Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?

Die Sinne erwachen
Elternforum
gast.2216794
17. Jul 2016 21:09
Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo ihr!
Meine Kleine ist jetzt sechs Monate alt und bekommt seit zwei Wochen mittags Brei. Klappt von Tag zu Tag besser. Ich würde jetzt gern so langsam auch mal abstillen. Bisher habe ich ausschließlich gestillt und auch aus Angst, dass die Kleine sonst die Brust nicht mehr will, auch nie abgepumpt und mit Flasche gefüttert. Das heißt, sie kennt es nicht, aus der Flasche zu trinken. Wir haben jetzt schon verschiedene Flaschen (Avent und Nuk (normale und Trinklernflasche)) und Inhalte (Wasser, Fencheltee, verdünnten Apfelsaft, Muttermilch) probiert. Sie spielt immer nur mit dem Sauger und kaut drauf herum, trinkt aber nicht.
Habt ihr Tipps, wie wir ihr das Trinken aus der Flasche beibringen können?
Vielen Dank schon mal!
Kerstin1811
17. Jul 2016 21:38
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo dollska,

bei uns war es andersherum, der Kleine hat die Brust abgelehnt, war ihm zu anstrengend. Ich weiß aber von zwei Freundinnen, dass deren Stillender sich komplett weigern bzw. geweigert haben, aus der Flasche zu trinken. Und zwar ganz egal, welches Fabrikat.

Da gehörte viel Geduld dazu, die Kleinen an einen Becher zu gewöhnen. Das war im Endeffekt das einzige, was funktioniert hat.

Evtl. kannst du mal die Medial Calma Sauger probieren, die sollen dem Trinken an der Brust noch am nächsten kommen.

LG
Rumkugel3
18. Jul 2016 11:39
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo dollska,

den Vorschlag den ich dir machen kann haben wir bei unserem Lütten angewendet als er Mittelohrentzündung hatte und die Flasche verweigert hat. Habe es im Internet von einem KiA gelesen und es hat funktioniert. Mache es jetzt beim Zahnen auch wieder so, da er wirklich wenig Milch trinkt, im Moment.

Wenn die Kleinen schlafen dann haben sie automatisch den Saugreflex. Also gib die Flasche im Schlaf. Und ja, es funktioniert, sie trinken wirklich. Kommt der Sauger in den Mund dann saugen sie automatisch, wie beim Nuckel. Und sie brauchen dann auch kein Bäuerchen machen, da sie im Schlaf ruhiger trinken. Als mein Pupser krank war (mit 5 Monaten) habe ich ihn im Bett gefüttert damit er nicht wach wird. Manchmal auch erst mit der Fingerspitze die Lippen mit Milch befeuchtet damit der Mund aufgeht. Jetzt (mit 10 Monaten) nehme ich ihn im Halbschlaf aus dem Bett, fütter ihn und lege ihn wieder rein. Wenn er etwas wacher ist dann halte ich ihn nach dem trinken etwas aufrechter auf dem Arm, dicht an mich gekuschelt mit Schnulli im Mund und klopfe sanft auf den Rücken zum bäuern und dann gehts ins Bett und er schläft weiter.
Da er immer dieselbe Zeit (im Moment) weiß ich wann ich ihn vorher füttern kann, bevor er richtig wach wird.
Deine Kleine hat bestimmt auch schon etwas feste oder vielleicht ganz feste Zeiten an denen sie gestillt werden will. Versuche es einfach ca. 10 Minuten früher.
Wir haben damals den Schnulli von MAM gekauft, meine Hebamme meinte da sist das Original und kommt der Brustwarze am nächsten. Von MAM gibts ja auch Fläschchen, vielleicht nimmt sie die besser?

