Thrombozytopenie

Hallo Ihr Lieben,

seit einigen Wochen muß ich vermehrt zuR Blutabnahme. Meine Thrombozyten sind zu niedrig. Ich bin jetzt in der 36. ssw und die Geburt steht ja nun bald bevor. Per Montag war der Wert nur noch bei 96.000 und meine Frage ist an euch, ob ihr vielleicht auch Erfahrungen mit dieser Problematik habt und wie es dann weiter gegangen ist. Ich weiß nun schon, daß es ein Kaiserschnitt werden wird. Ich hoffe nur, daß ich bzw. die Kleine noch bis Mitte Januar durchhalte und mir der Blutwert nicht noch weiter runterrauscht. Es wäre schrecklich, wenn dadurch keine PDA mehr möglich wäre. Wovor ich aber noch Angst habe: Wie wahrscheinlich ist es, daß meine Kleine diese Gerinnungsstörung auch gleich bei der Geburt hat???????????? Ich wäre für Erfahrungsberichte dankbar. Vielen Dank vorab...

Hallo!

Wo ich dich gleich beruhigen kann: Die Thrombozytopenie überträgt sich nicht auf das Kind sondern ist ein Schwangerschafts-Phänomen. Ich hatte sie leider auch.

Wieso wird es denn ein Kaiserschnitt? Haben dir die Ärzte das gesagt oder hast du selbst dich dazu entschlossen? Ich habe trotz Thrombozytopenie ganz normal geboren.

Solange "nur" die Thrombozyten aus der Reihe schlagen, ist das noch nicht ganz so wild und du wirst einfach ziemlich oft überwacht. Ich wurde ohnehin wegen der SS-Diabetes alle 2 Wochen ins Krankenhaus bestellt zum CTG & Ultraschall und dort ist dann auch die TZP festgestellt worden. Daraufhin durfte ich alle 3-5 Tage zur Blutabnahme. Letztendlich hatte das aber auf die Art der Geburt keinen weiteren Einfluss, weil sonst keine Blutwerte reagiert haben.

Wichtig ist: Wenn die LEberwerte reagieren, ist es höchste Eisenbahn etwas zu tun, auch wenn du Oberbauchschmerzen bekommst, dann wirst du um einen Notkaiserschnitt nicht mehr rumkommen, denn dann ist die Gefahr einer sogenannten Schwangerschaftsvergiftung extrem hoch und da kannst du in kürzester Zeit dein Kind verlieren, weil sich die Plazenta vor dem eigentlichen Geburtsvorgang ablöst und damit das Kind mit nichts mehr versorgt wird.

Bei mir waren es die Kombination aus SS-Diabetes-Verdacht (hatte ich letztendlich doch nicht, nur auf Grund einer Gastritis anfangs gestörte Werte) und der Thrombozytopenie, weswegen ich am errechneten Termin eingeleitet wurde und man nicht noch zwei Wochen gewartet hat, ob er von selber kommt. Geboren habe ich aber auf herkömmlichem Wege ohne PDA.

Das sind aber gute Nachrichten. Ich hatte wirklich Sorge, daß die Kleine das auch mit abkriegt, danke fürs beruhigen.

Schwangerschaftsdiabetes hatte ich bei meinem ersten Kind entwickelt, bei dem 2. jetzt war's vorprogrammiert. Seit der 16. Woche bin ich insulinpflichtig. Aber sie ist genau auf der Normkurve, nicht zu groß/dick... Gott sei Dank. Der Grund für den Kaiserschnitt sind Divertikel im Darm und dir Querlage meiner Kleinen, die sie anscheinend toooooooooootal bequem findet.

Ich hab mich damit abgefunden. Womit ich mich nicht abfinden könnte, wäre aber eine Vollnarkose!!! Das wäre richtiger Mist. Aber wenigstens haben sich die Thrombozytenwerte noch so knapp um die 100 000 gehalten bis jetzt. Wir sind ja schon ab heut in der 37. ssw....

Ich bin bis auf 70.000 abgefallen, als sie eingeleitet haben und selbst da hätte ich noch eine PDA bekommen können. Mein Muttermund hat sich nur zu schnell bewegt, da war die PDA dann schon nutzlos und ich musste mit normalem Schmerzmittel bzw. ohne klarkommen.

Ich drück dir die Daumen, dass alles glatt läuft

Auch wenn ich nicht schwanger bin, ich lese mit und das Thema finde ich nun sehr interessant.

Bei mir wurde während der Geburt eine Trombozytopenie festgestellt, die ich auch behalten habe. Es war wohl keine die nur der Schwangerschaft geschuldet war. Mein Wert war bei der Geburt leider so niedrig, dass ich keine PDA bekommen habe und auch bei einem Kaiserschnitt (den ich im Reflex verlangt hatte, als ich erfuhr, dass ich keine PDA bekomme^^) wäre eine Vollnarkose nötig gewesen.

Am Ende hab ich das Ganze aber ohne PDA und Ohne Vollnarkose durchgestanden und hab hinterher gesagt "ich habs mir schlimmer vorgestellt"

Unser Sohn wurde vor 3 Monaten getestet ob er es auch hat, da eine Mandel-Op anstand (er ist mittlerweile fast 3 Jahre alt), und er hat das nicht. Es kann sich wohl vererben (wenn es eben nicht an der Schwangerschaft lag), muss aber nicht.

Hallo alle zusammen.

Am Freitag lag der Thrombozytenwert nur noch bei 92.000 und seit einer Woche war mein Blutdruck erhöht. Wasser hatte ich auch viel eingelagert, und die Kombination aller Faktoren reichte bei meiner FÄ aus, die sich übrigens die ganze Zeit schon so lieb gekümmert hat, daß sie sich Sorgen machte wegen einer aufkommenden Gestose. Schwupp hatte ich die Einweisung fürs Krankenhaus in der Hand. Dort wurde CTG gemacht (war prima) und nochmal Blut abgenommen (gar nicht prima). Die Oberärztin entschied dann gegen Abend: Kaiserschnitt. In meinem Krankenhaus liegt der Wert nun aber bei 100.000, darunter machen Sie keine PDA mehr Wußte ich nicht, ich dachte die Grenze läge bei 80.000, tja dann hatte ich mich heulend auf eine Vollnarkose eingestellt, bekam dann vor lauter Angst auch noch Wehen im 3-Minuten-Abstand über 3 Stunden hinweg und dann stand die OP an. Da kam dann eine sehr erfahrene Anästhesistin und meinte: Hat Ihnen keiner Bescheid gesagt? Wir probieren es mit der PDA. Wir machen genau 1 Versuch, scheitert der Einstich, wird es doch die Vollnarkose. Und : Es hat auf Anhieb geklappt. Mein Mann schmiß sich in Sekundenschnelle in sein OP-Outfit (bei der Vollnarkose hätte er ja nicht mit rein gedurft) und wir waren sooooooo glücklich. Kurz darauf war die kleine Hermine mit Startgewicht 3200g (38. Ssw) da, mußte aber gleich in den Inkubator. Sie scheint irgendeine Infektion zu haben und hat sofort ein Antibiotikum gekriegt. Sie hätte sicher noch gern ein paar Tage im Bauch gehabt, die kleine Maus, auf jeden Fall hatten wir einen holperigen Start und die Kleine hat noch arge Anpassungsschwierigkeiten. Aber das schaffen wir schon. Bei ihr sind die Thrombozyten übrigens in Ordnung... So das war nun mein Geburtsbericht.

Viele Grüße aus der Klinik.