Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom

Fragen und Tipps zu deinem kleinen Liebling
Elternforum
gast.1138661
16. Sep 2014 12:32
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
gelberdingo hat geschrieben:
> also in meinen augen ist das einfach ein aneinander vorbei reden hier...ich
> liebe meine schwester auch abgöttisch auch wenn wir uns anzicken und
> anzoffen, wenn sie mich/uns braucht sind wir immer für sie da! aber
> kapierst du nicht das auch geschwister und der rest der famillie ein recht
> drauf haben ihr leben selbst zu bestimmen? wieso nimmst du dir das recht
> raus,nur weil du (ich sag das jetzt mit absicht total überspitzt) eine
> anhängliche famillienglucke bist, für deine kinder zu entscheiden das sie
> das auch sein müssen und sich im falle wenn, um ein behindertes
> geschwisterkind kümmern MÜSSEN. und was ist wenn sie ein anderes leben
> leben möchten? Geht ja dann nicht weil mama entschieden hat das sie es
> nicht wollen. du bist nicht gott und du kannst doch jetzt wo sie klein sind
> nicht für sie ihr ganzes leben bestimmen...
> muss grad an meine schwiegermutter denken die das gemacht hat, die hat in
> gedanken schon mein mann ein haus bei den auf dem grundstück gebaut und ist
> täglich mit ihren enkelchen am rum hopsen gewesen...horrorvorstellung für
> mich sie täglich um mich zu haben auch wenn wir mitlerweile wieder recht
> gut miteinander auskommen...sofern wir uns nicht zu oft sehen.

Öhm... du fragst mich ob ICH gott bin??
Also ich würde kein leben töten, dass gott für mich bestimmt hat... das was ich mache ist das natürlichste der welt!!
Nur weil man den sinn von familie nicht versteht, heißt es nicht, dass dieses nicht normal.ist!!
Ein nebeneinander her leben ohne den bezug auf den anderen ist kein familienleben und njr dann da zu sein, wenns mir grad passt auch nicht!!
Und man stellt sein leben nicht zurück, man verändert sein leben...

mein gott!! Nur weil ein kind behindert ist, heißt es nicht, dass die ganze restliche familie bis ans ende ihrer tage in einer wohnung eingeschlossen ist und keiner autonom sein leben bestimmen kann :roll:
Das ist doch hirnrissig!!
gast.977221
16. Sep 2014 12:41
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
ja wir haben da echt einfach eine ganz andere sichtweise... :)
den sinn einer famillie verstehe ich durchaus...und ein fan von anstalten bin ich einfach nicht,warum soll ich ein behindertes kind auf die welt bringen und es dann in ne anstalt stecken oder halt wissen das es später in ne anstalt muss wenn ich mal nicht mehr bin... das ist für mich hirnrissig. Vor allem wer soll das denn bezahlen?

Und das mit der drogenabhängigkeit ist kein gutes beispiel, da kenne ich mich mehr als gut aus
gast.1138661
16. Sep 2014 12:49
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Schau und da sieht man du denkst nicht weiter bis an den tellerrand...

Was ist das normale leben??
Kinder sind zu hause bis sie in die ausbildung gehen... danach noch bis sie geld verdienen, dann gehn sie aus dem haus, kommen am wochenende mal heim, holen kohle und essen ab, geben der mama einen kuss und gehen wieder!!

Die se einrichtungen greifen in diesen lebensphasen... sie haben ein normales leben in einer gemeinschaft, stehen morgens auf, gehen in die arbeit, werden beschäftigt, gefördert... qm wochenende gehts ab zur familie... man fährt mit den leuten aus seiner wg in urlaub und und und...

wieso ist es schlimm ein gesundes kind in ein autonomes leben zu entlassen, ein behindertes kind aber nicht?? Wer ist hier die glucke??

Mit leichten behinderungen wie eben das down-syndrom is noch einfacher... die haben betrwutes wohnen, gehen arbeiten und und und...

Und die kosten?? Weißf du was ein hochleistungsstudium oder eine geförderte ausbildung an privaten schule kostet?? Kinder kosten so oder so geld, bzw. Eine gute ausbildung!! In welche institution mqn sein geld steckt ist doch wurst piep egal ;')

Es ist deine unwissenheit in diesen bereichen, die dir angst davor macht!!!!

