Empfinde das Thema Beikost als kompliziert

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als mein Sohn drei Monate alt war habe ich einen von der Krankenkasse finanzierten Babykochkurs besucht und dort eine Menge zum Thema Beikost gelernt. Naja, eben so viel, wie man in drei Stunden lernen kann.
Nun ist er fünf Monate alt - und interessiert sich überhaupt nicht für Brei. Auf Anraten des Kinderarztes biete ich ihm jeden Tag Brei an (bisher immer mittags), und er isst auch so drei bis vier klitzekleine Löffel, der Mund geht brav auf. Aber das war es dann auch, dann quengelt er, der Mund bleibt zu und er möchte seine Milch (Pre).
Ich zwinge ihn natürlich nicht zum Essen. Leider werde ich kritisiert und für seine Abneigung verantwortlich gemacht (von seiten der Schwiegermutter und Tante.....).
Die sind der Ansicht, dass ich ihm statt Gemüsebrei mit Öl lieber "Zwieback mit Banane", "Grießbrei oder Schmelzflocken mit Himbeersirup (!?)" und den Gemüsebrei lieber mit guter Butter zubereiten soll.
Meine Argumente, dass ich ihn nicht so früh an Süßes gewöhnen möchte, und dass z.B. Zwieback meiner Meinung nach ein "totes" Lebensmittel ist (hat doch kaum Nährstoffe), werden mit beleidigten Gesichtern und dem typischen Standardsatz ("Unsere Kinder sind schließlich auch groß geworden") abgetan.
Nichts für ungut, aber die haben leider schon ihr Leben lang mit Gewichtsproblemen zu kämpfen und die Zähne sind auch nicht die besten - aber vor 30 Jahren war es anscheinend üblich, den Kindern Himbeersirup usw. zu geben.
Ich glaube, es ist auch egal was ich sage, ändern kann ich sie nicht. Meine Mutter hat immer sehr gesund gekocht und auch gewürzarm, da bin ich ihr bis heute dankbar. Mein Gewicht ist normal und ich brauche keine Extra-Portion Salz oder Butter, damit mir mein Gemüse schmeckt. Das möchte ich gerne an meinen Sohn weitergeben.
Da er aber mein erstes Kind ist, und ich keine Erfahrung habe, stellt sich mir natürlich die Frage, ob er weiterhin mit der normalen Pre- bzw. 1er Milch alles an Nährstoffen bekommt, was er braucht, so lange wie er noch nicht bereit für Beikost ist?
Und rein aus Interesse: fehlen nicht essentielle Nährstoffe, wenn man den Kindern Butter statt Öl gibt?? Oder ist das egal?
Ist zermatschte Banane mit eingeweichtem Zwieback wirklich so verwerflich (zumindest das Zwieback) oder übertreibe ich da?
Liebe Grüße
zunächst einmal mein allerbester Rat: es ist sinnvoll sich zur Thema Beikost zu informieren, damit man weiß wo es lang geht. Auch unser HiPP Ernährungsplan fürs erste Jahr ist eine gute Orientierungsmöglichkeit: http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/
Ansonsten, hören und schauen Sie nicht so viel auf andere. Es gibt soooo viele Meinungen, die oft mehr verwirren als Klarheit bringen. Hören Sie immer auf die Signale Ihres Sohnes und ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl. Diese beiden sind die besten Ratgeber und weisen genau den richtigen Weg.
Ich kann Ihnen nur sagen, Sie und Ihr Kleiner machen alles richtig. Sie bieten Ihrem Liebling vor der Mittagsmilch ein paar Löffelchen Gemüse an und Ihr Junge lernt diesen neue Geschmack und die andere Konsistenz gerade in seinem Tempo kennen. Bedenken Sie bitte, für ihn sind der Löffel neu und auch das Lebensmittel Gemüse. Da ist es doch nur verständlich, wenn er das erst mal nur löffelweise probiert und sich an das neuartige Essen herantastet. Auch die Schlucktechnik ist mit dem Löffel eine andere. Das ist alles ganz „normal“.
Sie müssen nicht auf andere, süßlichere Brei ausweichen. Ihr Schatz macht das ganz wunderbar. Geben Sie ihm weiterhin die Möglichkeit sich an das feste Essen zu gewöhnen, dann wird er eines Tages auch mehr davon essen.
Sie können unserer Gemüse und Menüs so reichen wie Sie sind. Diese müssen weder mit Salz noch mit Butter aufgepeppt werden. Und Sie haben völlig Recht, Öl wie insbesondere Rapsöl (z.B. HiPP Bio-Beikostöl) hat gegenüber Butter eine günstigere Fettsäurenzusammensetzung und ist in der Babyernährung als Fettzusatz der Butter vorzuziehen.
Zwieback wird, wie der Name sagt, zweimal gebacken. Durch das Backen bzw. generell ein Kochen/Erhitzen eines Lebensmittels, wird dieses für uns oft erst bekömmlich. Der Zwieback ist aufgrund seines besonderen Herstellungsverfahrens (zwiegebacken) gerade für die Babyernährung sehr geeignet und beliebt. Kinderzwiebackmehl war übrigens ein Grundstein unserer heutigen Firma HiPP: http://www.hipp.de/ueber-hipp/unternehmen/historie/
Gequetschte Banane mit zerbröseltem Zwieback ist ein traditioneller Brei für den Nachmittag. Da die Banane von Haus aus recht süß ist und auch ordentlich Kalorien mitbringt, empfiehlt es sich nicht jeden Tag diesen Brei zu geben. Gegen hin und wieder mal ist nichts zu sagen. Ansonsten sind unsere HiPP Früchtebreie ideal und diese sorgen mit verschiedensten Früchten und Fruchtkombinationen für eine gelungene Abwechslung.
Was die Milch anbelangt, ist Ihr Kleiner mit der Pre oder der 1er-Milch bestens versorgt. Da müssen Sie sich gar keine Gedanken machen.
Es freut mich, wenn diese Antwort mehr Sicherheit bringt. Vertrauen Sie auf Ihr mütterliches Gespür und auch Ihren kleinen Jungen. Sie beide sind ein unschlagbares Team!
Herzlicher Gruß und eine frohes neues Jahr 2017!
Ihr HiPP Expertenteam
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