Unsere Tochter 11 Monate soll an Gewicht zulegen, aber wir wissen nicht wie

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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wir waren mit unserer Tochter (11 Monate) kürzlich bei der U6. Dort wurde festgestellt, dass sie 69,8cm groß ist und 7,4kg wiegt. Der Arzt sagte, dass die Größe in Ordnung ist, da sie sich über der Linie der Wachstumskurve bewegt. Ihn besorgte das Gewicht. Das Gewicht unserer Tochter bewegt sich minimal unter der Linie auf der Gewichtskurve. Allerdings wirkt sie rein körperlich nicht so als würde sie zu wenig wiegen. Sie sieht schon wohlgenährt aus. Ist auch sehr agil und lebensfreudig. Eben ein kleiner Wirbelwind. Sie ist generell allerdings ein sehr zartes Wesen und hatte bei der Geburt ein Gewicht von 2685g. Sie wird immer noch gestillt und wir haben mit 6 Monaten Baby-Led-Weaning eingeführt, da sie von Anfang an Brei verweigert. Ich habe es auch immer wieder erneut probiert mit den verschiedensten Breisorten sowohl selbst gemacht als auch fertig gekauft. Sie will es einfach nicht. Genauso mag sie ungern mit dem Essen rummatschen noch es gerne essen, wenn irgendwas Flüssiges/Matschiges (Soße, Butter o.Ä.) daran haftet. Zur Zeit mag sie auch lieber wieder ihr Essen auf dem Boden werfen oder lieber uns anbieten als es selbst zu essen. Heute früh hat sie beispielsweise von 120g Vollkornbrötchen mit Butter und Geflügelwurst und Banane und Birne gerade mal ca. 45g gegessen. Direkt davor wurde sie gestillt. Wie eigentlich immer vor jeder Mahlzeit. Ich habe es auch mal andersherum probiert. Also erst Essen lassen und dann stillen. Hat von der Essensmenge keinen Unterschied gemacht. Sie bekommt ca. 5 Mahlzeiten am Tag und wird davor gestillt. Nachts auch 1-2 Mal. Wir sollen nun für den Arzt zum nächsten Impftermine in 4 Wochen ein Essensprotokoll führen, weil ihre Gewichtszunahme anhand der Gewichtskurve eben minimal nach unten abweicht. Nun habe ich aber das Problem, dass ihr Essverhalten wie oben beschrieben ein wenig schwierig ist. Daher weiß ich auch einfach nicht wie ich mehr Nahrung geben soll, wenn sie es nicht annimmt. Der Tipp vom Arzt an jedes Essen oder Stück Kartoffel noch zusätzlich ein Stück Butter dran zu machen, hilft uns leider auch nicht weiter, da sie wie gesagt dieses „Matschige“ am Essen nicht zu mögen scheint. Wir essen übrigens zu geregelten Zeit und sie bisher an ihrem Platz in ihrem Stuhl. Momentan scheint sie aber darin nicht so gerne essen zu wollen. Also gebe ich manchmal so beiläufig etwas auf die Hand was sie dann auf dem Boden wegmümmelt oder im Stehen. Das klappt aber auch nicht immer. Je nach dem wie viel oder ob sie vorher gegessen hat, schätze ich. Wir machen auch keinen Zirkus um jede Mahlzeit sondern lassen alles von Anfang an in Ruhe angehen und lassen sie selbst das entscheiden was sie vom dem angebotenen Essen essen möchte und schenken dem ganzen Geschehen auch keine große Beachtung. Wir essen nebenher auch und unterhalten uns ein wenig. Sie bekommt eigentlich immer selbstgekochtes und das gleiche Essen wie wir. Beispielsweise, wenn wir Kartoffeln mit Rinderbouletten und Gemüse essen, bekommt sie das auch. Auch wir essen es ohne weitere Gewürze oder würzen es im Nachgang für uns manchmal nach. Was sie ganz gern zu essen scheint, sind so diese gepufften/knusprigen Sachen, die sich nach der Zeit im Mund auch auflösen durch den Speichel. Sie hat übrigens bisher nur ihre beiden unteren Schneidezähne, sonst keine weiteren. Eigentlich dachte ich, wir hätten alles gut im Griff und sie entwickelt sich so wie es sein soll. Aber laut Arzt scheint ja irgendwas nicht so richtig zu sein. Ich verzweifle wirklich langsam, da ich auch nicht mehr weiß was ich noch machen oder ausprobieren soll. Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp oder schöne Ideen für mich.
Ich freue mich auf eine Antwort! Ganz liebe Grüße LindiZe
Ihr Mädchen ist ein zartes Kind – das war sie von Anfang an. Es ist richtig die Gewichtszunahme im Blick zu behalten, aber Sie sollten sich nicht verunsichern lassen und schon gar nicht verzweifeln.
Sie machen es alles richtig. Gemeinsame, fröhliche Mahlzeiten am Tisch, anbieten, aber keinen „Zirkus“ machen, abwechslungsreiches Essen – das ist genau der richtige Ansatz. Bleiben Sie weiterhin ganz entspannt.
Die Kleine ist ein Wirbelwind – wie Sie schreiben – sie ist agil und lebensfreudig. Das hört sich doch prima an und nicht nach einem Kind, das unterversorgt ist. Auch setzt ein wuseliges Kind weniger „Babyspeck“ an. Sind Sie und/oder Ihr Mann auch eher zierlich? Der Apfel fällt ja nicht weit vom Stamm, wie es so schön heißt.
Es gibt vielleicht eine Schraube an der Sie noch drehen können: meine Vermutung ist, dass Ihre Kleine sich beim Stillen satttrinkt und einfach keinen großen Appetit auf das feste Essen hat. Versuchen Sie mal bei einer Mahlzeit die Milch wegzulassen – also weder vor noch nach dem Essen zu stillen.
Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Mädchen weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss es sich ja auch nicht mit dem festen Essen mühen.
Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Tochter kann und wird lernen, auch Gemüse, Beilagen, Brot etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.
Machen Sie ansonsten weiter wie bisher. Eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt – manche Kinder sind dahingehend einfach „Spätzünder“.
Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Zuversicht – Sie und Ihr Mädchen machen das prima!
Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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