Und das mit dem drogenkonsum... treffendes beispiel... ich habe familien mit behinderten im bekanntenkreis, die haben den himmel.auf erden im gegensatz zu den 3 familien mit den drogensüchtigen kindern!!
DAS ist leben ohne autonomie für irgrndwen!!!! Nicht was anderes!!
gast.917724
16. Sep 2014 13:19
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Erst mal vorweg: Nach der ersten Schwangerschaft habe ich gemerkt/entschieden , dass ich auch ein behindertes Kind austragen wollen würde. Allerdings würde ich vorher soviel Diagnostik wie möglich in Anspruch nehmen, um optimal auf die Behinderung und ihren Schweregrad vorbereitet sein zu können.

Insgesamt finde ich es jedoch sehr blauäugig, so zu tun, als wäre das Leben mit einem behinderten Kind so easy... egal, ob es "nur" ein Downie (gibt es auch in verschiedenen Graden und Beeinträchtigungen. Meist haben sie auch Herzprobleme bspw.) oder eine andere Behinderung betrifft.

Die meisten Familien haben sehr große finanzielle und soziale Probleme, kämpfen permanent mit Kranken- und Pflegekassen, werden in vielen Bereichen ausgegrenzt etc. Auch trennen sich viele Paare, spätestens wenn das behinderte Kind gestorben ist, weil eben für Partnerschaft wenig bis gar keine Zeit mehr da ist.

Gerade, wenn man nicht in der Großstadt wohnt, wird oftmals schon die mangelnde Infrastruktur zum riesigen Stolperstein. Auf dem Land sind die Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Therapiestationen etc. nämlich oftmals sehr weit vom Wohnort entfernt, so dass bspw. eine Tagespflege oder Betreuung gar nicht in Frage kommt und auch ambulante Behandlungen schier unmöglich sind.

Klar, so im kleinen, häuslichen Bereich kann man sich seine Idylle schaffen - aber das Leben "draußen" kann man mit noch so viel Liebe nicht wirklich beeinflussen!
gast.1138661
16. Sep 2014 14:06
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Es hat keiner gesagt, dass es easy ist oder sonst was, aber dieses vorbereiten, schwarz sehen und alles macht es so schwer...
Das hat nichts mit blauäugigkeit zu tun, sondern mit dem annehmen des lebens an sich und dem umgang damit zur rechten zeit!!! Und mit mehr einblick eben ne andere sichtweise ;-)
es kommt wies kommt!! So wie mit allen kindern!!

Und das es nur in großstätten gute einrichtungen gibt is quatsch!!
Wir sind 50 km von München weg und wir haben alles in der nähe...
werkstätten, familienfreundliche tageseinrichtungen, betreuung nach der schule und schulen...

Wie gesagt, ich wollte mir die unbeschwerte zeit der ss nicht nehmen ;-)
gast.1416373
16. Sep 2014 15:17
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Natürlich wird es wohl sein, dass einem die Probleme bzw. der Mangel an Infrastruktur gar nicht bewusst ist wenn man kein behindertes Kind hat, und natürlich ist es nicht einfach solch ein besonderes Kind groß zu ziehen, aber ich denke wir leben in einem der wenigen Ländern in denen man solche Probleme lösen kann.

Zur Familie: Ich würde nicht erwarten, dass die gesunden Geschwister für das kranke Kind sorgen und dabei ihr eigenes nennenswert Leben einschränken MÜSSEN!

Ich erwarte von unserer Gesellschaft das es auch für behinderte Menschen Möglichkeiten gibt würdevoll zu leben!! Unsere Gesellschaft hat Behinderte zu tragen!!
Das MUSS die Gesellschaft leisten, genau so wie sie es auch leisten muss Arbeitssuchende, berufsunfähige Menschen, Flüchtlinge etc. finanziell zu unterstützten und zu integrieren.

