manchmal völlig fertig mit der Welt - Burn-Out?

Hallo,
sicher gibt es noch andere Mamas die mein Problem teilen:

es gibt Tage (in letzter Zeit einige zu viel) wo einem einfach alles zu viel ist.

Mein Kleiner ist 8 Monate und extrem neugierig. Er kann:
* krabbeln * zieht sich wirklich überall hoch und will an der Hand laufen.
Ich bin den ganzen Tag nur mit ihm beschäftigt. Ruhe habe ich nur, wenn ich mit ihm spazieren gehe. Im Moment macht er endlich seinen verspäteten Mittagsschlaf und ich habe seit 3 Wochen mal wieder Zeit um ins Forum zu schauen.
Richtig Essen kochen für mich kann ich auch nicht - da hält er nicht still. In seinem Laufgitter bleibt er nur 15 Minuten am Stück. Die nutze ich aus um mal in Ruhe auf Toilette zu gehen oder abzuwaschen. Essen kochen tu ich dann ab und an am Abend und kann es mir dann in der Mikrowelle warm machen. Viel zu oft gibt es aber Fertigessen (was nicht schmeckt)

Mein Mann geht in Schichten und ist total unregelmäßig da. Mal hat er Spätschicht - dann Frühschicht - dann den ganzen Tag und auch mal nen Tag frei. Er nimmt ihn mir auch oft ab - aber dann bin ich nur am aufräumen in der Wohnung oder halt kochen.
Einen richtig routinierten Tagesablauf gibt es bei uns da durch nicht.
Ich hoffe immer, dass sich das nicht auf unseren Kleinen umlegt und er einen Schaden bekommt

An machen Tagen nervt mich unser Kleiner so sehr, dass ich mir wünsche doch noch gewartet zu haben bis wir ein Kind bekommen. Dabei liebe ich meinen Spatz von ganzen Herzen. In letzter Zeit war ich ziemlich antriebslos und mein Mann musste früh aufstehen und ihn bespaßen, damit ich mal eine Stunde länger schlafen kann.
Ich hatte vor 3 Jahren schonmal eine Depression ausgelöst durch Burn-Out.
Ich habe ziemlich oft Angst, dass mir so was wieder passieren könnte.
Damals hatte ich Tabletten nehmen müssen - deren Nebenwirkungen niemandem zu empfehlen sind. Zudem konnte ich gar nicht mehr machen. Ich lag den ganzen Tag im Bett und hatte Glück, dass mich meine Freunde regelmäßig an die frische Luft gezogen haben.

Mit unserem Kleinen gehe ich regelmäßig raus. Jeden Tag mindestens 1 Stunde und wenn das Wetter mit spielt auch 2 mal für je 2 1/2 Stunden.

Hat jemand Erfahrung damit - kennt jemand nen guten Weg zu einem routinierten Tagesablauf? Denn ich denke der würde mir sicherlich ganz gut tun.

Würde mich freuen, von euch zu hören.

Liebe Grüße

Hallo
Kopf hoch!!!
Meine kleine ist ein echter Wirbelwind-krabbeln mit sieben monaten, stehen und hochziehen mit 8 Monaten und ganz alleine laufen mit 11 Monaten Wir haben ein großes Haus und ich einen Putzfimmel Ich bin ehrlich-bei uns ist es ordentlich, aber ich habe mir abgewöhnt alles steril zu haben- das geht nicht! Ich war eine Zeitlang so platt das ich die kleine Nachts gar nicht mehr gehört habe. Aber mein Mann Ich gebe die kleine einmal die Woche zur Oma und Putz dann ordentlich... Die anderen Tage beschäftige ich mich die meiste Zeit nur mit ihr. Sie braucht das.

lg

Astrid

Hallo,

mein kleiner ist auch so ein Rabauke. Ich muss um 6Uhr los zur Arbeit, hab da total Stress, komme um 15 Uhr nach Hause und kümmer mich bis zum nächsten Morgen um den kleinen. Das ist auch ganz schön anstrengend und ich denke auch manchmal, dass ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe.

Wir haben 1 x in der Woche einen Oma & Opa Tag. Das hilft sehr. Sie holen den kleinen früh morgens ab und bringen ihn um 18 Uhr wieder. Der kleine hat Spaß und man selber kann mal wieder runter kommen.

Kopf hoch! Das wird schon wieder!

Hallo,

zunächst mal kann ich Dich sehr gut verstehen. Ich habe drei Kinder, von denen der Älteste bereits in der Pubertät ist, also alles andere als Harmonie angesagt ist. Die Mittlere ist gerade in die Schule gekommen und ein hochbegabtes Energiebündel (ADHS-Diagnose nicht ausgeschlossen, gilt als "Grenzfall") und die Kleine mit 11 Monaten seit fast 2 Monaten auf eigenen Beinen unterwegs und ein zweiter Wirbelwind.

