einmischen oder sein lassen ??
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18. Feb 2014 12:52
Re: einmischen oder sein lassen ??
Von ihm da sie erm schon angerufen haben
Und bei städtischen FraGen sie gleich nach wo Das Kind ist usw
Versucht zu helfen mit reden Kind aufmerksamkeit geben Und wo wir dabei sind was hattest du getan ??
Und bei städtischen FraGen sie gleich nach wo Das Kind ist usw
Versucht zu helfen mit reden Kind aufmerksamkeit geben Und wo wir dabei sind was hattest du getan ??
18. Feb 2014 13:27
Re: einmischen oder sein lassen ??
Also nix!
Wie kannst du die Infos haben, wenn er seit mehreren Tagen unauffindbar ist?
Wie kannst du die Infos haben, wenn er seit mehreren Tagen unauffindbar ist?
18. Feb 2014 13:39
Re: einmischen oder sein lassen ??
anders mal gefragt: Babypups11, was hättest du getan, wenn du anstelle von Boccki wärst??
sag!
Hättest du ihn, als Freund, gleich beim JA angeschwärzt? Hättest du gleich darauf bestanden, das man ihm sein Kind nimmt??
Ich finde boccki hat schon das beste gemacht, was sie machen hat können in ihrer Situation.
spiel dich nicht so auf, als wärste die überMutter der Nation.
Jeder tut das was er kann, was in seinem Ermessen das Beste ist!
Und jetzt lass es ruhen!!!
sag!
Hättest du ihn, als Freund, gleich beim JA angeschwärzt? Hättest du gleich darauf bestanden, das man ihm sein Kind nimmt??
Ich finde boccki hat schon das beste gemacht, was sie machen hat können in ihrer Situation.
spiel dich nicht so auf, als wärste die überMutter der Nation.
Jeder tut das was er kann, was in seinem Ermessen das Beste ist!
Und jetzt lass es ruhen!!!
18. Feb 2014 19:14
Re: einmischen oder sein lassen ??
Wir leben auch in A. Wir haben eine Meldepflicht wenn das Kind 3 Tage nicht kommt. Was danach ist weiss ich nicht, aber sein können den Kita Platz streichen. Wahrscheinlich werden sie wohl jemanden einschalten...
19. Feb 2014 09:25
Re: einmischen oder sein lassen ??
Hallo,
auch bei uns ist es Pflicht zu melden, wenn das Kind nicht in den KiGa kommt. Dies hat den Grund (Fipsi, deine Maus ist glaub ich auch in einer Kindercompany oder?), dass sie oft Unternehmungen machen bzw sich den Tag den Kindern dann anpassen, wenn mehrere nicht da sind.
Und ich find es nicht schlecht, dass auch im Kindergarten das Kind abgemeldet wird, wenn es nicht kommt.
Nina - ich finde, du hast das Richtige getan. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Sabrina hier gerade so aufdreht, aber es ist nicht notwendig.
auch bei uns ist es Pflicht zu melden, wenn das Kind nicht in den KiGa kommt. Dies hat den Grund (Fipsi, deine Maus ist glaub ich auch in einer Kindercompany oder?), dass sie oft Unternehmungen machen bzw sich den Tag den Kindern dann anpassen, wenn mehrere nicht da sind.
Und ich find es nicht schlecht, dass auch im Kindergarten das Kind abgemeldet wird, wenn es nicht kommt.
Nina - ich finde, du hast das Richtige getan. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Sabrina hier gerade so aufdreht, aber es ist nicht notwendig.
19. Feb 2014 10:46
Re: einmischen oder sein lassen ??
Ich finds nur komisch, dass man mit FREUNDEN keinen anderen weg findet... es ist der angeblich BESTE freund vom partner... was für freunde sind das??
Man muss doch reden und aktiv handeln können!!!
Mir geht das alles nicht ein....
Aber vielleicht denk ich zu verquorren....
Man setzt sichbgemeinsam hin und arbeitet einen tagesplan aus... man hilft und übernimmt das kind, man versucht dem vater zu zeigen wie es richtig laufen muss und kann..
Es ist ja im sinne aller!!!
Hat dad jugendamt einmal die macht ists vorbei!!