Bevor sich jetzt jemand aufregt, weil ich ja sooo viel von der Gesellschaft fordere..
Wir zahlen, trotz Ehe und ich in Elternzeit, seit Jahren den Steuerhöchstsatz, die Maximalbeiträge für die Sozialversicherungen....
... und regen uns auch nicht drüber auf wenn "die 24 jährige H4 Empfängerin" ohne Schulabschluss gerade ihr 5. Kind bekommt. Sorry, aber die wird auch NIE für sich und ihre Kinder sorgen können.
gast.1248872
16. Sep 2014 15:27
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Hmmm ,da ich selber ein behindertes Kind habe und auch Kontakt zu erwachsenen Betroffenen dieser Krankheit,frage ich mich habe ich als Mutter oder wer auch immer das Recht zu bestimmen ob ein Leben lebenswert ist oder nicht.
Auf der anderen Seite wenn man nicht offen damit umgeht sondern sich schämt oder unwohl fühlt wenn man z.B. dumm angeguckt wird oder sich mal wieder mit irgendwelchen Behörden rumschlägt,dann kann man auch nicht trotz Behinderung glücklich werden.Und man darf sich auch Zeit für sich selber oder den Partner bzw. Geschwister nehmen ohne dem behinderten Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben.Ein glückliches Leben ist das was man aus dem was einem gegeben wird macht und nicht wie andere das sehen oder sich vorstellen.
gast.977221
16. Sep 2014 17:56
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
lafey hat geschrieben:
> Schau und da sieht man du denkst nicht weiter bis an den tellerrand...

genau.... :)
gast.1240750
16. Sep 2014 19:18
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
gelberdingo hat geschrieben:
> lafey hat geschrieben:
> > Schau und da sieht man du denkst nicht weiter bis an den tellerrand...
>
> genau.... :)

Ich würde sagen, der Blick geht definitiv über den Tellerrand hinweg...
und die Gedanken auch!
gast.1240750
16. Sep 2014 19:24
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Eine Freundin hat eine Tochter, die ist mittlerweile 30 Jahre alt. Seit sie Kind ist lebt sie in einer Einrichtung, die sehr familiär ist.
Meine Freundin musste sich um die beiden älteren Geschwister und die Arbeit kümmern. Sie war dann nämlich alleinerziehend.
Das war sicher nicht das Leben, dass sie sich gewünscht hat.

Meine Freundin ist nun Ende 50 und nicht mehr die Gesündeste. Ohne ihren Mann könnte sie ihre Tochter nicht mehr über das Wochenende zu sich holen.
Und die Geschwister? Die müssen sich auch um ihre Familien kümmern und arbeiten...
gast.917724
16. Sep 2014 20:19
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
lafey hat geschrieben:
> Und das es nur in großstätten gute einrichtungen gibt is quatsch!!

Stimmt, das ist Quatsch. Deshalb hab' ich es auch nicht geschrieben :P
Aber es ist eine Tatsache, dass vielerorts der ländliche Bereich gerade in psycho-medizinischer Hinsicht vollkommen abgehängt ist. Und da gibt es große Unterschiede - gerade in Metropolregionen wie dem Münchener Umland ist die Versorgung bedeutend besser als anderswo.
gast.1138661
16. Sep 2014 20:22
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
gelberdingo hat geschrieben:
> lafey hat geschrieben:
> > Schau und da sieht man du denkst nicht weiter bis an den tellerrand...
>
> genau.... :)

Du weißt, dass ich das nicht böse mein!! Genauso wenig nehm ich dir die familienglucke krumm :-) :-)

Du hast ja recht in vielem!! Aber ich denke, dass es nicht sooo schlimm ist, wie du denkst!
gast.977221
16. Sep 2014 21:26
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
ja ich weiss das du es nicht böse meinst, es ist eben deine sichtweise.
und ich denke das es sogar noch viel viel schlimmer ist in der realität als ich es mir vorstelle. es werden tag für tag gesunde kinder in internaten,sportvereinen und anderen einrichtungen misshandelt,was meinst du wie es mit behinderten kindern/erwachsenen aussieht... und das geht so weiter, in altenheimen werden die menschen angemosert wenn sie ein zweites ml in der woche duschen wollen,und das ist ne tatsache die ich von ner altenpflegerin erzählt bekommen hab und das sind auch geistig gesunde menschen sag ich mal die noch alles verstehen...und so geht es weiter....von meinem ehemaligem chef die frau hat in einem heim wo behinderte untergebracht waren, die werden mit medis voll gestopft das sie ruhe geben,die pampis werden viel zu selten gewechselt weil das alles geld kostet...das ist echt nicht schön auf der welt pflegebedürftig zu sein glaub mir und ich glaube auch nicht dass das ausnahmen sind