Probier es doch einfach mal, du hast ja nichts zu verlieren. :)

LG Rumkugel

p.s.: Und keine ANgst vor Überfütterung, auch im Schlaf funktioniert das Sättigungsgefühl. Sie trinken auch dann nur so viel wie sie brauchen und schieben dann die Flasche aus dem Mund oder drehen den Kopf einfach weg. Oder schlafen dabei ein. ;)
gast.2216794
18. Jul 2016 16:18
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo Rumkugel,

vielen Dank für deine Tipps. Das werde ich evtl. mal ausprobieren, wenn sie weiterhin nicht aus der Flasche trinken will. Die von MAM haben wir noch nicht probiert, das könnte ich ja nochmal machen. In den ersten Lebenswochen hatte sie auch nen Schnuller (von MAM), aber irgendwann wollte sie den nicht mehr. Und jetzt wollen wir ihr den Schnulli auch eigentlich nicht mehr "antrainieren".
Ja, sie wird nachts eigentlich auf die Minute genau alle drei bis vier Stunden wach. Da könnte ich schon ein bisschen eher reingehen und sie dann im Schlaf füttern. Führt das denn dann auch dazu, dass sie irgendwann durchschläft, was meinst du? Im Moment kommt sie nachts nämlich, wie gesagt, ca. 3x und hat Hunger. Und das abtrainieren à la "Jedes Kind kann schlafen lernen", das will ich irgendwie nicht.
Und wenn sie nachts die Flasche nimmt, nimmt sie die dann tagsüber auch? Weil sie bekommt das ja im Schlaf nicht wirklich mit, dass das eine Flasche ist, oder?

Viele Grüße :-)
Rumkugel3
19. Jul 2016 00:02
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo dollska,

gerne. :)

Zu deinen Fragen:

1. Thema Schnuller. Wieso magst du ihr den nicht nochmal geben? Mein Kleiner wollte den Schnuller erst gar nicht. Ich habe 4 verschiedene Sorten gekauft bis er dann irgendwann, mit viel geduld den von MAM genommen hat. Von mir aus hätte er auch verzichten können, aber meine Hebamme meinte das ist wichtig. Damit er sich beruhigen kann, denn du kannst ihn ja nicht jedes mal hoch nehmen oder die Brust geben oder was auch immer. Und die Brust (da warnte sie mich schon gleich am Anfang da er ein kleiner Busenschmuser war) ist zum trinken und nicht zum schmussen / beruhigen oder einschlafen da. Das gibt letztendlich nur Probleme. Wie man bei vielen hier lesen kann.
Also doch der Schnulli. Den hat er dann gut angenommen und mit 4 Monaten dann wieder verweigert. Stattdessen brauchte er etwas zum festhalten. Erst war es Schnulli mit Schmusetuch, das war dann zu kleine, also mußte die Mullwindel her. Die war dann nicht griffig genug und zu Weihnachten bekam er sein Kuscheltier. Daran wird geschmust und gekuschelt und genuckelt, gekaut. Das ist seins. Mit dem zahnen fing er auch an auf den Flaschensaugern zu kauen und wir hatten eine echte Tortur mit schlafen usw. hinter uns. Also habe ich, einfach mal zum Test, einen Schnulli gegeben. Seitdem braucht er den Abends, zum Nuckeln und hin und herschieben. Manchmal auch tagsüber zum beschäftigen im Mund. Einen Schnulli kannst du besser abgewöhnen als deine Brustwarze oder ihre Finger, die sind immer da. Und dich kann sie sich jederzeit einfordern.
Ich habe nur zwei Schnullis, sein Nachtschnulli und einen für den Notfall oder falls der andere irgendwie weg kommt. Und die werden dann auch verschwinden und wenn sie weg sind, sind sie weg. Dann hat er immer noch seinen Hund.
Also versuch es doch lieber mit einem Ersatz und kleinen Schritten, als mit einer riesengroßen Hürde. Du nimmst ihr die Brust weg, aber ein Ersatz ist auch nicht da. Kleine Schritte. Den Schnulli später abzugewöhnen kommt dann, wenn es soweit ist. Oder sie will ihn irgendwann gar nicht mehr. Aber probiere es ruhig auch mal mit anderen Dingen, es muß kein Schnuller sein.

