Vater dann auch kein
> Veto-Recht mehr. Ist beim Umgangsrecht genauso...

theresekl hat geschrieben:
>Und falls wir doch auseinander gehen, möchte ich als Mutter
> nicht anders heißen als mein Kind

Ich hab vor knapp 2 Jahren geheiratet, noch bevor unsre Maus auf die Welt kam. Ich hab den Namen meines Mannes angenommen. Mein Großer hat also jetzt auch nen anderen Nachnamen als ich und ich empfinde das nicht als schlimm oder ungewöhnlich. Sonst hätte ich mich eben anders entschieden und meinen Namen behalten. Dass ich von Niks Schule mit meinem Mädchennamen angesprochen und -geschrieben werde, stört mich nicht weiter. Dass ich dem Großen meinen neuen Nachnamen geben könnte, hab ich im Vorfeld nicht gewusst. Das kam eben erst beim Traugespräch auf. Die Standesbeamtin fragte nach gemeinsamen Kindern aus der Zeit vor der Ehe und ich hab dann Nik erwähnt und sie meinte, ich als Mutter könnte es bestimmen, dass er den Familiennamen bekommt, auch ohne dass der Vater da reinreden könnte. Ich sagte dann aber, dass der Sohn schon 16 ist und das nicht wollen würde und ich das auch nicht für ihn entscheiden würde. Das leuchtete ihr ein und sie meinte, in dem Alter macht das auch eigentlich keinen Sinn mehr, bei Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter könnte man das überlegen, damit alle in der häuslichen Gemeinschaft gleich heißen.
gast.917724
19. Feb 2014 20:27
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Dann hat die gute Dame Dich aber falsch informiert!
Unabhängig vom Sorgerecht hat der leibliche Elternteil grundsätzlich ein Veto-Recht, wenn das Kind den Nachnamen ändern soll. Wenn es dem Wohl des Kindes allerdings dienen würde, kann das Familiengericht die Zustimmung ersetzen. Und eben, wie gesagt, bei älteren Kindern wird in der Regel nach deren Wunsch entschieden.
gast.1364941
19. Feb 2014 20:47
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Ich kann es nur so berichten, wie ich es erlebt hab. Aber da es für uns eh nicht zur Debatte stand, spielt es für mich keine große Rolle. Für die Betroffenen hier im Thread ist es doof, wenn jemand falsche Infos hatte. Wollte so gerne helfen... ;)
gast.917724
19. Feb 2014 22:12
Re: Unverheiratet - das Nachnamenproblem
Na, DU kannst da ja nix für...
Aber es ist leider häufig so, dass Sachbearbeiter wenig bis gar keine Ahnung haben :?
Ich muß auf der Arbeit auch ständig Publikum abwimmeln, das von anderen Behörden zu uns geschickt wurde, obwohl diese eigentlich wissen müßten, dass wir dafür überhaupt nicht zuständig sind bzw. per Gesetz keine Auskünfte erteilen dürfen :roll:
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