Übergang zur Familienkost

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gast.2672884
5. Jul 2017 09:18
Übergang zur Familienkost
Liebes Expertenteam, mein Kleiner wird nächste Woche 10 Monate alt und im Moment isst er wie folgt:
- Nachts bei Bedarf ca. 135 ml Pre
- morgens ca. 135 ml Pre
- vormittags ca. 135 ml Pre
- mittags ca. 190g Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
- nachmittags ca. 150g Getreide-Obst-Brei
- abends ca. 190g Milchbrei
Für sein Alter isst er jetzt nicht die riesen Mengen, aber er scheint leicht satt zu werden. Wir arbeiten daran, dass die Nachtflasche wegfällt, ab und an hat er auch schon durchgeschlafen.

Obwohl er noch keine Zähnchen hat und bis vor kurzem bei den Gläschen ab 8 Monaten noch stark gewürgt hat, merke ich, dass er immer mehr vom Tisch mitessen möchte und mit den Kauleisten zerkleinert. Brei wird langsam out ;-). Ab dem 10. Monat kann man die Kleinen ja eh langsam an Familienkost gewöhnen.

Soweit ich weiß, kann es dann ungefähr so aussehen, richtig?

-morgens Pre mit einem kleingeschnittenen Butterbrot und ein wenig Obst
- vormittags Obst mit Brot, Hirsekringel, Reiswaffeln...
- mittags eine Beilage mit Gemüse und Fleisch oder Fisch
- nachmittags Obst mit Brot, Hirsekringel, Reiswaffeln...
- abends Pre mit Butterbrot, hier bleibe ich aber wahrscheinlich noch ein wenig bei den Milchbreien zum Anrühren

Meine Frage ist nun, wie oft es Getreide geben darf, das Gluten enthält und wie man den Snacks am Vormittag und Nachmittag Fett zufügt, denn wenn der Brei nun in Obst mit beispielsweise Hirsekringel oder Reiswaffeln übergeht, fehlt das Beikostöl ja? Oder braucht man in dem Alter nicht mehr auf ein zu viel an Gluten zu achten und ist er durch die anderen Mahlzeiten ausreichend mit wichtigen Fetten versorgt?

Herzliche Grüße
HiPP-Elternservice
5. Jul 2017 16:19
Re: Übergang zur Familienkost
Liebe „JuSchu4“,
jetzt zum Ende des ersten Jahres darf es schon langsam Richtung Familienkost gehen. Am besten Sie kombinieren zunächst etwas zu seinem Brei. Klappt das gut können Sie immer mehr in Richtung Familienessen gehen.
Das Essen für Ihren Sohn sollte noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihr Junge ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.
Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen.
Richten Sie sich in allem nach der Reife Ihres Sohnes. Solange er noch keine Zähne hat, kann es nicht richtig beißen. Die harten Kieferleisten helfen aber schon sehr gut mit festeren Lebensmittel umzugehen.

Der Vorschlag eines Speisplan ist soweit in Ordnung. Ich würde jedoch nicht viermal am Tag das Brot geben. Eine Brotzeit kann es morgens zum Frühstück und abends geben. Trinkt Ihr Kleiner in der Früh noch gerne nur die Milch, kann das so bleiben und etwas Brot kann zum 2. Frühstück dazu kommen.
Vielleicht gelingt es mit Ausbau des Speisplans auch die nächtliche Milch abzusetzen. Gerne darf morgens die Milch auf 200-250 ml ansteigen. Dann ist auch am Vormittag die Milch nicht mehr notwendig und diesen Zwischensnack kann wie vorgesehen milchfrei ausfallen (Obstmus, Obstschnitze, etwas Obst-Getreide-Brei, je nach Kauvermögen Obst plus was zu knabbern).

Als Zwischenmahlzeit sind vormittags wie nachmittags Obst oder auch Obst & Getreide eben einfach ideal.

Das können Obstschnitze sein, ein Obstbrei oder ein Obst-Getreide-Brei sein. Oder je nach Kauvermögen etwas Obstmus oder Obstschnitze plus was zu knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback, mal ein paar Brotwürfelchen …) dazu. Gehen Sie auch hier nach der Reife Ihres Sohnes vor. Die Reiswaffeln oder den Zwieback können Sie auch mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln. Das ergibt einen schön griffigen Obst-Getreide-Brei. Sie sehen, es gibt verschiedene Möglichkeiten wie „Obst & Getreide“ aussehen können.

Bezüglich Gluten brauchen Sie sich in diesem und auch in jüngerem Alter keine Gedanken zu machen. Die Ernährung des Säuglings (Stillen, Zeitpunkt der Einführung von kleinen Mengen Nudeln bzw. anderen glutenhaltigen Getreideprodukten) hat nach aktuellem wissenschaftlichem Stand ohnehin keinen Einfluss auf das Zöliakierisiko (= Glutenunverträglichkeit).
Mit Fetten ist Ihr Schatz durch die Milch, den Milchbrei und das Menü am Mittag bestens versorgt.

Gerne darf es auch am Mittag bei den Mengen vorangehen, wenn Ihr Junge das möchte. 200-250 g plus noch etwas Obstnachtisch wären möglich. Verlassen Sie sich da aber weiterhin auf den Appetit Ihres Sohnes.

Abends kann es wahlweise Milchbrei oder eine Brot-Milch-Mahlzeit geben. Sie können auch einfach abwechseln.

Eine gute Orientierung gibt auch unser Ernährungsplan fürs erste Jahr: http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2672884
5. Jul 2017 23:16
Re: Übergang zur Familienkost
Herzlichen Dank, für die rasche Antwort und die guten Tipps. Natürlich werde ich meinen Kleinen sanft an die Familienkost heranführen und mische derzeit zum Beispiel sehr gerne Ihre Fleischzubereitungen oder den Wildlachs mit ungewürzten, zerdrückten Kartoffeln und Gemüse, welches wir auch gerade essen :-). Ansonsten werde ich einfach nach und nach eine Mischung aus gewohntem Brei und Festerem anbieten.

Herzliche Grüße
3 Beiträge • Seite 1 von 1

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