2. Das sie irgendwann "durchschläft" bzw. länger schläft kann sein. Allgemein spricht man ja schon von durchschlafen, wenn die Kleinen 5 Stunden am Stück schlafen. Mein Krümel hat von Anfang an, seid der Geburt, 6 Stunden am Stück geschlafen. Mit Flasche später hat er sehr schnell durchgeschlafen. Das sauegn geht leichter und somit erhöht sich dann auch nach und nach die Trinkmenge. Dann sind sie länger satt und trinken später und dann schlafen sie irgendwann auch länger. Es sei denn sie werden aus anderen Gründen wie Bauchweh, Zähne, die fehlende Nähe etc. wach. Mein Krümel hatte anfangs etwas Verstopfung, starkes Bauchweh mit der Prenahrung. Das ging zwei Tage und trotz allem wurde es nicht besser. habe dann ein Carum carvi (Kümmelzäpfchen) Zäpfchen gegeben. Er hat sich erleichtern können und danach war auch gut.
ALso wenn du Pre Nahrung füttern willst, dann mußt du solche Sachen mit bedenken. Die Umstellung sollte langsam erfolgen. Erst eine Mahlzeit, dann zwei, dann drei....ähnlich wie bei der Beikost. Manche mischen etwas Fencheltee bei oder stellen die Milch komplett mit Fencheltee her. Meiner hat davon nur Blähungen bekommen. Mit etwas Kamillentee dagegen war es okay. Gibst du Muttermilch, dann brauchst du an sich nichts beachten.

3. Also ich denke schon das sie das im Unterbewußtsein mitbekommt. Versuche es dann vielleicht einfach zu "steigern". Erst bekommt sie die Flasche im Schlaf, wenn das gut klappt, dann im Halbschlaf und später wenn sie wach ist.
Mein Krümel kannte die Flasche schon als ich das mit ihm gemacht habe, daher kann ich dir in dem Punkt nicht aus eigener Erfahrung helfen. Jedoch denke ich das die Kleinen mehr mitbekommen oder auch spüren als man vielleicht annimmt.
Was du vielleicht auch versuchen kannst, sei es der Nuckel oder der Flaschensauger, tunke diesen in etwas Beliebtes. natürlich nicht zuviel. Ich habe es mit Muttermilc gemacht. Aber vielleicht liebt deine Kleine ja auch Obst? Dann einfach etwas Mus drumherum (nicht in das Saugerloch) geschmiert. Natürlich nur minimal für den Geschmack. Damit habe ich bei meinem Lütten auch immer wieder mal getrickst. und sofern sie versucht das Mus abzulutschen zieht sie ja automatisch Milch. Versuche vielleicht erst das kleinste Saugerloch (Größe S), damit sie sich nicht verschluckt. Wenn du merkst das sie gut trinkt und es vielleicht sehr anstrengend ist, dann kannst du ja eine Nummer Größer nehmen. Mein Kleiner trinkt mit 10 Monaten noch immer aus der Größe M für 0-6 Monate. Für seinen Tee hat er einen Trinklernbecher.
Ich weiß auch gar nicht wofür die Sauger von 6-12 Monate sein sollen. Es wird doch überall abgeraten den Kindern, sofern sie Zähne haben, die Flasche zu geben. Irgendwie alles etwas widersprüchlich.
Aber da probiere dich einfach aus.

