Altags- und Haushaltsorganisation

Wie organisiert ihr euren Altag bzw Haushalt mit Kind und Berufsleben?

Ich arbeite vormittags halbtags in einer Fünftagewoche. Mein Sohn geht 3,5 Stunden in die Kita und wird dann bis ich gegen ca. halb eins von der Arbeit komme von meiner Schwiegermutter betreut. Mein Mann geht vollzeit arbeiten geht früh zur Arbeit und kommt relativ spät ca. ne Stunde bevor unser Sohn bald 3 Jahre von der Arbeit.

Seit einigen Wochen fühle ich mich total ausgebrannt. Egsl wie sehr ich mich bemühe den Haushalt von unserem Haus, die Termine von meinen Sohn unter einen Hut zu bekommen. Ich komme mir vor das egal was ich mache nichts haften bleibt. Kaum habe ich geputzt dauert es keine drei Stunden und durch mein Sohn wird wieder Chaos geschaffen.

Ich komme mir vor das ich doch ein Vollzeitjob habe und nur noch man arbeiten bin.

Mein Mann hilft nur bedingt bis gar nicht. Kriege aber von ihm zu hören wie es hier wieder aussieht. Er macht zwar alles handwerkliche aber ich würde mir trotzdem mehr Unterstützung wünschen.

Ich würde mich freuen mal von eurem Altag und vor allem eurer Haushalts Organisation zu erfahren und ich bin für Tipps sehr dankbar.

Ich denke nämlich früher aufstehen oder bis in die Nacht zu arbeiten ist nicht im Sinne des Erfinders.

LG

Hallo,
ich denke mal da müssen wir Frauen durch! Wenn dein Mann dir nicht unter die Arme greift wirst du es wohl weiterhin alleine machen müssen

Ich mach viel noch am Abend wenn mein Sohn im Bett ist zb. Bad putzen, Wäsche waschen und bügeln so das ich Samstag vielleicht noch bischen was tun muß und das Wochenende einigermaßen genießen kann.

Danke Babyface1!

Ich weiß einfach nicht wie ich mich am besten selbst organisieren kann und ich möchte meinen kleinen Sonnenschein auch nicht immer bei Oma und Opa abgeben, alle Omas und Opas sind nicht mehr so die jüngsten und haben teilweise auch eine körperliche Einschränkung.

Sie würden es machen keine Frage aber ich fühle mich dabei nicht gut und hätte ein schlechtes Gewissen meinen Eltern/Schwiegermutter und auch meinem Sohn gegenüber.

es tut gut zu lesen, das es anderen Mamis ebenso geht wie mir.

bei uns ist es ähnlich.
ich arbeite zwar nur 25-30 std im Monat, bin aber pflegende angehörige.
mein mann arbeitet in contischicht, das heißt früh- spät- und Nachtschicht mit kurzen wechseln.
er kann mir also nur bedingt unter die arme greifen und ich kann meinen Haushalt nicht so machen, wie ich es zeitlich möchte.
wenn er z.b. nach der Nachtschicht schläft, kann ich in den oberen räumen nicht saugen oder das bad putzen, weil mein mann einen sehr leichten schlaf hat.
meine Kinder sind schön älter, aber sie mit einbinden funktioniert meist nicht, weil es nur terror gibt, wer wieviel aufgeräumt oder weggeräumt hat, wer mit was gespielt hat etc.
meine Wäsche wird derzeit just in time erledigt, vom waschen bis bügeln, weil ich einfach nicht mehr hinterher komme.
ich stehe jeden Abend hinter dem Bügelbrett sobald die kids im Bett sind und bügeln und falte wie ne irre, komme aber nicht mehr dagegen an.
der garten ist mittlerweile ein super Biotop, weil ich zu nichts mehr komme.
ich fühle mich mittlerweile nur noch ausgebrannt, nichts macht mir mehr spaß, mir fehlt jede kraft und Energie.
ich habe nun beschlossen, das ich eine Mutter-kind-kur beantragen werde, einfach um mal wieder durchatmen zu können und zu lernen, mich neu zu organisieren und auch mal dinge zu delegieren.

