Schläfchen und Milch

Guten Tag,
Meine kleine Fiona wird nächste Woche 9 Monate ich habe überall gelesen das es sich einpendelt nur noch 2 Schläfchen am Tag zu machen und die berühmte 2-3-4 Regel. Bei uns aber leider undenkbar... nach 2 Std wachzeit werden wir immer total müde Momentan sieht es bei uns so aus
7 Uhr Aufstehen
9 Uhr Morgenschlaf (ca 1 std)
12 Uhr Mittagsschlaf (ca 1,5 std)
Geg 15.30 Schläfchen (ca 45min-1std)
18.30 Abendroutine + Bett

Vereinzelt wenn wir unterwegs sind klappt es auch mal 3 Stunden....allerdings haben wir auch mal versucht das Nachmittagsschläfchen wegzulassen dann war sie total übermüdet und wir hatten ein Schreikonzert zum ins Bett gehen Abends.... pendelt sich das von alleine ein demnächst? Bzw ist es "schlimm" das sie noch so viel schläft...Ich weiß viele Eltern wünschen sich das ihr Kind schläft aber natürlich kann man so auch wenig mit dem Kind unternehmen da sie auch nur in ihrem Bett oder im Auto(nur wenn wirklich sehr müde) schläft.

Zudem kommt sie sozusagen noch 2x nachts zum trinken (Meist geg 0/1Uhr und morgens zwischen 5-6 jeweils 200ml) obwohl wir Tagsüber mehrere Mahlzeiten haben und zusätzlich Flasche trinken.

Morgens: Halber Toast mit avocado , 2 Herzchen einer zuckerfreien Bananenwaffel +70ml Pre vorm Morgenschläfchen
Mittags: ca 150-180g Menü-Gläschen(mehr schafft sie bzw möchte sie nicht)
Nachmittag: ca 50-100g Obst-Getreide Gläschen + 2-3 Hirsekringel + 100ml Pre vorm einschlafen
Abends: 190g Abendbrei Gläschen +Einschlafflasche(da trinken wir unterschiedlich zwischen 20-80ml)

Die 2 zusätzlichen Flaschenmahlzeiten am Tag biete ich ihr hauptsächlich an da sie noch nicht viel Tee/Wasser trinkt...meistens nur ein paar Schlücke zum essen und ich nicht möchte das sie zu wenig Flüssigkeit bekommt.

Machen wir irgendwas falsch Alle Babys im Umkreis schlafen nachts durch trinken kaum mehr Flasche oder werden abgestillt und bei uns sehe ich keinen Fortschritt

Vielen Dank vorab für die Hilfe

Liebe Grüße Justine mit Fiona

Liebe „Justen“,

bitte nicht verzweifeln – du machst auch nichts falsch

Solche Phasen kennen viele Eltern. Der Schlafrhythmus ist bei jedem Kind anders.

Auch kann es sein, dass sich das Schlafverhalten aufgrund eines bevorstehenden Entwicklungsschubs einmal ändert und sich plötzlich ganz anders einspielt.
Braucht deine kleine Fiona gerade noch ihre 3 Tagschläfchen, dann ist das auch völlig in Ordnung. Du wirst sehen, in ein paar Wochen kann das schon ganz anders aussehen und dann ist es auch wieder einfacher tagsüber etwas zu unternehmen.

Schau gerne auch mal hier auf unserer Ratgeberseite vorbei: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ba ... mein-baby/

Gerne habe ich mir auch den Ernährungsplan deiner Kleinen angeschaut – das gefällt mir schon sehr gut. Was wir aufgefallen ist, dass die Milchmenge für ihr Alter etwas kleiner ausfallen könnte. Das muss jetzt nicht von heute auf morgen sein, aber das wäre etwas woran ihr beide in der nächsten Zeit etwas drehen könnt.

Für dich zur Orientierung:
Damit die Milchversorgung im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres gewährleistet ist, sollte dein Mädchen noch ca. 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei bekommen. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Flaschenmahlzeiten plus eine Portion Milchbrei (200-250 g).

Die Milchfläschchen in der Nacht könnten nun also langsam bei Ihrer Kleinen wegfallen. Dein kleiner Schatz soll nun lernen sich tagsüber bei den unterschiedlichen Breimahlzeiten ausreichend satt zu löffeln, dann ist die Milch in der Nacht gar nicht mehr notwendig. Du wirst sehen so werden die Breiportionen tagsüber sicher auch noch etwas größer ausfallen und beispielsweise das Milchfläschchen nach dem Abendbrei wird dann auch gar nicht mehr notwendig sein und verabschiedet sich von ganz alleine. Schau einfach mal, dass es nun in diese Richtung geht. Du kannst dir auch zunächst ein Milchfläschchen in der Nacht vornehmen und dann Schritt für Schritt vorangehen.

Du kannst auch versuchen die Milchfläschchen schrittweise auszuschleichen.
Ausschleichen der Fläschchen klappt gut, wenn du Schritt für Schritt die Pulvermenge reduzierst, so kann sich deine Kleine langsam daran gewöhnen. Dazu einfach immer weniger Pulver ins Wasser geben und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Irgendwann gibt es in der Nacht nur noch ein Schluck Wasser gegen den Durst.

Bei den zusätzlichen Getränke wie Wasser oder Tee darfst du ganz auf das Durstempfinden deiner Kleinen vertrauen. Ein gesundes Kind hat ein sehr gutes Durstgefühl und weiß wie viel zusätzliches Trinken es braucht. Hier musst du dir keine Sorgen machen.
Verlasse dich da auf deine Kleine und biete ihr die zusätzlichen Getränke immer wieder ganz selbstverständlich an. Wird die Milch in der nächsten Zeit weniger werden, verspüren die Kleinen meist erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen.
Versuche nun diese Tipps umsetzen und schaue dann einfach mal wie es sich in der nächsten Zeit einspielt. Setze dich hier aber nicht unter Druck – das muss nicht von heute auf morgen klappen.

Dir und deiner kleinen Fiona wünsche ich alles Liebe & Gute und eine schöne Restwoche!

Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Eva