4. Zum Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" kann ich nur den Kopf schütteln. Mir wurde das Teil auch ans Herz gelegt und ich glaube das wir uns einig sind: Das geht gar nicht. Habe mir heute ein Buch für Kinderkrankheiten gekauft, auch Empfehlung und es hat sehr viele gute Rezensionen. Da steht auch nochmal drin, das Kinder die man schreien läßt, später weniger mutig und einen geringeren Forscherdrang haben als Kinder die getröstet wurden. Zudem sind deren Persönlichkeiten weniger ausgeprägt und nicht so stabil wie die von Trostkindern.
Ich verweise da immer sehr gern auf amazon. Suche dieses Buch dort und sieh dir die schlechteste Rezension an, die dir gleich als erstes angezeigt wird. Der Titel lautet: "Der Versuch einer etwas anderen rezension".
Der Vater der dies geschrieben hat, hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Zudem hat sich der ursprüngliche Arzt, der diese Methode erfunden hat (ich glaube Ferber) davon distanziert und diese auch widerlegt. Erstmal war sie für Extremfälle gedacht, wenn wirklich gar nichts mehr geht und zudem war zu der Zeit nicht bekannt, das evtl. Langzeitschäden auftreten könnten.
Laut Ferber wird die Methode auch anders angewandt als in dem Buch beschrieben. Die haben das nur ein bißchen umgewandelt und dann für jeden zugänglich gemacht.
Daher laß dich bei "Schlafproblemen" nicht verunsichern. Erstmal haben Babys in der Regel keine "Schlafprobleme - oder Störungen", sondern als Elternteil weiß man manchmal einfach nicht was man machen soll, das Kind will.
Und mal ehrlich. Ich habe mit meinem Mann und meinem Sohn zwei Horrormonate hinter mir (7 und 8 Monat). Wir haben im "Schichtdienst" betreut, ich weiß also wovon ich rede. und sowohl vom Vertretungs- KiA, noch sonst wem in der Gesellschaft bekommt man Hilfe. Da kommen dumme Kommentare oder Hilfestellungen wie: "Bin ich froh das ich da snie hatte, aber hast du schon mal dies und das versucht..."
Wer will sowas denn hören? Und dann wundern sich die Leute wenn man sich aufregt. In 90% der Fälle lese ich lieber im Inernet, denn die Foren sind mir zu, naja, oberflächlich.
Meistens kommt nur blablabla, aber Hauptsache es wurde mal was gesagt. Wirklich geholfen hat es nicht. Die drei Leute die dann mal wirklich was hilfreiches kommunizieren kann man sich dann aber auch an einer Hand abzählen.
Deswegen mach wie du denkst. Wichtig ist das ihr damit zurecht kommt und euer Haussegen nicht schief hängt. Das dein Mann hinter dir steht und es sowhl dir und dem Kind gut geht. Egal was andere sagen oder für gut oder hilfreich befinden. Du bist die Mama und du machst das schon. ;)

LG Rumkugel
gast.2216794
19. Jul 2016 14:43
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo Rumkugel,

wow, was du immer für lange Nachrichten schreibst. ;)

Danke auf jeden Fall mal wieder für deine ganzen Tipps und Hilfestellungen!

Unglaublicherweise hat meine Kleine gestern Nachmittag doch aus der Flasche getrunken. Einfach so. ;-) Abgepumpte Muttermilch aus der Avent-Flasche. Mal sehen, ob das gleich wieder funktioniert.

Zum Thema Schnuller: Meine Kleine hat im Bett ein kleines Schnuffeltuch, diese Kuh von Rossmann. Die hat sie als "Beruhigungsmittel". Und die Brust will ich ihr ja auch nicht abrupt wegnehmen. Ich will nach und nach die drei Breimahlzeiten einführen und dann morgens irgendwann die Flasche geben. Ich habe die Hoffnung, dass sie bis dahin nachts durchschläft und auch dann nicht mehr die Brust braucht. Wobei sie die nachts auch eher nicht zur Beruhigung braucht, sondern eher weil sie wirklich Hunger hat. Sie trinkt dann echt viel und manchmal lege ich sie auch nach dem stillen wach ins Bett und sie schläft dann ein. Dass sie sich in den Schlaf nuckelt und ihr dann etwas fehlen würde, ist also (zum Glück) nicht der Fall. :-)

Und bei der Pre-Nahrung muss ich dann in der Tat mal gucken, wie sie die verträgt. Aber wenn mein "Plan" so funktioniert wie oben beschrieben, bekommt sie die ja dann nur morgens. Das ist dann ja schon mal gut.