Da kann sich der papa anstrnegen wie er will!
Klar, sind es ABSOLUT unhaltbare zustände ok... aber nur so...
Ich möchte es ja gern verstehen! Wirklich! ! Und ich finde es toll, dass mal jemand nicht wegschaut!!! Aber ist dem kind so wirklich geholfen? ? Auf lange sicht meine ich??!
Man muss doch reden und aktiv handeln können!!!
Mir geht das alles nicht ein....
Aber vielleicht denk ich zu verquorren....
Man setzt sichbgemeinsam hin und arbeitet einen tagesplan aus... man hilft und übernimmt das kind, man versucht dem vater zu zeigen wie es richtig laufen muss und kann..
Es ist ja im sinne aller!!!
Hat dad jugendamt einmal die macht ists vorbei!!
Da kann sich der papa anstrnegen wie er will!
Klar, sind es ABSOLUT unhaltbare zustände ok... aber nur so...
Ich möchte es ja gern verstehen! Wirklich! ! Und ich finde es toll, dass mal jemand nicht wegschaut!!! Aber ist dem kind so wirklich geholfen? ? Auf lange sicht meine ich??!
19. Feb 2014 10:59
Re: einmischen oder sein lassen ??
Ich geb dir schon recht Nina, mit dem was du da sagst.
Und ich denke, wir können uns alle nicht wirklich in die Situation versetzen, da wir nie alle Informationen bekommen werden, um da wirklich korrekt beurteilen zu können. Dafür kennt keiner von uns - außer Boccki - die Umstände.
Manchmal ist es leider so, dass auch Freunde einfach nicht miteinander reden können, weil einfach ein Part komplett zumacht - vielleicht ist es in dem Fall so. Vielleicht will der Freund nicht sehen, dass es hier eventuelle Probleme gibt. Manchmal wollen die Freunde einfach keine Ratschläge, Tips oder sogar Hilfe annehmen, weil in "ihrer" Welt ja eh alles in Ordnung ist und gar kein Problem sehen.
Weißt wie ich mein?
Und ich denke, wir können uns alle nicht wirklich in die Situation versetzen, da wir nie alle Informationen bekommen werden, um da wirklich korrekt beurteilen zu können. Dafür kennt keiner von uns - außer Boccki - die Umstände.
Manchmal ist es leider so, dass auch Freunde einfach nicht miteinander reden können, weil einfach ein Part komplett zumacht - vielleicht ist es in dem Fall so. Vielleicht will der Freund nicht sehen, dass es hier eventuelle Probleme gibt. Manchmal wollen die Freunde einfach keine Ratschläge, Tips oder sogar Hilfe annehmen, weil in "ihrer" Welt ja eh alles in Ordnung ist und gar kein Problem sehen.
Weißt wie ich mein?
19. Feb 2014 12:17
Re: einmischen oder sein lassen ??
Leider gibt es immer wieder Menschen, denen man noch so gut zureden kann, die man noch so sehr unterstützen kann, bzw. ihnen die Unterstützung anbieten kann oder jede andere Form der Hilfe....
Sie igeln sich ein, lehnen ab und isolieren sich nur noch mehr und sehen die Hilfe sogar als Angriff.
Was bleibt einem dann anderes übrig, als eben professionelle Hilfestellen um Rat zu bitten, zu informieren, und letztendlich darüber aktiv zu werden, um ein Kind zu schützen.
Das ist kein leichter Weg, keine leichte Entscheidung, denn man weiß, dass man es so sicherlich nicht gewollt hat, sondern dass man selber helfen wollte ohne amtliche Wege. Und ja man fühlt sich,als wenn man dem besten Freund, dem Bruder, der Schwester, der Cousine usw. in den Rücken fällt mit dieser Entscheidung.
Aber es geht um das körperliche, geistige und seelische Wohl eines Kindes. UND da ist letztendlich die Freundschaft oder die Verwandschaft zu den Eltern des Kindes absolut scheißegal.
Boccki hat alles Mögliche von Zureden, über Hilfe anbieten usw. versucht. Alles wurde vom Vater abgelehnt. Der Grund für die Ablehnung spielt keine Rolle, da es eben um das Wohl eines Kindes geht. Das steht über allem!