Ich möchte Dir nur ans Herz legen, auf jeden Fall mit Deinem (Haus-)Arzt über Deine Gedanken und Gefühle zu sprechen. Wenn Du bereits vor Jahren mit Depressionen zu kämpfen hattest, ist die Gefahr einfach recht groß, dass Du wieder an diesen Punkt kommst - zumal Du ja auch schon erste Symptome beschrieben hast. Aber gerade WEIL Du ein Kind hast, mußt Du rechtzeitig etwas unternehmen! Vielleicht genügt zz. ja auch schon eine andere Therapieform, wie z. B. Johanniskraut oder Yoga; das kann aber nur Dein Arzt mit Dir entscheiden.

Der Tipp mit dem Großeltern-Tag ist super! Es können natürlich auch Paten, Onkel, Tanten oder auch gute Freunde sein, die Dir regelmäßig Luft verschaffen...

Gruß
JuYa

Ui, ich glaube, das kennen doch sehr viele Mamis, vor allem die, die niemanden haben, die mal für 1-2 Stunden auf das Kind aufpassen können, wie Großeltern, Freunde, Tanten etc. Ich hab hier auch niemanden, die Eltern von meinem Freund mögen mich nicht besonders und drum auch den kleinen nicht.
Haben dazu ein großes Haus und ich bin sehr ordnungsliebend . Bin auch fast nur am haushalten, wenn er schläft. Was mir aber hilft, ist dass ich 1-2 x im Monat zu meiner Mama fahr für 2 Tage und da nimmt sie mir alles ab. Schaff dir einfach mal Freizeit und nutze die auch und wenn es nur ne halbe Stunde pro Tag ist, zB wenn er schläft oder dein Freund aufpasst. Geh alleine Raus viell. in den Wald und hör einfach dem rauschen der Blätter zu, mir hilft das manchmal sehr gut.

Bez. Kochen mach ichs so, dass ich meinen Sohn auf den Boden setz und ihm dann einfach eine Lade öffne, welche er ausräumen kann (Plastikdeckel, Dosen) woran er sich nicht verletzen kann. Sicherlich dauert dann alles etwas länger, aber ich fang halt etwas früher an und das geht dann schon. Ach ja mein Freund hat 4-Schicht, dh ganz unterschiedlich mal Früh, Spät, Nacht und nur 1x im Monat ein WE frei sowie dann mal für 4 Tage. Echt Familienunfreundlich.

> Bez. Kochen mach ichs so, dass ich meinen Sohn auf den Boden setz und ihm dann einfach
> eine Lade öffne, welche er ausräumen kann (Plastikdeckel, Dosen) woran er sich nicht
> verletzen kann. Sicherlich dauert dann alles etwas länger, aber ich fang halt etwas
> früher an und das geht dann schon.
Ich hab meinen Kindern in der Küche eine eigene Schublade gemacht, eine ganz am Boden ausräumen und ihre Spielsachen einräumen. Da sind sie beschäftigt und räumen auch die anderen Schubladen nicht aus.

@happymum: dafür hab ich leider eine zu kleine Küche bzw. etwas zu viel Geschirr Aber bei mir sind bei den unteren Laden jeweils nur Dinge drinnen, wo er ran kann und es nix macht, wenn er mal was ausräumt, da kann nix kaputt gehen. Aber die Idee ist gut, denn wir hatten das als Kind auch so (bloß ne größere Küche )

hallo, ich würde auch sagen das sich dein "problem" nach einem mehr oder minder normallen tag anhört wie ihn viele mamis jeden tag durchleben
wie happymum geschrieben hat mit der schublade...so ähnlich hab ich es bei uns auch eingerichtet. mein frosch hat in der küche auch einige spielsachen die NUR in der küche sind teilweise auch töpfe oder schüsseln und deswegen spanend bleiben wenn er da mal spielt. auserdem liebt er musik und tanzt gerne ...also mach ich mir auch noch musik in der küche an wenn ich ihn dabei hab und schwups kann ich mehr oder minder in ruhe kochen...klar er krabbelt nach einigen minuten hinter mir her wie ein kleiner wauwau aber meine güte...ist ja süss...wir machen da ein spielchen draus und er freut sich auch darüber das ich ihm abhaue und versucht mich zu fangen...vielleicht versuchst du das auch mal so in der art...ich wünsche dir gute besserung und das du es schaffst ein halbwegs geregelten ablauf in dein tag zu bringen LG und lass den kopf nicht hängen

Hallo Mysterylandgirl,

ich weiß, dass es manchmal mit einem Kind ganz schön viel sein kann. Natürlich liebt man die kleinen Mäuse, aber manchmal wächst einem diese neue oder eigentlich auch schon feste Aufgabe über den Kopf. Ich hatte auch Probleme diese Aufgabe für mich anzunehmen, da alles nicht mehr so durchorganisiert war, wie es vorher der Fall gewesen ist. Mir fehlte auch die Freiheit; ich fühlte mich an manchen Tagen so unfrei wie nie zuvor im Leben.