ne ne dann treibe ich es lieber ab und erspare dem kind das alles hier auf der welt..ist ja für ein gesundes kind schon schweer genug das leben in dieser welt
gast.1567948
16. Sep 2014 22:10
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Es stimmt lafey, die Betreuungsangebote sind in den letzten Jahren deutlich besser geworden und glaubt man dem was einem immer propagiert wird, ja dann sind auch Kinder mit Behinderungen gut aufgehoben.

Leider sieht die Realität anders aus, da muss ich Dingo recht geben! Mal
Davon abgesehen da Personal immer fehlt sind auch nicht alle die als Pflegekräfte oder Betreuer arbeiten das gelbe vom Ei.

Ich seh es täglich wie mit pflegebedürftigen Menschen umgegangen wird.

Ich sehe es da auch wie andere, dann lieber nicht bewusst ein behindertes Kind in diese Welt setzen!
gast.1138661
16. Sep 2014 22:43
Re: Sendung WDR ü. Adoptivkinder mit Alkoholsyndrom
Gott martha, ich wusste ja gar nicht wie negativ du das leben siehst :shock:

unsere welt ist doch so schön wie wir sie uns machen!! Unsere kindern geht es so gut, wie wir es zulassen!!!
Ich liebe mein leben und ich liebe meine kleine welt!!
Mehr interessiert mich aber auch nicht!! Ich schau mir keine nachrichten an und les keine zeitung...
irgendwelche schreckensmeldungen gehn mir am poppes vorbei... ich erfahrs schon von wem auch immer... meistens von den kunden :lol:

Ich muss jetzt erstmal schaun, das meine kinder so glücklich bleiben und dann kümmer ich mich wieder um das elend dieser welt, aber gerade sind wir nur glücklich und genießen das!!
Das leben!! So wie es ist!! Ob es mal hart oder schwer wird, schrecklich oder anstrengend... so what?? Ich kann mich dann ärgern wenns soweit ist!! Bis dahin sehe ich die welt so wie sie ist:
Ein meer aus möglichkeiten und wundern!!

Was die einrichtungen angeht hab ich eben zuviel einblick in gute häuser!!
Zwei meiner engsten freunde sind heilerziehungspfleger, sowohl im jugendlichen bereich, als auch im erwachsenen...
ich finde es toll, wie es da gehandhabt wird! Wie eigenständig die bewohner aufgehoben sind und wie die familie doch miteinbezogen wird!!

Beispiel aus meinem engsten bekanntenkreis...
gesundes kind - 5 jahre jünger als ich - hübsches mädel, klug und aufgeweckt... waren immer zusammen im urlaub als kinder, jedes jahr...
mit 15 hat sie sich verliebt... in droge damals feuerzeuggas schnüffeln... naja, kurze rede langer sinn.. hirn eingefroren, zu späte hilfe - wachkoma... jetzt schwerster pflegefall, keine chance auf besserung... sitzt sabbernd im rollstuhl seit 10 jahren!!

Gute einrichtung nach vollendung des 20. Lebensjahres... familie lebt wie jede familie, geschwister- 2 kleinere haben alle möglichkeiten der welt... eltern auch...

Es kann immer passieren!! Und dann?? Dann nimmt man es an und lebt damit so gut es geht!!

Und auch sie war bei meinen freunden in betreuung...

ich weiß, mein kleiner ponyhof... alles in der nähe, alle freunde in allen sparten...
aber deswegen sehe ich es auch nicht sooo verkrampft!! Ich hab ja ahnung und leute die es wissen wies geht!!!

Trotzalledem! Wünsch ich mir natürlich als mama nichts mehr, als das meine kinder mit 90 irgendwannmal kerngesund einschlafen... keine frage!!!
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