Da ich selber Erzieherin bin, kann ich das mit der Meldung des Kindergartens leicht erklären.
Besteht im Kindergarten der Verdacht, dass das Kindeswohl gefährdet ist, körperlich, geistig oder seelisch, dann muss beobachtet werden. Vielleicht fällt es auf, weil das Kind ständig ungewaschen kommt, Kleidung total dreckig und verschlissen ist, kein oder kaum Essen mitgegeben wird, geistige, körperliche und oder seelische Auffälligkeiten zu beobachten sind, das Kind zudem noch sehr unregelmäßig kommt, also alles in allem sehr auffällig ist.
Dann sind Erzieher dazu angehalten und sogar verpflichtet dem nachzugehen. Das bedeutet zu allererst zu beobachten. Im Kollegenkreis über das Kind zu sprechen, und auch dort um Beobachtung zu bitten.
Die Leitung muss informiert werden.
Evtl. findet erstmal ein Elterngespräch statt. Das findet in der Regel immer statt.
Hilft auch das nicht, und die Zustände ändern sich nicht, wird auch der Träger der Einrichtung informiert.
In einem internen Hilfegespräch wird dann ein spezieller Bogen ausgefüllt, um zu schauen wie gravierend die Zustände und Auffälligkeiten sind.
Mit Hilfe dieses Bogens wird dann evtl. das Jugendamt als nächste Hilfeträger informiert.
Es besteht dann die Informationspflicht dem Jugendamt gegenüber!
Das musste ich sogar unterschreiben. Als ich noch in meiner Ausbildung war, gab es das in dieser Form nicht, und viele Einrichtungen haben lieber weggeschaut aus Angst etwas falsch zu machen.
Seit Jahren gibt es nun endlich dieses Hilfeabkommen. Das ist sogar gesetzlich verankert im Kinderschutzgesetz.
Wir dürfen gar nicht wegschauen und sind verpflichtet diesen Weg zu gehen.
Das Jugendamt sollte dabei selbstverständlich immer die letzte Möglichkeit sein, aber auch das ist abhängig von Fall zu Fall. Ein Kind wo ein schwerer Verdacht auf körperliche Mißhandlung besteht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich schneller, wenn nicht sogar direkt gemeldet werden, wobei da zuerst auch der Träger informiert wird.
Und auch Fehlzeiten im Kindergarten können da eine Rolle spielen, wenn eben ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht. Das bedeutet nicht, das dieses Kind schlechte Eltern hat, die Eltern ihr Kind nicht lieben, sich keine Mühe geben.
Ganz oft brauchen diese Eltern Hilfe, sehen das aber selber nicht, oder sind schon so in einem Angst- und Schamstrudel drin, dass sie die angebotene Hilfe durch Freunde, Familie, Kindergarten und Co. nocht mehr annehmen können. Da hilft dann nur noch die Meldung beim Jugendamt, und nicht selten reagieren die Eltern dann endlich und werden wieder wach, auch wenn es erstmal wie eine "Anklage" auf sie wirkt.
Das Jugendamt entzieht den Eltern nicht einfach so mal eben das Kind. Da müssen wirklich schon gravierende Verdachtsmomente vorliegen.
Meist finden erstmal Gespräche statt, evtl. auch gemeinsam mit dem Kindergarten, wenn die Eltern das zulassen.
Dann wird geschaut wie man gemeinsam dem Kind helfen kann, evtl. auch durch eine Betreuung durch das Jugendamt, die regelmäßig in der Familie vorbeischaut und unterstützt.
Das Ziel wird immer sein, die Kinder bei ihrer Familie zu lassen, und dort an dem Wohl des Kindes zu arbeiten.
Es gibt selbstverständlich die Ausnahmen, wo ein Verdacht so schwer wiegt, dass das Jugendamt direkt mit der Polizei vor der Tür steht, und ein Kind in sofortige Inobhutnahme geht, und entweder in Notpflegefamilien oder in eine Inobhutnahmestelle gebracht wird (in einer solchen habe ich ein halbes Jahr gearbeitet).
Ziel dieser Inobhutnahme ist es, das Kind sofort zu schützen.
