Hungergefühl/Mittagsbrei

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Meine Tochter, 9 Monate, hat sehr spät die Beikostwelt für sich entdeckt, dann haben sie auch noch die Zähne ausgebremst, mittlerweile isst sie aber recht brav. Ein ganzes Menü schafft sie aber noch lange nicht. Vermutlich it sie auch generell eine eher kleine Esserin, wie ihre Mama

Mein "Problem" ist aber folgendes: wir stillen noch regelmäßig; und vor allem in der Nacht trinkt sie sehr viel, da sie recht oft wach wird und dann nur das Stillen hilft zum Weiterschlafen. Auch zum Einschlafen beim Vormittags- oder Mittagsschläfchen braucht sie die Brust. Vermutlich deshalb hat sie auch zu Mittag kaum Hunger, da isst sie nur Minimengen. Hunger u Müdigkeit kommen meistens auch zeitgleich, was das Füttern ebenfalls erschwert.
Lieber isst sie am späteren Nachmittag, so 16-17 Uhr, da geb ich ihr dann aber einen Getreide-Obst-Brei, den sie meistens verschlingt. Soll ich den Mittagsbrei deshalb auf Nachmittag verschieben und zB einen Getreide-Gemüsebrei geben oder es so lassen? Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass sie irgendwann noch 2 zusätzliche Breie (VM, abends) essen soll

Ich freue mich auf Ihren Rat!
ja, es gibt einfach Babys, die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden und andere sind gleich hin und weg und verdrücken schnell ein ganzes, meist 125-g-Gläschen. Außerdem gibt es Babys, die essen wie kleine Spatzen, und andere haben Appetit wie kleine Bauarbeiter. Das ist einfach auch eine Typfrage. Und, es kann sich auch alles von heute auf morgen schnell ändern.
Bleiben Sie ruhig mittags beim Menü (Gemüse-Fleisch-Brei). Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollten nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Dann besser nach dem Schläfen anbieten.
Schauen Sie mal, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser.
Lehnt Ihr Kind etwas ab, nicht sofort wieder die Brust anbieten. Machen Sie eine kurze Pause und versuchen es nochmals mit dem Löffel. Dabei auch gerne mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort „Hunger ist der beste Koch“.
Das sind Schrauben, an denen Sie drehen können.
Nutzen Sie den natürlichen Forscherdrang Ihrer Kleinen, um sie ans Essen zu locken. Geben Sie ihr selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleinen das Essen selbst erforschen. Auch weiche gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen können die Neugier wecken,.
Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Das wird auch bei Ihrer Kleinen so sein.
Ihr Mädchen weiß momentan genau, dass es vor jedem Schläfchen und auch nachts eine ordentliche Portion Milch bekommt – warum soll es sich mit der festen Kost abmühen?
Das häufige Stillen mindert einfach den Appetit und auch das Interesse an den „festen Mahlzeiten“. Ihre Kleine findet tagsüber bestimmt alles andere interessanter und isst nur das Notwendigste, zum Sattessen gibt es ja die Milch.
Sie können Ihre Tochter selbstverständlich solange stillen, wie Sie und Ihr Schatz das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen.
Milch trinken ist einfach "sehr bequem" und schmeckt schön süß, kauen und schlucken ist anstrengender. Hier braucht Ihre Tochter Mamas Unterstützung!
Leider gibt es keine einfache, schnelle Lösung und es wird vermutlich für beide Seiten zunächst nicht leicht werden. Es wird Protest und Geschrei geben.
Wenn Sie aber eine Veränderung möchten, kommen Sie nicht drum herum.
Legen Sie Mahlzeiten fest - die meisten Kinder kommen tagsüber mit 4 bis 6 Mahlzeiten zurecht.
Als Orientierungshilfe finden Sie auf hipp.de einen Ernährungsplan http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/
Ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden passt meist ganz gut.
Versuchen Sie ein anderes Einschlafritual zu finden. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen. Das sind nur andere Rituale, an die sich Ihr Mädchen genauso gewöhnen wird. Starten Sie mit den Tagesschläfchen – da habend Sie mehr Kraft und Energie als nachts. Und dann müssen Sie „durchhalten“! Es kann ein-zwei anstrengende Wochen dauern, und Ihre Kleine wird wahrscheinlich wird rebellieren. Seien Sie bei Ihr. Zeigen Sie Ihre Tochter, dass sie Nähe und Kuscheln und Streicheln auch ohne Milch bekommen kann.
Gehen Sie so einen Schritt nach dem anderen. Sie werden sehen, wenn die Milch weniger wird, wird automatisch der Appetit am Teige ansteigen. Helfen Sie Ihrem Mädchen nun bei diesem Entwicklungsschritt.
Herzlicher Gruß
Ihre HiPP Expertin
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