mein mann hat sich nie wirklich beschwert, wie es bei uns aussieht, aber ihm ist mittlerweile klar geworden, das es so nicht weiter gehen kann und er mir zumindest in der nächsten zeit mehr helfen, sofern es seine Arbeitszeiten eben zulassen.

wir haben die Kuh nicht vom eis, sind es doch bisher nur Ideen, Gedanken und kleine Ansätze, aber der erste schritt gemacht.

ich kann der threaderstellerin nur raten, ebenfalls über eine kurmaßnahme nachzudenken und mit ihrem mann zu sprechen, was sie den ganzen tag leistet.
ich habe das mal für uns durchgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen, das ich von 24 std/tag gute 14-16 std nur am schaffen bin und da habe ich dann für mich noch nicht gemacht, bin keinem Hobby nach gegangen, habe keine Zeile aus der Zeitung gelesen oder mal ein kurzes Gespräch mit anderen Leuten geführt.
rechne ich alleine das noch mit dazu, das man sich mal im Kiga kurz unterhält, mal mit den Nachbarn übern Gartenzaun spricht, mal eben einen blick in die Zeitung wirft etc bin ich gute 18 std/tag auf den beinen und habe immer noch nicht wirklich eine minute für mich gehabt.

die Männer sind 9-10 std aus dem haus, kommen heim, spielen feierabendpapa, schmeißen ihr zeug überall hin und wollen umsorgt werden und wissen und sehen gar nicht, was wir Mutter alles leisten.
das muß man einigen Männern aber vor Augen halten.

sollte dein mann auf diesem ihr allerdings taub sein, ein kleiner tipp.
mach mal eine liste, was du den ganzen tag über machst und rechne mal aus, wieviel dein mann ausgeben müsste, müsste er dafür jemanden einstellen.
also eine nanu, eine hauswirtschafterin, eine Waschfrau, etc.
mein mann kam neulich von selbst mit dieser Rechnung und ich habe mich ganz schön erschreckt bei dem Ergebnis, weil ich dachte, das ich es einfach nur nicht hinkriege, weil ich irgendwo zuviel zeit vertrödel.
mein mann hat dann in seinen freien tagen mal die Zeiten genommen, was ich wann wie lange mache und eben diese Rechnung dann erstellt.
da kommt einiges zusammen sage ich euch.

kopf hoch, gönn und nimm dir eine Auszeit, manchmal geht es nicht anders und hinterher hast du wieder neue kraft.

Mach dir doch eine Art Wochenplan, an welchem Tag du was machst, damit du nicht das Gefühl hast du müsstest jeden Tag alles machen, aber unterm Strich ist dann nichts so wirklich gemacht..das hilft mir. Vorallem aber habe ich gelernt, seitdem ich Mama bin, auch mal Fünfe grade sein zu lassen. Ich bin aktuell mit dem 2. Baby schwanger, da muss man Prioritäten setzen..

Aber ich muss auch sagen, dass ich keinen Macho als Ehemann habe, der Wocheneinkauf am Samstag liegt in seinen Händen, er nimmt unseren Sohn dann immer mit, so schaffe ich in de Zeit auch was daheim, er bringt den Müll raus, ist für die Blumen zuständig, er kocht auch viel lieber als ich..
Er arbeitet von 8-18Uhr, hat eine halbe Stunde Radweg heim..aber er erwartet dann nicht bedient zu werden, muss unser Sohn gebadet werden, macht er das..oder was sonst noch anfällt.

Hallo,

Ich finde es immer bewundernswert wenn Frau beides schafft - job und Kind. Das aber eines irgendwie ein Bisserl auf der Strecke bleibt ist klar. Haushalt kind job - Frau kann nicht in allem "perfekt" sein.

Ich arbeite nicht, mache aber so viel nebenbei und finde es umso erstaunlicher wie es andere dann mit Job hinbekommen.

Als tip: immer gleich alles wegräumen dann häuft sich nicht soviel. Auch dem Kind das beibringen. Mein Mann und ich mögen keine Wohnzimmer dass nach spielzimmer aussieht, dh unsere grosse räumt dann auch brav weg bevor was neues dazu kommt. Ist sie eben schon gewöhnt .