Eine sofortige Inobhutnahme geschieht, wenn z.B. die Eltern mit Messern und Co aufeinander losgehen, wenn Eltern sturzbetrunken sind, das Kind evtl. geschlagen wird, eingesperrt vorgefunden wird, gefesselt sein sollte, Eltern das Kind alleine zu Hause gelassen haben, usw.
Also wirklich bei massiven Verdachtsmomenten, wo davon auszugehen ist, dass dieses Kind gerade massiv gefährdet ist, wenn es noch länger in diesem Umstand bleiben würde.
Der Antrag beim Gericht, wird dann nachgeholt, und zwar selbst noch in der Nacht!
Die Kinder bleiben manchmal nur eine Nacht dann in Obhut, aber es gibt auch Kinder, die bleiben Tage und Wochen, je nachdem wie die Familiensituation ausschaut und ob von weiterer massiver Kindeswohlgefährdung auszugehen ist.
Da arbeiten dann mehrere Hilfeeinrichtungen zusammen und suchen in erster Linie für das Kind eine gute Lösung. Dabei wird immer das Ziel verfolgt, das Kinder wieder zu ihrer Familie kommen. Nur ist dieses Ziel leider nicht immer möglich einzuhalten.
Ich hatte in meiner Gruppe vor einigen Jahren einen Fall, da ist dem Mann die Frau in einer Nacht und Nebelaktion abgehauen. Die Kinder hat sie an die Heizung gebunden, kein Essen, kein Trinken.....
Die Frau war, wie sich dann herausstellte schwer psychisch angeknackst.
Der Mann war nur am WE zu Hause, da er LKW Fahrer war.
Von heute auf morgen musste er für 3 Kinder Vollzeitpapa sein, das Trauma seiner Kinder tragen, seinen Job irgendwie hinkriegen. Das war keine Achterbahn, sondern eine Loopingbahn mit zu engen Kurven und zu steilen Abfahrten.
Auch er geriet in den Strudel der Hilflosigkeit. Soweit, dass auch dort eine Kindeswohlgefährdung vorlag, weil er nervlich am Ende war, und die Schlinge sich immer enger um seinen Hals zuzog.
Er konnte einfach nicht mehr. Aber er konnte es auch nicht wirklich zugeben. Die Scham, Angst und auch der Stolz waren zu groß.
Es wurden Hilfegespräche bei uns im Kiga geführt. Er öffnete sich, was leider nicht oft passiert, da die Angst und Scham irgendwann zu groß werden.
Gemeinsam beschlossen wir mit ihm Hilfe beim Jugendamt einzufordern.
Es kam, auch mit Blick auf das Wohl und den psychsichen und seelischen Zustand des Vaters, der Vorschlag die Kinder vorübergehend in eine Pflegefamilie zu geben, damit sich wieder alles ordnen kann, damit der Vater Zeit und Ruhe hat, wieder zu sich zu finden, zu organisieren, wieder sein Leben für die Familie zu ordnen.
Die Kinder gingen zusammen in eine Pflegefamilie, besuchten weiterhin unsere Kita, was auch gemeinsam beschlossen wurde, um den Kindern Stabilität zu geben. Den Pflegeeltern war das nicht ganz so recht, aber da mussten die durch.
Die Kinder waren so ein gutes halbes Jahr in der dieser Familie. Sie hatten regelmäßige Zeiten mit ihrem Papa, die nach und nach auch wieder ausgedehnt wurden.
Der Papa konnte Kraft tanken und sich ordnen.
Auch wurden die Kinder in dieser Zeit psychologisch betreut, besonders der älteste Sohn, der es am heftigsten mitbekommen hatte (das Fesseln, hungern und dursten).
Nach und nach stabilisierten sich die Kinder und auch der Papa.
Sie hatten so die Chance wieder zusammen zu wachsen und wieder eine Familie zu sein. Heute geht es allen Kindern gut. Der Papa ist in der Lage Hilfe einzufordern, wenn er sie braucht. Er konnte sogar wieder eine Lebensgefährtin finden. Aus der bedrohlichen Loopingbahn wurde eine Achterbahn auf der nun alle Spaß am Leben haben und die wie in allen Familien mal die normalen auf und abs hat.
