Ernährung 15 Monate
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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Ulrike, Anke, Luise, Annelie und Evi
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ich glaube, ich bin mit dem Thema Ernährung etwas geschädigt durch den Start der Kleinen (starke Gelbsucht etc.)
Jedenfalls...
meine Tochter ist knapp 15 Monate alt. Sie war schon immer ein schlechter Esser.
Ich probiere schon seit Monaten, sie an den Familientisch heranzuführen. Es wird aber zu 95% alles runterschmissen oder direkt NEIN gerufen.
Ich gebe ihr dann Gläschen ab 1+ oder die Herz-Menüs (ein paar Löffel nur, mehr will sie nicht) damit sie zumindest etwas im Magen hat.
Ansonsten stille ich sie morgens, vor ihrem Mittagsschlaf, abends vorm Schlafen und nachts.
Mache ich was falsch? Oder ist das normal??
Ich war mal mit der Kleinen vor 2 Monaten beim Arzt aber die meinten, dass sie zahnt und deswegen kaum isst.
Aber nochmal 50km einfache Strecke zum Arzt zu fahren möchte ich der Kleinen deswegen nicht nochmal antun, wenn es nicht sein muss.
Ich würde sie auch so langsam abstillen wollen, aber dann habe ich Angst, dass sie zu wenig im Magen hat.
LG
das ist sicherlich zur Zeit nicht so einfach für dich. Vielleicht ist es etwas tröstend, dass das Verhalten deiner Kleinen nicht ungewöhnlich ist und diese Phase Teil eines normalen Entwicklungsprozesses ist. Viele Kinder essen in dieser Phase nur Spatzenportionen oder auch insgesamt nur eine kleine Auswahl an Lebensmitteln. Auch, wenn es sich momentan nicht so anfühlen mag, auch diese Phase geht vorüber.
Am besten kannst du deine Kleine unterstützen, wenn du möglichst ruhig und entspannt bleibst, wenn es um das Essen deiner Kleinen geht. Denn auch eine entspannte Essatmosphäre kann dazu beitragen, dass die Kleinen lieber essen. Zusätzlich kannst du auch darauf achten, dass deine Tochter zu den Essenszeiten munter und nicht zu müde ist. Denn häufig haben müde Kinder nur wenig Interesse oder sogar keine Energie, um während des Essens wirklich aufmerksam zu sein.
Gut zu wissen: Babys die zahnen bevorzugen auch oft Muttermilch. Auch unerwärmte Breie / Lebensmittel kommen in dieser Zeit bei vielen Kindern gut an. Gut zu wissen: Alle unsere Gläschen sind verzehrfertig und können auch bei Zimmertemperatur gefüttert werden.
Worauf du langfristig auch noch schauen kannst ist die Milchmenge. Es kann auch sein, dass sich deine Kleine so satt trinkt, dass sie daher auch nicht so viel Interesse an fester Kost zeigt, weil sie keinen Appetit hat.
Und nun noch generell zum Stillen: Stillen ist eine Zweier-Beziehung, und wenn einer der beiden Partner irgendwann nicht mehr möchte, ist das auch völlig in Ordnung. Du hast deinem Baby einen wunderbaren Start ins das Leben geschenkt, und nun darf der Appetit auch mehr und mehr durch feste Nahrung gestillt werden.
Nimm deine Tochter gerne immer mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass sie dich und die Familie beim Essen beobachten kann. Auch das kann deine Kleine weiter motivieren, denn Kinder lernen durch Nachahmen.
Biete gerne eine Auswahl an gesundem Essen an. Auch Lebensmittel, die deine Kleine bisher eher verschmäht. Aus dieser Auswahl darf deine Tochter dann wählen was und wie viel sie essen möchte. Denn Kinder lernen das Essen auch durch Gewöhnung. Die Bereitschaft etwas zu essen ist bei den Kleinen größer, wenn sie das angebotene Essen bereits kennen. Es ist ganz einfach: Was Kinder kennen und was sie mögen, das essen sie. Da kann es auch helfen, zu den unbekannten und (noch) unbeliebten Speisen etwas Bekanntes anzubieten. Am besten häufig, so wird auch das Unbekannte schon bald gewöhnlich. Deine Kleine kann das Essen dann probieren und wird vielleicht dann auch mal größere Mengen davon essen.
Das alles braucht seine Zeit, aber nach und nach wird deine Kleine sicherlich mehr und mehr Lebensmittel mit Freude essen.
Und auch wenn das nur ein kleiner Trost ist: Selbst, wenn die Situation gerade festgefahren scheint, kannst du sicher sein, dass auch diese Phase vorübergeht. Mach weiter so – ihr seid ein gutes Team!
Wenn du dir weiterhin Gedanken machst, sprich gerne auch einmal mit dem Kinderarzt, denn er kennt deine Kleine und auch ihre Entwicklung.
Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Gute und drücke die Daumen, dass ihr nach und nach mehr feste Nahrung schmecken wird.
Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Sophia
Thiago ist 15 Monate alt, wiegt 10,7 kg und ist etwa 75 cm groß.
Thiago wacht zwischen 5 und 6 Uhr morgens auf. Wir frühstücken gemeinsam um 7:00 Uhr (er frühstückt abwechslungsreich, zum Beispiel gibt es Tage, an denen er zum Frühstück 1-2 Scheiben Toast mit Olivenöl, einer halben Banane oder einem halben Apfel ... oder etwas Obst isst und 250 ml Milch. Manchmal isst er Haferbrei oder ich mache Haferpfannkuchen (1 Ei, 1 Banane und 30 g Haferflocken), dazu 1 Joghurt (150 g).
Gegen 9:30 gebe ich ihm einen Naturjoghurt (150gr) oder nochmal etwas Obst.
Gegen 12/12:30 Uhr essen wir gemeinsam zu Mittag, ich versuche es so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. mit Fisch, Fleisch, Reis oder Kartoffeln und Gemüse...insgesamt etwa 200 Gramm Lebensmittel.
Um 16:00 Uhr machen wir Kaffee und Kuchen mit Papa. Thiago isst also zwischen 3 und 4 Babykekse oder Fruchtpüree, (etwa 100 g )oder ein Stück Obst.
und schließlich gebe ich ihm zwischen 18:00 und 19:00 Uhr das Abendessen. Hier habe ich das größte Problem, weil ich nicht weiß, was ich ihm zum Abendessen geben soll. Ich denke immer, dass ich ihm viel zu essen gebe, da er nie nein sagt.
Es gibt Tage, da isst er 2 Scheiben Toast mit Frischkäse oder Leberwurst und ein 250g-Glas Milch. oder ich gebe ihm Fisch mit Reis und Gemüse und sein Glas Milch.
Tagsüber trinkt er reichlich Wasser, etwa 300 ml.
Gebe ich meinem Sohn zu viel Essen? Ich habe Angst, ihm mehr Essen zu geben, als ich sollte,
schön, dass dein Kleiner so gut und gerne isst!
Was die Milch angeht darf es noch etwas weniger sein. Insgesamt werden im zweiten Lebensjahr etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Daran kannst du dich orientieren. Hier gehört z.B. Folgendes dazu: die Trinkmilch allein oder zum Brot, Müesli, Milchbrei, Käse oder auch ein Joghurt zwischendurch. Am besten ist immer eine Mischung aus verschiedenen Milchprodukten.
Biete deinem Kleinen ansonsten gerne weiterhin abwechslungsreiche Mahlzeiten an, wie du es schon machst . Du kannst dich auch gerne an unserem Ernährungsplan für Kleinkinder orientieren, wenn du mal nach neuen Ideen suchst, was du deinem Kleinen anbieten kannst: https://www.hipp.de/fileadmin/media/DE- ... g_2023.pdf
Wenn du dir weiterhin Gedanken machst, sprich gerne auch einmal mit dem Kinderarzt. Er ist vor Ort und kennt deinen Kleinen und seine Entwicklung.
Ich wünsche dir und deinem Kleinen alles Liebe!
Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Sophia