Ich räume zB MI alles einmal ordentlich durch/auf und am Do putze ich durch (oder lasse (einen Teil) putzen muss ich ehrlich gestehen). Ich weiß nicht woran es liegt aber ich höre das viele täglich saugen ect das machen wir nie aber es ist sauber.
Brösel ect hab ich handstaubsauger, Küche gleich nach kochen sauber wischen...

Vielleicht richte dir auch einen fixen grossputztag ein das klappt gut!

Ich gehe 30 Stunden im Schichtdienst arbeiten, mein Freund 40 Stunden im Schichtdienst. Ich gehe mit unserem Sohn (2,5 Jahre) morgens gegen halb 6 aus dem Haus und Nachmittags sind wir zwischen 15 und 16 Uhr wieder zuhause.

Ich habe das Glück dass mein Freund tatsächlich viel macht und viel hilft. Meist hat er mir das Kochen und Aufräumen abgenommen. Für mich bleibt dann noch die Wäsche und das Wischen (also Staub wischen, Böden usw) übrig, sowie kleinere Dinge wie Blumen gießen, Papierkram usw.
Und Einkaufen geht der der grad Zeit hat und merkt dass was fehlt. Großeinkauf ist wenn beide zusammen frei haben.
Wenn einer von uns frei hat (was meist nie zusammenpasst, da wir auch am Wochenende arbeiten), dann wird da versucht viel zu schaffen. Da wusel ich von früh bis nachmittag durch die Gegend und habe recht viel geschafft.

Im Moment klappt das ganz gut, auch wenn für Freizeit kaum Zeit ist. Ich bin abends mittlerweile so kaputt dass ich mich direkt mit einem Buch ins Bett lege und seit Wochen kaum mehr Fernsehen geschaut habe.

Ich würde dir raten, trotz allem, deinen Mann mehr versuchen mit einzubinden. Und wenn er wenigstens 1-2 Aufgaben übernimmt, das nimmt dir doch schonmal was ab.

Fipsi hat geschrieben:

> Als tip: immer gleich alles wegräumen dann häuft sich nicht soviel. Auch
> dem Kind das beibringen.

Ja, das ist ein guter Tipp, kann ich nur unterstreichen!

Emil räumt auch immer gut auf.
Gestern hat er ein Geschenk von unseren Freunden bekommen, packte es aus und brachte das Papier direkt in den Mülleimer ohne dass wir was sagen mussten. Das Gesicht unserer Freunde:

bei uns läuft es eigentlich recht gut

Ich arbeite von Mo-Sa 8.00-12.30 !
Der Nachmittag gehört den 3 Kindern (13/11/5) Freibad, zum Fußball Training fahren, Tanzen, Arzttermine,....!
Donnerstag ist mein Putznachmittag ( ich putze nur einmal in der Woche) außer es sieht ganz schlimm aus . Freitagmachmittag einkaufen.
Wenn an diesen Tagen was ansteht geht mein Mann einkaufen. Der Garten ist mein Ding Wäsche mache ich nebenbei... das bügeln ist meistens eine Arbeit für abends oder am Sonntag
Die großen Jungs müssen ihr Zimmer selber putzen. Und der große mäht ab und zu der Rasen

Alle 3 Kinder haben im Haushalt ihre festen Ämtchen.

Zu meinem Glück bleibt mir immer noch Zeit für mein Hobby nähen Zeit. Mal mehr mal weniger

Mein Mann hilft mir wirklich sehr viel. Er kocht am Weekend auch gerne mal.

Ich kann Dir nur einen Tipp geben :
Mach Dir/Euch einen Wochenplan... Lass auch mal was liegen...

Ernsthaft? Ihr bügelt noch?
Wir haben das abgeschafft. Waschen, Trockner, glatt streichen, zusammenlegen, in Schrank packen, fertig.

Ich weiß was du meinst, hatten wir auch durch.
Wir haben ein Jahr beide Vollzeit gearbeitet, der Große war in der KiTa. Großeltern wohnen weit weg. Der Haushalt blieb oft auf der Strecke, da uns der Zwerg wichtiger war. Mein Mann hat auch sehr viel mitgeholfen und hilft immer noch viel mit.