Alleine wäre diese Familie zerbrochen und die Kinder letztendlich dauerhaft geschädigt worden.
Die Zusammenarbeit und Hilfe hat sehr gut funktioniert, weil alle gemeinsam daran mitgewirkt haben (Kindergarten, mit etwas Druck dann auch der Vater, Jugendamt).
Das ist sicherlich nicht immer der Fall, und die Angst etwas falsch zu machen war auch bei uns vorhanden.
Aber ich würde immer wieder im Zweifel mir Hilfe holen, um zu helfen. Ich muss niemanden beim Jugendamt direkt melden. Es gibt auch die Möglichkeit sich dort erstmal selber Hilfe zu holen, ob und wie man handeln soll, wenn man Zweifel hat, und ein Gespräch mit dem anderen nicht hilfreich endet.
Das klassische Beispiel der Nachbarin wo dauerhaft das Baby am brüllen ist.
Erstmal ansprechen ob alles ok ist, auf die "Das muss ganz schön anstrengend sein für sie" Schiene. Ohne Anklage ohne Vorwurf. Vielleicht ist es wirklich nur ein Schreibaby, und sie wäre dankbar für eine helfende Hand oder einen Tip.
Wenn man dann das Gefühl hat, ne das ist kein Schreibaby, da stimmt was anderes nicht, dann kann man sich selber an Hilfestellen wenden und sich dort beraten lassen, wie man reagieren soll.
Boccki hat hier absolut richtig reagiert. Sie ist nicht mit der Tür ins Haus gefallen, sondern hat ihre Hilfe angeboten, in dem Rahmen, wie sie selber eben Hilfe anbieten konnte.
Derjeniege der nur die eigenen vier Wände sieht, und die Welt dahinter im "Mir doch egal" liegen lässt, der hat rein gar nichts getan um ein Kind vor Schaden zu bewahren.
Oder würdet ihr nur euer eigenes Kind vor dem Ertrinken retten, und bei einem anderen zugucken mit dem Gedanken "Ach irgendwer wird es schon retten".....
Sie igeln sich ein, lehnen ab und isolieren sich nur noch mehr und sehen die Hilfe sogar als Angriff.
Was bleibt einem dann anderes übrig, als eben professionelle Hilfestellen um Rat zu bitten, zu informieren, und letztendlich darüber aktiv zu werden, um ein Kind zu schützen.
Das ist kein leichter Weg, keine leichte Entscheidung, denn man weiß, dass man es so sicherlich nicht gewollt hat, sondern dass man selber helfen wollte ohne amtliche Wege. Und ja man fühlt sich,als wenn man dem besten Freund, dem Bruder, der Schwester, der Cousine usw. in den Rücken fällt mit dieser Entscheidung.
Aber es geht um das körperliche, geistige und seelische Wohl eines Kindes. UND da ist letztendlich die Freundschaft oder die Verwandschaft zu den Eltern des Kindes absolut scheißegal.
Boccki hat alles Mögliche von Zureden, über Hilfe anbieten usw. versucht. Alles wurde vom Vater abgelehnt. Der Grund für die Ablehnung spielt keine Rolle, da es eben um das Wohl eines Kindes geht. Das steht über allem!
Da ich selber Erzieherin bin, kann ich das mit der Meldung des Kindergartens leicht erklären.
Besteht im Kindergarten der Verdacht, dass das Kindeswohl gefährdet ist, körperlich, geistig oder seelisch, dann muss beobachtet werden. Vielleicht fällt es auf, weil das Kind ständig ungewaschen kommt, Kleidung total dreckig und verschlissen ist, kein oder kaum Essen mitgegeben wird, geistige, körperliche und oder seelische Auffälligkeiten zu beobachten sind, das Kind zudem noch sehr unregelmäßig kommt, also alles in allem sehr auffällig ist.
Dann sind Erzieher dazu angehalten und sogar verpflichtet dem nachzugehen. Das bedeutet zu allererst zu beobachten. Im Kollegenkreis über das Kind zu sprechen, und auch dort um Beobachtung zu bitten.
Die Leitung muss informiert werden.
