Beikost 9 Monate

Hallo liebes Expertenteam,

Ich wollte mal fragen ob Sie mal über unsere Essensplan schauen könnten? Ich habe manchmal das Gefühl wir geben zu wenig oder zu viel. Unsere Kleine ist nun 9 Monate alt

8 Uhr 210ml PRE
11.30/12.30 220g Gemüse/Kartoffeln, 2x die Woche mit Fleisch. Ab und zu bissl Heidelbeeren/Kiwi etc frisch. Nach Fleischbrei bisschen Obstmus aus dem Glas
14.30 ca entweder halbes Glas Getreide/Frucht oder bissl Brot mit Aufstrich und bissl Heidelbeeren etc
18.00 Milch/Getreidebrei (100ml Milch 100ml Wasser) ab und zu danach wieder bissl frisches Obst
20.00 180ml PRE
Wasser wird zwischendurch und zu den Mahlzeiten fleißig angeboten

Ab wann kann man denn auf Familienkost umsteigen? Bzw mit Feühstück beginnen? Ich koche aktuell mittags den Brei selbst und wiege weiterhin ab wie ne Bekloppte

Liebe Grüße und vielen Dank

Caro

Liebe Caro,

gerne habe ich mir den Ernährungsplan deiner Kleinen angeschaut und er gefällt mir schon sehr gut!

Das Frühstück kann nun bei Bedarf mit einem Milchbrei oder Brotwürfelchen erweitert werden. Die Milch versorgt deine Kleine nach wie vor gerade nach der Nacht mit viel Flüssigkeit und Energie. Am Vormittag kannst du deiner Tochter gerne ebenfalls einen Getreide-Obst-Brei, mal Brot mit Aufstrich oder auch babygerechte Knabberprodukte mit Obst und Gemüse (immer an die Kaufähigkeiten deines Mädchens angepasst) anbieten. Am Abend würde ich das Obst einfach zum Milchbrei kombinieren – als Zutat oder als Fingerfood in die Hand. Danach wäre die Milch nicht unbedingt notwendig. Häufig ist diese ein beliebtes Einschlafritual und ist es euch wichtig, könnt ihr es auch noch etwas behalten. Versuche danach aber nach dem Fläschchen die Zähne zu putzen und grundsätzlich sollte sich dein Schatz tagsüber zu allen Mahlzeiten richtig satt essen. So werden keine anderen wichtigen Lebensmittel von der Milch verdrängt.

Einmal zur Orientierung: Täglich reichen deiner Kleinen etwa 400 bis 500ml Milch bzw. Gramm Milchbrei. Damit ist sie ausreichend versorgt. Bei der Portionsgröße kannst du ebenfalls ganz nach deinem Schatz gehen – manche löffeln mehr und andere etwas weniger.

Gerne könnt ihr nun mit der Einführung der Familienkost beginnen. Geht hier ganz in ihrem Tempo voran – also auch was die Stückchengröße und Konsistenz betrifft.
Kombiniere z.B. was von eurem eigenen Essen zu ihrem Brei (z.B. weiche Kartoffelstückchen). Es sollte kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig.
Biete immer mal wieder ganz zwanglos babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.

Solange eure Tochter noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn sie Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.

Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.

Ansonsten, geht ihr einfach nach Reife und Interesse eures kleinen Lieblings voran.

Ich wünsche euch alles Liebe und weiterhin einen guten Appetit!

Herzliche Grüße
von eurer HiPP Expertin