Jetzt bin ich wieder in Elternteilzeit und bleibe das auch insgesamt 4 Jahre. Habe gesagt, dass ich einen Tag in der Woche fürs Putzen haben will. Und die Jungs sind an dem Tag in der KiTa.

Kannst du bei der KiTa nicht ein bisschen aufstocken?

Ich Bügel auch nicht mehr. Nur die Sachen die wir für die Arbeit brauchen Bügel ich und auch wirklich nur wenn man falten sehen kann. Ich hab einfach gemerkt das wenn ich die Sachen ordentlich falte und in den Schrank lege das ich gar nicht mehr erkenne was ich gebügelt hab und was nicht. Spart viel zeit!!!

Hallo

Ich hab eine Große fast 3 Jahre und eine Kleine 5 Monate alte Töchter.
Ich mache direckt einen Plan was ich wann mache. Durch das planen kann man sich einfach einspielen und ich bin dadurch viel schneller als wenn ich da stehe und denke, was mach ich nun als erstes.
Dem Mann klar machen was du alles machst und das er auch eine Verantwortung hat. Auch klar machen das das Klima durch sein verhalten nicht besser wird.
Und ja Du hast ein Volljob. Du solltest auch mal einen Weiberabend mit deinen Mädels 1-2 mal im Monat Planen, wo dein Mann das Kind hat. Seit mein Mann die kleinen alleine ins Bett bringen muss hat er viel mehr respeckt vor "Frauenarbeit".
LG und viel Erfolg!
Conni

Conni86 hat geschrieben:

> Und ja Du hast ein Volljob. Du solltest auch mal einen Weiberabend mit
> deinen Mädels 1-2 mal im Monat Planen, wo dein Mann das Kind hat. Seit mein
> Mann die kleinen alleine ins Bett bringen muss hat er viel mehr respeckt
> vor "Frauenarbeit".

Ja, genau das ist auch sehr wichtig!

Mein Partner hat mir lange Zeit den Kleinen nicht abgenommen, die ersten 2 Jahre habe ich fast komplett allein die Kinderbetreuung durchgezogen. Aber mittlerweile bin ich ja arbeiten, außerdem kommen Bastelabende o.ä. in der Kita dazu. Und seitdem er öfter auf Emil aufpassen muss bedankt er sich sogar mal bei mir, für all das was ich für den Kleinen tue

Ich finds schön zu hören das es anderen genauso geht. Ich arbeite 39 std die Woche. Meine Kleine geht in der Zeit in die Krabbelstube und der Papa geht auch arbeiten. Ich bin froh wenn er mal kocht und ich das nicht auch noch machen muss. Jetzt bin ich auch noch schwanger und nun läuft fast nichts mehr, weil mir so übel ist.
Sonst hatte ich immer einen Zettel, da hab ich alles aufgeschrieben was erledigt werden muss und hab es durchgestrichen , wenn es erledigt war. Das hat mich auch motiviert zu sehen was ich schon geschafft hab.

ja die Abhacktechnik die mache ich in der Regel auch. Aber irgendwie kriege ich nie was hin wenn mein Sohn bald 3 Jahre mit dabei ist.

Es sind auch viele Kleinigkeiten die mal wieder gemacht werden müssen, wie Schränke auswaschen, Gardinen abhängen und waschen etc.

Auch fällt mir irgendwie das nachhalten schwer. Eine kleine Erleichterung denke ich werde ich aber jetzt doch von meinem Mann bekommen.

Ich bin nun mit unserem 2. Kind schwanger und mein Mann weiß das er mehr tun muss. Jetzt will er z. B. bei uns im Garten endlich mal eine Art Hasengitter vor unserer Gartentür anbringen, damit der kleine nicht dauernd durch die Gitterstäbe schlupft.

Dann denke ich kann ich ihn auch mal im Garten spielen lassen ohne jede Minute raus schauen zu müssen ob er sich Richtung Gartentür ab macht.

Insgesamt tut es mir richtig gut zu hören, dass ich nicht alleine bin und das es anderen genauso geht. Ich dachte immer so verpeilt und Altags- und Haushalts-Anti-Organisation-Talent kann kein ander noch sein.

Ich nehme eure Tipps gerne an auch und werde es auch versuchen sie umzusetzen.