Evtl. findet erstmal ein Elterngespräch statt. Das findet in der Regel immer statt.
Hilft auch das nicht, und die Zustände ändern sich nicht, wird auch der Träger der Einrichtung informiert.
In einem internen Hilfegespräch wird dann ein spezieller Bogen ausgefüllt, um zu schauen wie gravierend die Zustände und Auffälligkeiten sind.
Mit Hilfe dieses Bogens wird dann evtl. das Jugendamt als nächste Hilfeträger informiert.
Es besteht dann die Informationspflicht dem Jugendamt gegenüber!
Das musste ich sogar unterschreiben. Als ich noch in meiner Ausbildung war, gab es das in dieser Form nicht, und viele Einrichtungen haben lieber weggeschaut aus Angst etwas falsch zu machen.
Seit Jahren gibt es nun endlich dieses Hilfeabkommen. Das ist sogar gesetzlich verankert im Kinderschutzgesetz.
Wir dürfen gar nicht wegschauen und sind verpflichtet diesen Weg zu gehen.
Das Jugendamt sollte dabei selbstverständlich immer die letzte Möglichkeit sein, aber auch das ist abhängig von Fall zu Fall. Ein Kind wo ein schwerer Verdacht auf körperliche Mißhandlung besteht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich schneller, wenn nicht sogar direkt gemeldet werden, wobei da zuerst auch der Träger informiert wird.
Und auch Fehlzeiten im Kindergarten können da eine Rolle spielen, wenn eben ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht. Das bedeutet nicht, das dieses Kind schlechte Eltern hat, die Eltern ihr Kind nicht lieben, sich keine Mühe geben.
Ganz oft brauchen diese Eltern Hilfe, sehen das aber selber nicht, oder sind schon so in einem Angst- und Schamstrudel drin, dass sie die angebotene Hilfe durch Freunde, Familie, Kindergarten und Co. nocht mehr annehmen können. Da hilft dann nur noch die Meldung beim Jugendamt, und nicht selten reagieren die Eltern dann endlich und werden wieder wach, auch wenn es erstmal wie eine "Anklage" auf sie wirkt.
Das Jugendamt entzieht den Eltern nicht einfach so mal eben das Kind. Da müssen wirklich schon gravierende Verdachtsmomente vorliegen.
Meist finden erstmal Gespräche statt, evtl. auch gemeinsam mit dem Kindergarten, wenn die Eltern das zulassen.
Dann wird geschaut wie man gemeinsam dem Kind helfen kann, evtl. auch durch eine Betreuung durch das Jugendamt, die regelmäßig in der Familie vorbeischaut und unterstützt.
Das Ziel wird immer sein, die Kinder bei ihrer Familie zu lassen, und dort an dem Wohl des Kindes zu arbeiten.
Es gibt selbstverständlich die Ausnahmen, wo ein Verdacht so schwer wiegt, dass das Jugendamt direkt mit der Polizei vor der Tür steht, und ein Kind in sofortige Inobhutnahme geht, und entweder in Notpflegefamilien oder in eine Inobhutnahmestelle gebracht wird (in einer solchen habe ich ein halbes Jahr gearbeitet).
Ziel dieser Inobhutnahme ist es, das Kind sofort zu schützen.
Eine sofortige Inobhutnahme geschieht, wenn z.B. die Eltern mit Messern und Co aufeinander losgehen, wenn Eltern sturzbetrunken sind, das Kind evtl. geschlagen wird, eingesperrt vorgefunden wird, gefesselt sein sollte, Eltern das Kind alleine zu Hause gelassen haben, usw.
Also wirklich bei massiven Verdachtsmomenten, wo davon auszugehen ist, dass dieses Kind gerade massiv gefährdet ist, wenn es noch länger in diesem Umstand bleiben würde.
Der Antrag beim Gericht, wird dann nachgeholt, und zwar selbst noch in der Nacht!
Die Kinder bleiben manchmal nur eine Nacht dann in Obhut, aber es gibt auch Kinder, die bleiben Tage und Wochen, je nachdem wie die Familiensituation ausschaut und ob von weiterer massiver Kindeswohlgefährdung auszugehen ist.