Zum Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen": Die von dir empfohlene Amazon-Rezension habe ich gelesen. Der Vater hat Recht, denke ich. Ich finde die Vorstellung, mein Kind allein im Dunkeln schreien zu lassen, auch grausam. Ich wusste gar nicht, dass Ferber die Methode nur für die "harten" Fälle entwickelt hat und sich jetzt davon distanziert. Wie heißt denn das Buch, das du jetzt gelesen hast, wo das drin stand? Ist ja dann schon krass, dass die deutschen Autoren das als "Allheilmittel" darstellen... :shock:

Was wir allerdings schon mit unserer Kleinen machen ist, dass wir mal kurz aus dem Raum gehen, wenn sie sich tierisch aufregt, dass sie schlafen soll. Sie ist dann oft (insbesondere tagsüber) total müde, dann legen wir sie hin und sie regt sich auf. Dann beruhigen wir sie kurz (bzw. versuchen es), gehen kurz aus dem Raum und beruhigen sie dann wieder. Das klappt meistens echt gut, weil sie sich dann kurz aufregen konnte und sich dann echt schnell wieder einkriegt. Aber da weiß ich halt auch, dass sie satt ist, ne frische Windel hat etc., dass ihr Schreien also nur ein Protestschreien ist. Da kann ich das ganz gut mit mir vereinbaren, ehrlich gesagt.. :roll:

So, jetzt kommt der nächste Flaschentest. :D

Liebe Grüße
Kerstin1811
19. Jul 2016 22:51
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hast du mal überlegt, dich tagsüber mit ihr zusammen hinzulegen, damit sie einschläft, und dann erst ins Bett zu bringen?

Alternativ funktioniert wohl auch, den Raum komplett abzudunkeln, wenn man das Baby für ein Nickerchen hinlegt.

Mein Kleiner schläft tagsüber nur mit Papa oder Mama oder unterwegs ein, wenn überhaupt. Dafür schläft er nachts 12 h.

Für mich persönlich käme auch das Raum kurz verlassen nicht in Frage. Im ersten Jahr ist das Bewusstsein ja noch gar nicht so weit, dass die Kleinen da die richtigen Schlüsse ziehen.
Rumkugel3
20. Jul 2016 14:10
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo dollska,

ich gratulier dir. :D Erzähl mal, hat es gestern wieder mit der Flasche geklappt?

Ja die Nachrichten werden zwar lang, aber ich versuche das immer so gut wie möglich zu erklären. Eigentlich schreibe ich es so, wie ich auch gerne eine Antwort von anderen hätte. ;)

Wenn sie ihre Schnuffelkuh akzeptiert und zum Beruhigen nimmt ist das doch schon sehr gut. Das Durschschlafen und nachts nicht mehr trinken kommt von allein. Durch die Beikost erfährt sie ja immer mehr Sättigung und auch dann pegelt sich irgendwann die Schlafenszeit an. ABER trotzdem kann es passieren das sich das immer mal wieder, z.B. nach einem Schub, ändert bzw. sie trotzdem nicht "durchschläft". Von durchschlafen spricht man ja schon, wenn ein Kind 5 Stunden am Stück schläft. Und egal was du machst, man kann sein kind nicht zum durchschlafen zwingen. Einige sind gute Schläfer, andere nicht. Das ist auch gar nicht schlimm. Wichtig ist dabei nur das du sie wieder relativ schnell ins Bett bekommst, ohne ewiges Tragen oder noch eine Stunde Bespaßung. Daher versteife dich bitte nicht zu sehr darauf, sie zum durchschlafen zu bewegen. Das kann auch ganz schnell in die Hose gehen.
Meiner hat auch durchgeschlafen, seit dem letzten Schub wacht er aber immer gegen 23.00 Uhr auf, möchte noch etwas trinken und ein bißchen kuscheln. Nach 15 Minuten ist er dann aber wieder im Bett und schläft weiter. Und das lasse ich ihm auch. Und obwohl ich es anders kenne versuche ich nicht ihn wieder dazu zu kriegen.