Dann auch der mangelnde Schlaf, der sehr viel auch zur allgemeinen Stimmung beiträgt; jedenfalls war es bei mir immer der Fall. Mir ging es auch so, dass ich an manchen Tagen so antriebslos war und einfach nur mit Kraft und Nerven am Ende. Was mir geholfen hat, war diese neue Situation einfach mehr für mich anzunehmen. Ich habe mir auch bewusst gemacht, dass die Aufgabe nicht ewig besteht und ich irgendwann auch wieder mehr Zeit für mich habe. Das hat mir geholfen, obwohl der Weg dahin sehr schwer gewesen ist.

Zum Tagesablauf kann ich dir keinen richtigen Tipp geben, denn dieser hängt sehr von euren Lebensumständen ab. Ich wünsche dir alles Gute und das du bald eine Lösung für die jetzige Situation findest. Du wirst es ganz bestimmt schaffen!

Viele Grüße
Bossy2010

@Astrid
Der Text könnte von mir sein lach
Ich bin auch oft total kaputt u manchmal auch launisch dadurch... Aber wenn mein Zwerg mich dann anlacht ist alles egal
Ich kann garnicht mehr so sauber sein wie ich es gern hätte denn immer wenn was aufgeräumt wurde räumt mein Zwerg alles wieder aus! Fas kann echt anstrengend sein aber
Wir haben es ja so gewollt!!!!!

tuner hat geschrieben:

> Ich kann garnicht mehr so sauber sein wie ich es gern hätte denn immer wenn
> was aufgeräumt wurde räumt mein Zwerg alles wieder aus! Fas kann echt
> anstrengend sein aber
> Wir haben es ja so gewollt!!!!!

Das kenne ich, stube ist bei mir Kampfgebiet, da wird aufgeräumt,wenn er im bett liegt...gerade nach dem abendbrot sieht die meißtens echt toll aus.

Ich muß dir aber sagen "Burn-out" ist noch ein ticken viel schlimmer...ich glaube uns mamas fehlt manchmal der gewisse ausgleich, ich freue mich am 19.9.endlich darauf mal wieder paar stunden zu arbeiten,endlich wieder normale zivilisation

Ich möchte hier auch noch einmal sagen, wie lolikom es schon bemerkte, dass es nicht um die normale Erschöpfung durch den Alltag mit einem Baby/Kleinkind geht! Depressionen sind eine Krankheit und eben leider nicht mit "Hausmittelchen" zu heilen.

Es geht hier nicht darum, dass sie an einem Tag mal denkt "ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll", sondern dass es einen Dauerzustand der Antriebslosigkeit und Abstumpfung bis zur Verzweiflung gibt. Auch wenn Eure Beiträge gut gemeint sind, treffen sie eben nicht den Kern des Problems.

Hallo,

@JuYael

dann sollte sie sich aber vom Arzt untersuchen und beraten lassen! Denn hier im Forum wird sie nicht viel finden außer das was hier schon steht.

Tagesablauf:

Um einen vollständigen Tagesablauf zuhaben müssen gewisse Dinge festen Boden haben.

- Essenszeiten
- Schlafzeiten

Wenn du diese beiden Dinge hast reicht es schon ein wenig aus den Tag zu planen und rutiene rein zubekommen.

mehr kann ich dir nicht sagen da ich nicht weiss wie ihr lebt (essen, schlafen,rausgehen etc.)

Wir haben damit recht früh angefangen und mein Sohn ist schnell da rein gewachsen. So habe ich (nicht jeden Tag aber jeden zweiten) ca. 4-5 std. am Tag für mich und den Haushalt.

Liebe Grüße

@Mullemaus
Genau das habe ich ihr auch in meinem ersten Beitrag geraten! Mit (beginnenden) Depressionen gehört man immer in ärztliche Behandlung!

Das kann ich dir nur recht geben!
So was kann ganz harmlos anfangen und zum echten Albtraum werden. Wie sie es ja von damals geschildert hat.
Lieber einmal mehr zum Arzt als zu wenig und gerade für das Mäuschen ist es schöner wenn die Mama voll und ganz da ist für sie!