Da arbeiten dann mehrere Hilfeeinrichtungen zusammen und suchen in erster Linie für das Kind eine gute Lösung. Dabei wird immer das Ziel verfolgt, das Kinder wieder zu ihrer Familie kommen. Nur ist dieses Ziel leider nicht immer möglich einzuhalten.
Ich hatte in meiner Gruppe vor einigen Jahren einen Fall, da ist dem Mann die Frau in einer Nacht und Nebelaktion abgehauen. Die Kinder hat sie an die Heizung gebunden, kein Essen, kein Trinken.....
Die Frau war, wie sich dann herausstellte schwer psychisch angeknackst.
Der Mann war nur am WE zu Hause, da er LKW Fahrer war.
Von heute auf morgen musste er für 3 Kinder Vollzeitpapa sein, das Trauma seiner Kinder tragen, seinen Job irgendwie hinkriegen. Das war keine Achterbahn, sondern eine Loopingbahn mit zu engen Kurven und zu steilen Abfahrten.
Auch er geriet in den Strudel der Hilflosigkeit. Soweit, dass auch dort eine Kindeswohlgefährdung vorlag, weil er nervlich am Ende war, und die Schlinge sich immer enger um seinen Hals zuzog.
Er konnte einfach nicht mehr. Aber er konnte es auch nicht wirklich zugeben. Die Scham, Angst und auch der Stolz waren zu groß.
Es wurden Hilfegespräche bei uns im Kiga geführt. Er öffnete sich, was leider nicht oft passiert, da die Angst und Scham irgendwann zu groß werden.
Gemeinsam beschlossen wir mit ihm Hilfe beim Jugendamt einzufordern.
Es kam, auch mit Blick auf das Wohl und den psychsichen und seelischen Zustand des Vaters, der Vorschlag die Kinder vorübergehend in eine Pflegefamilie zu geben, damit sich wieder alles ordnen kann, damit der Vater Zeit und Ruhe hat, wieder zu sich zu finden, zu organisieren, wieder sein Leben für die Familie zu ordnen.
Die Kinder gingen zusammen in eine Pflegefamilie, besuchten weiterhin unsere Kita, was auch gemeinsam beschlossen wurde, um den Kindern Stabilität zu geben. Den Pflegeeltern war das nicht ganz so recht, aber da mussten die durch.
Die Kinder waren so ein gutes halbes Jahr in der dieser Familie. Sie hatten regelmäßige Zeiten mit ihrem Papa, die nach und nach auch wieder ausgedehnt wurden.
Der Papa konnte Kraft tanken und sich ordnen.
Auch wurden die Kinder in dieser Zeit psychologisch betreut, besonders der älteste Sohn, der es am heftigsten mitbekommen hatte (das Fesseln, hungern und dursten).
Nach und nach stabilisierten sich die Kinder und auch der Papa.
Sie hatten so die Chance wieder zusammen zu wachsen und wieder eine Familie zu sein. Heute geht es allen Kindern gut. Der Papa ist in der Lage Hilfe einzufordern, wenn er sie braucht. Er konnte sogar wieder eine Lebensgefährtin finden. Aus der bedrohlichen Loopingbahn wurde eine Achterbahn auf der nun alle Spaß am Leben haben und die wie in allen Familien mal die normalen auf und abs hat.
Alleine wäre diese Familie zerbrochen und die Kinder letztendlich dauerhaft geschädigt worden.
Die Zusammenarbeit und Hilfe hat sehr gut funktioniert, weil alle gemeinsam daran mitgewirkt haben (Kindergarten, mit etwas Druck dann auch der Vater, Jugendamt).
Das ist sicherlich nicht immer der Fall, und die Angst etwas falsch zu machen war auch bei uns vorhanden.
Aber ich würde immer wieder im Zweifel mir Hilfe holen, um zu helfen. Ich muss niemanden beim Jugendamt direkt melden. Es gibt auch die Möglichkeit sich dort erstmal selber Hilfe zu holen, ob und wie man handeln soll, wenn man Zweifel hat, und ein Gespräch mit dem anderen nicht hilfreich endet.
Das klassische Beispiel der Nachbarin wo dauerhaft das Baby am brüllen ist.