Also was du machst (Ferber light) ist in meinen Augen auch in Ordnung. Es kommt eben immer auf das Kind darauf an. Wenn sie einfach nur zornig ist und sich kurz mal "abreagieren" muß, dann soll sie das auch haben. Das ist ja anders als einfach wegzugehen. Ich renne auch nicht bei jedem Pups zu meinem Sohn ins Zimmer. Teilweise stehe ich auch in der Tür, beobachte ihn und warte ab, wenn er quendelt. Wenn er wie am Spieß schreit natürlich nicht. Und ich muß sagen mein Kleiner hat ein starkes Temperament, damit kann nicht jeder umgehen. Die Meisten erschrecken sich dann immer. Das finde ich sehr amüsant. Ich kenne ihn und weiß genau wann es einfach nur mal ein Böckchen ist oder eben doch was ernstes. Also auch da, laß dir nicht reinreden und handhabe es so, wie du es für richtig empfindest.

Ich empfehle dir das Buch "Gesundheit für Kinder". (Bestseller bei amazon) Von Dr. med. Herbert Renz-Polster, Nicole Menche und Arne Schäffler. Das wurde von Kinderärzten geschrieben und die gehen sehr umfangreich auf alles ein. Die typischen "Probleme" wie Stillen, schlafen, Koliken....Kinderkrankheiten, alternative Medizin, erste Hilfe, Hausmittel.....
Habs mir bestellt und bin jetzt um einiges schlauer. Hätte ich das mal von Anfang an gehabt... :roll:

LG Rumkugel
gast.2216794
21. Jul 2016 15:38
Re: Stillkind an Flasche gewöhnen - wie?
Hallo ihr,

kurzer "Flaschenbericht": Meine Kleine hat gestern anstandslos die abgepumpte Milch aus der Flasche, gefüttert von meiner Mutter, genommen. Sie scheint es also tatsächlich "gecheckt" zu haben. ;-)

Dass die Kleinen nicht immer weiterhin durchschlafen, wenn sie es einmal geschafft haben, weiß ich wohl. Ist ja alles immer nur eine Phase, positiv wie negativ. ;)
Im Moment wird Mia 2x die Nacht wach, was ich echt ok finde. Sie scheint die Milch nachts noch zu brauchen. Da sie tagsüber ja noch nicht soo viel vom Brei isst und beim stillen auch lieber in der Gegend herumguckt, als vernünftig zu trinken, ist es ja klar, dass sie nachts noch Hunger hat. :lol: Wird sich alles schon regulieren, denke ich. Ein bisschen neidisch bin ich zwar schon auf die Mütter, deren Kinder 10-12 Stunden am Stück schlafen, aber so ist es nunmal. Hauptsache ist ja, dass meine Kleine ansonsten gesund und gut drauf ist. ;-) Schlafen kann ich ja noch wann anders. :lol:

Ach so, und wenn meine Kleine schlafen soll (egal ob tagsüber oder nachts) bespaßen wir sie nicht. Sie soll ja schlafen und nicht wieder richtig "hochgepusht" werden. Wir beruhigen sie - wenn möglich - immer im Bett (bzw. nachts stille ich sie ja), nur wenn sie sich gar nicht beruhigen lässt, nehmen wir sie mal hoch. Alles quasi ganz "lehrbuchmäßig". ;-)

Ja und zum Thema rausgehen wenn sie schreit: Wie gesagt, mittlerweile kann ich das ganz gut einschätzen, warum sie schreit. Manchmal quengelt sie auch nur und schläft dann doch nach ein paar Minuten ein (nachdem sie sich mit ihrer "Kuh" unterhalten hat (sich wahrscheinlich bei ihr über mich beschwert hat :lol: )), manchmal schreit sie aber richtig. Dann wird sie aber noch saurer, wenn ich neben ihr sitze und versuche sie zu beruhigen. Deshalb machen wir es halt so, dass wir dann kurz rausgehen. Und wenn wir dann nochmal reingehen, lässt sie sich echt gut beruhigen und lacht uns dann meistens sogar an. Ich denke also nicht, dass ich ihr damit schade. Aber wissen kann man sowas ja nie so genau... :roll:

Das von dir empfohlene Buch habe ich mir jetzt direkt bestellt. Bin mal gespannt. Die Rezensionen sind ja super.

Liebe Grüße

dollska
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