Baby isst wenig Brei

Liebes Hipp Team,
Erstmal vielen Dank für die immer tolle Hilfe, ich habe schon bei vielen Problemen immer wieder in bestehenden Fragen nachgelesen und immer wieder Antworten gefunden.

Diesmal wende ich mich nun direkt an Euch, da ich mein Problem so bisher nicht gefunden habe.

Meine kleine ist 7,5 Monate alt, 72cm groß und wiegt 8,5kg.sie wurde voll gestillt, mit 5,5 Monaten haben wir mit dem Mittagsbrei angefangen. Sie hat sich immer mehr in der Menge gesteigert, stagniert jetzt aber sowohl bei dem Mittags als auch dem Abendbrei bei ca. Um die 100g pro Mahlzeit. Mal schafft sie auch 120, mal kann es aber auch weniger sein.
Bei den ersten Löffeln herrscht noch Begeisterung, sie macht den Mund weit auf. Aber nach ein paar Löffeln fängt sie an in der Gegend rumzuschauen, albert herum etc. Sodass wir mindestens eine halbe Stunde beschäftigt sind, weil ich gezwungenermaßen so viele Pausen mache.


Sie bekommt anschließend keine Muttermilch mehr. Unser Tagesablauf sieht wie folgt aus:
7.30 bis 8.30 aufstehen, dann gibt es so gegen 09.30 MuMi
CA 11 Uhr Mittagschlaf für 1h
12. 30 oder 13 Uhr Brei ca 100g
15.30 MuMi (hierbei schläft sie meist nochmal ein für einen weiteren Mittagschlaf)
18.30 oder 19 Uhr Abendbrei ca. 100g
20.30 oder 21 Uhr Einschlafstillen
Nachts kommt sie meist 2-3 mal

Nun lese ich immer wieder, dass sie in ihrem Alter ja schon die 190g schaffen sollte, aber davon sind wir weit entfernt. Den Tipp, dass ich danach die Milch weglassen soll, kann ich leider nicht befolgen, sie bekommt ja keine mehr direkt im Anschluss.

Ich mache mir jetzt natürlich Sorgen, ob das ihr so reicht. Den Tag über ist sie aktiv, gerade startet sie mit den ersten Krabbelversuchen. Sie ist ein sehr fröhliches kontaktfreudiges Baby.

Ist sie einfach eine schlechte Esserin oder kann ich die Breimenge noch irgendwie steigern?
Ich würde jetzt auch gerne den GOB langsam einführen, oder würden Sie mir hier noch zum abwarten raten, solange sie noch so wenig isst?

Vielen herzlichen Dank schon einmal vorab

Liebe „Wanze90“,

wir freuen uns, dass Sie sich mit Ihrer Frage dieses Mal direkt an uns wenden und sind gerne für Sie da.

Ihr Mädchen ist fröhlich und aktiv und wagt auch schon die ersten Krabbelversuche. In diesem Fall müssen Sie sich ganz bestimmt keine Sorgen machen.

Gleich einmal vorweg: jedes Kind ist anders, daher gibt es auch kein „Muss“ für eine Portionsgröße. Die genannten 190g sind tatsächlich ein Durchschnittswert, der aber von Kind zu Kind ganz individuell angepasst wird.

Zugegebenermaßen sind ca. 100g Brei pro Mahlzeit noch ausbaufähig. Aber haben Sie Geduld, Sie können sowieso nichts erzwingen.

Sicherlich ist Ihre Tochter auch keine schlechte Esserin. Sie braucht einfach noch Zeit, um sich mehr und mehr an das Löffeln zu gewöhnen. Das ist für die Kleinen nämlich mitunter richtig anstrengend und fordert höchste Konzentration.

Bieten Sie einfach weiterhin ausgewogenen Mahlzeiten an, und üben Sie keinen Druck aus. Akzeptieren Sie, wenn Ihr Baby satt ist, und verlassen Sie sich wirklich auf das Sättigungsgefühl Ihrer Tochter. Sie wird essen, wenn sie hungrig ist.

Gerne können Sie bereits damit anfangen, am Nachmittag den GOB einzuführen. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Mädchen nicht zu übermüdet ist. Da sie ja im Anschluss an die Nachmittagsmahlzeit noch ein Nickerchen macht könnte ich mir vorstellen, dass ihr das Löffeln um diese Uhrzeit eher zu anstrengend ist. Aber probieren Sie es ruhig einmal aus!
Klappt es gar nicht, dann warten Sie noch ein wenig ab.

Ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Geduld – gemeinsam im Team werden Sie es schaffen, die Beikost immer weiter auszubauen.

Haben Sie Bedenken, weil Ihre Kleine auch weiterhin eher weniger isst, sprechen Sie gerne auch einmal Ihren Kinderarzt darauf an. Sicherlich erhalten Sie auch dort noch gute Tipps zur Ernährung.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre HiPP Expertin