Baby 9,5 Monat kein Essen und Trinken

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July1986
16. Nov 2020 11:17
Baby 9,5 Monat kein Essen und Trinken
Hallo!!
Ich kann nicht mehr! Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Mach mir auch sehr sehr viele Gedanken.

Seit 1 Monat kämpf ich sehr. Sie ist jetzt 9,5 Monat alt und sie isst nur mehr 3 Löffel und das war's. Egal ob es Brei ist oder Familie Beikost. Milchbrei isst sie gar nicht. Ich hab alles probiert. Gläser, pulver und selber gemacht. Nix nur 3 Löffel.
Flasche weigert sie unterm Tag auch oder sie trinkt Mal 50 ml. Am Abend trinkt sie dann 140 ml und in der Nacht 200 ml. Sie bekommt die 1er.

Ich mach mir echt Gedanken,weil sie hat vorher wirklich ein ganzes Glas gegessen und dann noch Früchte und das ist jetzt nix mehr.

Hört das auf oder was kann man da machen?? Ich weine oft,weil ich Angst habe.

LG julia
HiPP-Elternservice
17. Nov 2020 16:50
Re: Baby 9,5 Monat kein Essen und Trinken
Liebe Julia,
auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.

Dahinter können eine entwicklungsbedingte etwas schwierigere Phase wie z.B. schiebende Zähnchen oder ein Entwicklungsschub stecken. Manchmal sind aber auch ein Infekt, der nicht richtig ausbricht oder eine schlechte Erfahrung, die ein Baby gemacht hat, die Ursachen.
Können Sie sich denn an etwas erinnern, ist irgendetwas vorgefallen, hat sich Ihr Mädchen beim Essen heftig verschluckt, war der Brei einmal zu heiß oder hat es nicht geschmeckt. War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Gibt es da was, das Ihre Kleine negativ mit dem Löffel oder dem Essen an sich verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis sie diese Erfahrung vergessen hat.
Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Wechseln Sie beim Fläschchen geben den Arme, und halten Sie Ihr Baby statt liegend leicht sitzend, oder andersrum. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen.

Achten Sie auf jeden Fall auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Auch wenn Zähne durchbrechen, haben Kinder oftmals Ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Gehen Sie jetzt auf Ihre Tochter ein. Bieten Sie ihr ohne Druck an, was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie weiß selbst am besten, was ihr gut tut.
Auch unerwärmte Breie oder kühlende Fruchtbreie kommen in diesen Phasen gut an. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen.

Ich verstehe, wenn Sie verzweifelt sind. Haben Sie keine Angst, egal, was dahinter steckt, solche Phasen kommen und gehen. Wenn es gar nicht voran gehen sollt, sprechen Sie auch gerne dazu mit einem Kinderarzt/Kinderärztin über die Situation. Diese können vor Ort letztlich am besten einschätzen, ob das Essverhalten über das „Normale“ hinausgeht oder eben einfach nur eine übliche Phase ist.. Ich gehe auch davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind? Das müsste im Zweifel jedoch auch ein Arzt abklären.

Ist die Situation zu sehr gefestigt und verfahren, dann kann es sinnvoll sein, von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind - sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Auch hier gibt es weitere Infos: https://www.kindergesundheit-info.de/th ... toerungen/

Herzlicher Gruß und ich drück die Daumen, dass sich die Situation am Esstisch bald mehr entspannt!
Ihre HiPP Expertin
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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