Erstmal ansprechen ob alles ok ist, auf die "Das muss ganz schön anstrengend sein für sie" Schiene. Ohne Anklage ohne Vorwurf. Vielleicht ist es wirklich nur ein Schreibaby, und sie wäre dankbar für eine helfende Hand oder einen Tip.
Wenn man dann das Gefühl hat, ne das ist kein Schreibaby, da stimmt was anderes nicht, dann kann man sich selber an Hilfestellen wenden und sich dort beraten lassen, wie man reagieren soll.
Boccki hat hier absolut richtig reagiert. Sie ist nicht mit der Tür ins Haus gefallen, sondern hat ihre Hilfe angeboten, in dem Rahmen, wie sie selber eben Hilfe anbieten konnte.
Derjeniege der nur die eigenen vier Wände sieht, und die Welt dahinter im "Mir doch egal" liegen lässt, der hat rein gar nichts getan um ein Kind vor Schaden zu bewahren.
Oder würdet ihr nur euer eigenes Kind vor dem Ertrinken retten, und bei einem anderen zugucken mit dem Gedanken "Ach irgendwer wird es schon retten".....
19. Feb 2014 12:25
Re: einmischen oder sein lassen ??
Achso eine sofortige Inobhutnahme kann übrigens auch geschehen, wenn Eltern verunglücken und keine andere sofortige Unterbringungsmöglichkeit für ein Kind bekannt ist oder besteht.
Dann ist es eine sofortige Hilfemaßnahme. Man kann ja schlecht das Kind sich selber überlassen, während die Eltern evtl. im Krankenhaus liegen.
Auch das versteht man unter Inobhutnahme. Es wird dann natürlich unmittelbar nach Verwandten gesucht, die das Kind dann für die Zeit zu sich nehmen können. Aber leider geht das nicht immer, und so bleiben manche Kinder dann auch mehrere Tage und Wochen entweder in der Inobhutnahmestelle, kommen zu Kurzzeitpflegeeltern, oder in eine Heimeinrichtung für die Dauer der Genesung der Eltern.
Dabei wird immer versucht, die beste Lösung für das Kind zu finden.
Dann ist es eine sofortige Hilfemaßnahme. Man kann ja schlecht das Kind sich selber überlassen, während die Eltern evtl. im Krankenhaus liegen.
Auch das versteht man unter Inobhutnahme. Es wird dann natürlich unmittelbar nach Verwandten gesucht, die das Kind dann für die Zeit zu sich nehmen können. Aber leider geht das nicht immer, und so bleiben manche Kinder dann auch mehrere Tage und Wochen entweder in der Inobhutnahmestelle, kommen zu Kurzzeitpflegeeltern, oder in eine Heimeinrichtung für die Dauer der Genesung der Eltern.
Dabei wird immer versucht, die beste Lösung für das Kind zu finden.
19. Feb 2014 16:25
Re: einmischen oder sein lassen ??
Naja eigebtlich waren sies bis vor ein paar Tagen beste Freunde Jetzt ist es naja
Er versteht halt nicht Das der kiga Das nicht ohne Grund macht aber er Will nicht Kooperieren und die Hilfestellen ohne JA die ich gekriegt habe Will er auch nicht probieren
Ich hatte selber lange das Jugendamt also weiß i Das eine Hilfe sein können Aber er verstehts nicht Und die kleine Wird immer mehr vernachlässigt
Er versteht halt nicht Das der kiga Das nicht ohne Grund macht aber er Will nicht Kooperieren und die Hilfestellen ohne JA die ich gekriegt habe Will er auch nicht probieren
Ich hatte selber lange das Jugendamt also weiß i Das eine Hilfe sein können Aber er verstehts nicht Und die kleine Wird immer mehr vernachlässigt

20. Feb 2014 11:09
Re: einmischen oder sein lassen ??
Klar, wenns gar nicht anders geht...
Mir tut die kleine nur echt leid, und bocci, du kennst die situation am besteb und wirst das richtige machen...
Mir tut die kleine nur echt leid, und bocci, du kennst die situation am besteb und wirst das richtige machen...
28. Feb 2014 14:02
57 Beiträge
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