Ab wann ist ein Beschäftigungsverbot gerechtfertigt?

Austausch mit dem HiPP Elternservice und einer Hebamme
Expertenforum
LeaK
7. Mär 2024 17:14
Ab wann ist ein Beschäftigungsverbot gerechtfertigt?
Hallo Liebes Hipp-Team,

heute möchte ich mal einen Rat suchen.
Ich bin derzeit in der 18. SSW. Abgesehen davon das mich leider immer noch Übelkeit begleiten, wird mir auch hier uns das Leben von Außen schwer gemacht.
Auf Arbeit gibt es momentan neben mir noch eine weitere Kollegin mit einem kleinen Sprössling im Bauch und leider bekommen wir immer seltener das Gefühl dort noch ein Teil von zu sein. Aber ich werde jetzt erstmal nur von mir sprechen.

Im Großen und Ganzen (wozu der Arbeitgeber eben auch verpflichtet ist) bekommen wir auch zugesagt und es wird umgesetzt. Wir haben also eine Couch als Liegemöglichkeit bekommen und auch auf die Schichten wird geachtet.

Leider gibt es auch eine Kehrseite. In einem vertraulichen Gespräch habe ich angesprochen nach der Elternzeit gern dann in Teilzeit zu gehen um für meine kleine Familie und mich genug Zeit zu haben. Seitdem darf ich mir regelmäßig Sprüche anhören, dass meine Generation faul ist und auch nicht mehr arbeiten möchte. So wurde es im Gespräch selbst, da es auch dokumentiert wurde nicht geäußert, aber jetzt im Tagesgeschehen.

Dazu kam jetzt, dass ich meinen Teamleiter bat die Woche im Homeoffice zu bleiben, da mein Bauch letzte Woche in die Weite spross und mir einfach keine Hosen mehr passen. Die neuen sind unterwegs, aber brauchen eben ein paar Tage. Das wurde auch so im ersten Moment bestätigt, ohne irgendwelche Kommentare.
Nun bekam ich im Homeoffice gestern ein Anruf, weil ich ein Fehler gemacht habe. Und anstatt mir konstruktiv das zu sagen, ist der erste Satz der mir entgegen hallte "Sach mal, sitzt dir die Hose zu eng" Ich weiss das es "nur Spaß" ist, aber mich verletzt es und ich fand das garnicht lustig.

Als meine andere schwangere Kollegin krank war, sagte er mir, ich soll mir Pausen nehmen, wenn ich sie brauche. Man wolle ja nicht, dass ich auch noch so krank ausfalle, wie meine Kollegin. Zumal meine Kollegin unabhängig von der Schwangerschaft krank ist, finde ich solche Kommentare so weit unter der Gürtellinie.

Nun zu meiner eigentlichen Frage.. Mich stresst derzeit die Arbeit nur noch. Ich stehe auf mit Kopfschmerzen und ich gehe so auch wieder schlafen. Ich weine auf Arbeit und überlege mir jeden morgen, weshalb ich jetzt nicht arbeiten könne. Ziehe aber am Ende immer durch, um mir nicht noch mehr Kommentare anhören zu müssen.
Ich hab mich auch lange zu dem Gedanken BV geweigert, weil ich ja "nur" schwanger bin. Aber jeder Tag wird schwieriger für mich.
Ich traue mich nicht meinen Chef/Teamleiter darauf anzusprechen, da ich mit noch mehr solcher Sachen seiner seite rechne.

Ist ein BV aufgrund dieser psychischen Belastung überhaupt gerechtfertigt?
HiPP-Elternservice
8. Mär 2024 13:07
Re: Ab wann ist ein Beschäftigungsverbot gerechtfertigt?
Liebe "LeaK",

das sind wirklich unschöne Dinge, die du berichtest. Ich kann verstehen, dass du dich nicht mehr wohlfühlst auf deiner Arbeit.

Ein Beschäftigungsverbot wird gewöhnlich von deinem Haus- oder Frauenarzt und auch – wenn vorhanden - von den Betriebsärzten ausgesprochen, wenn das Arbeiten deine Gesundheit oder die Gesundheit deines Babys gefährdet.
Suche am besten das Gespräch mit deinem Frauenarzt.

Zusätzlich kannst du dich darüber auch noch mit anderen Schwangeren in unserem HiPP Elternforum austauschen. Sicherlich gibt es Schwangere mit ähnlichen Erfahrungen.

Herzliche Grüße und alles Gute weiterhin!
Deine HiPP Expertin
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