Baby isst wenig

Hallo,
meine Tochter ist jetzt 6 1/2 Monate alt. Seit zwei Monaten bekommt sie Mittagsbrei. Von Anfang an hat sie immer nur ein paar Löffelchen gegessen und war dann fertig. Die Menge hat sich seit dem kaum gesteigert. Mit ganz ganz ganz viel Glück isst sie mal ein halbes Gläschen. Das was sie isst, isst sie gut und gerne, aber ganz plötzlich ändert sich ihre Stimmung. Sie fängt an zu schreien, macht sich lang und steif. Sie hört erst auf, wenn ich ihr die Brust geb. Es geht irgendwie keinen Schritt vorwärts. Ich hab das Gefühl auf der Stelle zu treten und mit ihr keine Fortschritte zu machen. Ich achte immer darauf, dass sie nicht zu viel oder zu wenig Hunger hat oder zu müde ist.
Wir haben seit gestern auch den Abendbrei eingeführt. Da hat sie gleich ein halbes Gläschen gegessen. Deshalb dachte ich, sie braucht jetzt auch zusätzlich Flüssigkeit. Ich biete ihr ungesüßten Tee an. Aber die Flasche verweigert sie komplett. Auch da hab ich schon verschiedene Aufsätze ausprobiert. Sie nimmt einfach nichts an. Es wird nur darauf rum gekaut.
Ich weiß nicht mehr weiter. Was mache ich falsch? Was kann ich machen, dass sie endlich mehr isst und trinkt?

Liebe Grüße
Daniela

Liebe Daniela,

Sie machen sich Gedanken wegen des Essverhaltens Ihrer Kleinen - schön, dass Sie sich an uns wenden.

Zunächst einmal: Jedes Kind ist anders, daher gibt es auch kein "Muss" für eine bestimmte Essensmenge.
Zugegeben, bei einem halben Gläschen pro Mahlzeit darf es noch etwas mehr sein. Seien Sie geduldig, Sie können ohnehin nichts erzwingen.

Ihre Kleine braucht einfach noch etwas Zeit, um sich immer mehr an das Löffeln zu gewöhnen. Für die Kinder ist dies manchmal ziemlich anstrengend und fordert von ihnen äußerste Konzentration.

Am besten ist es, weiterhin ausgewogene Mahlzeiten anzubieten und sie nicht unter Druck zu setzen. Verlassen Sie sich darauf, dass Ihre Tochter weiß, wann sie satt ist, und verlassen Sie sich auf ihr Sättigungsgefühl.

Üben Sie auch weiterhin das Trinken eines Durstlöschers. Bieten Sie gerne schon über einen kleinen Becher oder einen Trinkbecher Wasser oder Tee an. Auch wenn das nicht auf Anhieb klappt, wird Ihre Tochter schnell verstehen, wie es funktioniert und diese Art des Trinkens sicher spannender finden als die Flasche.

Ein Tipp: Nutzen Sie gerne den Blick in die Windel. Sind die Windeln gut nass und ist der Stuhl weich und geformt, dann ist Ihre Kleine ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.

Ich bin mir sicher - gemeinsam mit Ihrer kleinen Tochter werden Sie es schaffen, die Beikost immer weiter auszubauen.

Sprechen Sie gerne auch mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin, wenn Sie sich Gedanken machen, weil Ihr Kind weiterhin weniger isst. Dort erhalten Sie sicher einige gute Tipps zur Ernährung.

Herzliche Grüße und alles Gute für das Jahr 2023!
Ihre HiPP Expertin