Sohn 2 Jahre mag kein festes Essen

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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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unser Sohn ist nun 26 Monate alt und hat noch immer ein Problem mit dem festen Essen. Er hatte im ersten Lebensjahr mehrere Mittelohrentzündungen und hat in dieser Zeit immer nur Milch getrunken. Ich hatte schon mit Gläschennahrung begonnen. Wir haben damit immer wieder von vorne angefangen.
Ich weiss mir allmählich keinen Rat mehr. Früh isst er einen Obstgetreidebrei, zwischendurch bekomnt er ab und zu Reiswaffeln oder mal Knusperenten, zum Mittag bekommt er ein 12. Monatsgläschen. Wenn ich es nicht leicht püriere und mit Wasser verdünne, spuckt er es wieder aus. Er mag auch Schokolade und Kekse, was er natürlich ganz selten bekommt. Er hat einen großen Bruder und wenn der Bruder mal etwas Süßes bekommt, möchte er es auch. Er kann also kauen! Abends isst er meist zwei Gläser mit Möhre und Kartoffel-Pastinake oder eine Banane. Morgens und abends trinkt er seine Flasche Milch. Vom Familientisch isst er außer purierte Suppen oder Suppe mit kleinen Nudeln nichts mit. Wenn ich ihm Brot oder Toast mit verschiedenen Aufstrichen anbiete, lehnt er es ab. Er hat es noch nie gegessen. Ins Brötchen hat er schon mal reingebissen, lehnt es aber auch ab. Gedünstetes Gemüse lehnt er ebenfalls ab.
Wie kann ich ihn dazu bringen Brot und Toast zu essen? Ich möchte so gerne, dass er am Familientisch mitisst? Ich kann ihn ja nicht dazu zwingen. Und Druck aufbauen, indem ich ihm nur vom Familienessen gebe und sonst nichts anderes möchte ich auch nicht. Dann würde er gar nichts mehr essen. Er ist eher dünn, aber normalgewichtig.
Viele Grüße und schöne Weihnachten!
ich hoffe Sie konnten die Weihnachtstage im Kreise der Familie in vollen Zügen genießen!
Sie wissen Ihr Sohn kann kauen – wenn auch nur bei ausgewählten Speisen. Auch ist seine Gewichtsentwicklung normal. Gehen Sie daher bitte völlig entspannt mit seinem Essverhalten um!
Bleiben Sie weiterhin geduldig. Und natürlich haben Sie völlig recht: Druck aufbauen würde hier gar nichts bringen.
Wie machen Sie Ihrem Jungen also Brot bzw. die Kost vom Familientisch schmackhaft? Am besten, indem Sie dies immer wieder anbieten und ihn vor allem selbst zugreifen lassen - ähnlich also wie bei den Reiswaffeln oder Keksen.
Sitzt nun die ganze Familie am Esstisch, stellen Sie ihm ein Tellerchen mit klein geschnittenem Brot an seinen Platz. Als Aufstrich eignet sich hier z.B. Frischkäse, Butter oder Quark. Mag ihr Sohn Süßes gerne, dann darf es auch ein wenig Marmelade oder Honig als Brotbelag sein. Dazu ein wenig weiches Obst gereicht ergibt dies ein ausgewogenes Frühstück.
Lassen Sie ihn nun selbst zugreifen, und beachten Sie sein Verhalten nicht. Wenn er dem Rest der Familie beim Frühstücken zusehen kann, wird er mit der Zeit ganz selbstverständlich am Familientisch teilnehmen und von seinem Teller zugreifen.
Vermeiden Sie es, ihn ständig auf die Mahlzeit anzusprechen (also kein „Nimm doch noch ein Stückchen/Greif doch zu/Warum möchtest du nichts essen“ ….).
Auch wenn es zunächst noch eher chaotisch zugeht und die Essensmengen eher gering ausfallen, mit der Zeit wird Ihr Kleiner sich immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Probieren Sie es aus!
Haben Sie große Bedenken, er würde in diesem Fall gar nichts essen, bieten Sie ihm zusätzlich eine kleine Portion des gewohnten Frühstücksbreis dazu an. Vielleicht möchte er die Brotstückchen dort eintunken? Bieten Sie aber nicht zu viele Alternativen an - dies würde ihn nur verwirren.
Beim Mittagstisch reichen Sie auch weiterhin zusätzlich zu seiner leicht pürierten Kost z.B. gedünstetes Gemüse, Nudeln usw. zum selbst Zugreifen. Auch hierauf wird er sich mit der Zeit einlassen – aber eben ganz in seinem Tempo.
Liebe „Lisa_St“, bitte setzen Sie Ihren Sohn und vor allem auch sich selbst nicht zu sehr unter Druck. Es gibt keine Empfehlungen die besagen, ab welchem Zeitpunkt ein Kind selbständig am Familientisch teilnehmen soll. Jedes Kind hat hier eben andere Vorlieben, und je spielerischer man damit umgeht, desto besser wird es irgendwann funktionieren.
Noch ein lieb gemeinter Tipp: schenken Sie seinem Verhalten bei Tisch keine Aufmerksamkeit! So werden die Mahlzeiten für die gesamte Familie wieder entspannter.
Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie noch eine schöne Woche!
Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin