Seit Beikost immer Verstopfung

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
Sorry für den etwas längeren Post, aber ich weiß wirklich nicht mehr wie ich das Problem lösen kann. Ich hab mich schon soviel zum Thema Beikost informiert aber komme einfach nicht weiter.
Mein Sohn (9 Monate, 8 kg) hat seit Beikosteinführung (mit 6 Monaten) täglich Verstopfung. Er ist eigentlich ein super Esser. Liebt fast alle Hipp-Gläschen und liebt auch Abends seinen Milchbrei. Doch laut meinem Kinderarzt ist mein Sohn verstopft. Laut meinem Kinderarzt ist ein Baby verstopft wenn der Stuhl bereits geformt ist.
Mein Sohn hat alle 1-2 Tage Stuhlgang. Jedoch macht er seit Beikost nie in die Windeln, sondern entleert sich nur beim Abhalten, da er sehr stark drücken muss und er doch einen sehr dicken geformten Stuhl hat der auch sehr fest und knetmassenartig ist. Er muss auch wirklich stark drücken damit er sich entleeren kann (er bekommt immer einen roten Kopf und braucht lange). Auch sein Po ist dann immer sehr rot.
Laut meinem Kinderarzt muss ich die Beikost reduzieren und mehr Stillen.
Aber ich hab schon alles versucht, nur noch eine Mahlzeit am Tag. Mehr Obst, oft Pflaumenmus und Birnenmus. Keine Gläschen mit Karotte oder Banane. Öl in den Brei. Doch nichts hilft.

Sein Essensplan sieht meist so aus:
Frühstück - 15 g Schmelzflocken (Dinkel) mit 150 ml Wasser und 6 Tl Obstmus und 1 TL Rapsöl
Mittags - Halbes Hipp Gläschen Menü (z. B. 100g Mais mit Kartoffel und Pute)
Abends - 1 EL Haferflocken mit 90 ml Wasser und 30-50 ml Milch mit 50g Obstmus (z.B. Hipp Pflaume mit Birne) und 1 TL Rapsöl
Dazwischen wird immer wieder nach Bedarf gestillt (meist alle 2-3 Stunden), außer nach den Mahlzeiten will er keine Brust mehr.
Trinken tut er leider sehr wenig (meist nur 40 ml Wasser pro Tag)
Egal wieviel ich die Menge an Brei reduziere der Stuhlgang bleibt fest. Und wenn ich die Mahlzeiten reduziere weint der Kleine auch oft wenn der Brei leer ist, denn er möchte so gerne mehr Essen. Er liebt seinen Brei und wenn ich die Mengen reduziere ist es ihm zu wenig.

Der Stuhl wird wirklich nur weich wenn er täglich nur 1x am Tag ein paar Löfferl Brei bekommt.
Können Sie mir sagen woran es liegt? Sollte ich die Beikost wirklich wieder komplett auf nur ein paar Löfferl pro Tag reduzieren und wieder viel mehr stillen wie der Arzt meint? Ist meine Milch noch genug in diesem Alter?
Oder was kann ich tun damit er nicht mehr verstopft ist?
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!
Liebe Grüße
Lisa

erstmal hört es sich ganz super an, dass dein Kleiner so Freude am Löffel hat. So wie du schreibst, verträgt er die Beikostmahlzeiten auch sehr gut, hat keine weiteren Bauchbeschwerden, ist wohl auf und entwickelt sich gut – das ist wunderbar!
Auch 1-2x am Tag Stuhlgang ist super – dabei kann der Stuhl auch fester sein. Bei einer Verstopfung würde der Stuhl für längere Zeit ausbleiben und die Kleinen wären sehr unruhig, weinerlich und hätten Schmerzen.
Daher würde ich die Beikost tatsächlich nicht reduzieren, sondern weiter ausbauen:
Im ersten Lebensjahr kann es am Morgen als Frühstück gerne noch eine Stillmahlzeit oder Milchnahrung geben.
Am Vormittag ist eine milchfreie Zwischenmahlzeit, wie deinen genannten Getreide-Obst-Brei, möglich.
Zum Mittag sind etwa 190 g vom Menü ideal – versuch hier, die Menge weiter auszubauen. Vielleicht kannst du mit den Zeiten spielen oder die Zwischenmahlzeit am Vormittag kleiner ausfallen lassen. Wichtig ist, dass von den Hauptmahlzeiten (Früh, Mittag, Abend) gut gegessen wird.
Am Nachmittag ist wieder eine milchfreie Zwischenmahlzeit wie am Vormittag möglich.
Am Abend sollte auch in etwa 200 g vom Getreide-Milch-Brei gegessen werden.
Damit werden sich die Stillmahlzeiten ganz automatisch reduzieren – das ist auch vollkommen in Ordnung so. Zur Orientierung: In dem Alter deines Kleinen werden „nur“ noch 400-500 ml bzw. g Milch und Milchbrei benötigt. Biete deinem Kleinen zwischendurch immer wieder Wasser oder ungesüßten Tee gegen den Durst an.
Schau auch, dass dein Kleiner sich gut bewegen kann – Bauchmassagen und Babygymnastik können die Verdauung ebenfalls ankurbeln.
Versuche weiter gelassen zu bleiben. Wie eingangs geschrieben, geht es deinem Kleinen gut und das ist das Wichtigste!
Ich wünsche dir und deiner Familie ein wundervolles sowie besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr!
Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Luise