Kind 6 Monate nimmt ab, will nicht essen und trinken

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Meine kleine Tochter ist seit letzten Freitag 6 Monate und war nie eine gute Trinkerin. Vor ca. 3 Wochen waren wir im Krankenhaus, weil sie keine Flasche mehr wollte und zur Verstopfung neigt. Dort haben sie uns dann gesagt, sie wolle halt nur noch Brei. Sie bekommt also vormittags und abends einen Milchbrei, mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei und nachmittags einen Obstbrei mit Keks (was anderes an Getreide mag sie nicht). Und abends vorm Schlafen und morgens gegen 5 ein Fläschchen Aptamil pre. Abends bekommt sie noch ein halbes Päckchen Movicol gegen die Verstopfung in die Milch, was gut funktioniert hat.
Das hat bisher wunderbar funktioniert. Die Kleine hatte gut gegessen (bis auf nachmittags, das scheint sie nicht so zu mögen) und hat sich auf ihre Fläschchen gefreut. Hat immer mindestens 120ml getrunken, morgens meistens so 150ml. Sie hatte immer mal nen Tag ein bisschen ab, aber dafür am nächsten wieder mehr zugenommen.
Seit 4 Tagen fängt sie an zu Schreien, wenn sie die Flasche nur sieht und nicht mal im Halbschlaf gibt es ne Chance, dass sie auch nur ansaugt. Egal ob ich Möhrensaft oder ähnliches oder gar nichts beigebe. Auch das Essen ist viiiel weniger geworden. Sie kneift schnell den Mund zu und will nicht mehr.
So kommt es, dass sie innerhalb von einer Woche 100g abgenommen hat. Und ich wiege sie immer zur gleichen Zeit. Es geht nur noch abwärts mit dem Gewicht.
Ich war heute beim Kinderarzt und sie meinte, ich solle ihr dann Wasser statt Milch geben. Aber sie braucht doch noch Milch und ohne diese fehlen ihr doch auch zusätzliche Kalorien. Ansonsten ist sie laut KA gesund. Zähnchen schießen wohl ein aber brechen lange noch nicht durch und sie ist sehr aktiv und robbt sich vorwärts. Auch das Schlafen ist im Moment schwer. Sie findet einfach nicht in den Schlaf.
Haben sie eine Idee, wie ich meiner kleinen Maus, dass Essen und Trinken wieder schmackhaft machen kann? Habe Angst, dass sie zu viel abnimmt und gar nichts mehr essen und trinken will...
Ich hoffe sie haben einen Rat. Bin echt am Verzweifeln...
Vielen Dank schonmal
Bitte verzweifeln Sie nicht. Solche Phasen sind nicht ungewöhnlich – bei Ihrer Kleinen scheint gerade einiges zusammen zu kommen. Zähnchen kündigen sich an, sie wird immer aktiver und erlebt mehr und das Wetter ist in viele Regionen sehr warm. Vielleicht kommt auch noch ein Wachstumsschub dazu, das kann ebenfalls vieles durcheinander bringen.
Egal was dahinter steckt, bestimmt spielt es sich bald wieder ein. Mit viel Liebe und Geduld klappt das.
Auch wenn die Zähnchen noch nicht durchbrechen, kann ein kühler Beißring vor dem Fläschchen und vor dem Essen für Linderung sorgen und sehr angenehm sein. Bieten Sie Milch und Brei ruhig mal etwas kühler an. Unsere Gläschen müssen z.B. gar nicht erwärmt werden, sondern sind direkt verzehrsfertig.
Am Anfang des Menüs ruhig den Löffel schneller reichen. Manchen Babys kann es hier gar nicht schnell genug gehen. Natürlich soll sie sich nicht verschlucken.
Geben Sie ihr gerne ein eigenes Löffelchen in die Hand – so kann Ihr Mädchen mithelfen. Auch ihr Fingerchen können Sie mit etwas Brei bestreichen. Auch weich gedünstetes Fingerfood kann die Experimentierfreude wecken.
Ist das Milchfläschchen gerade ein „rotes Tuch“ für Ihren Schatz, dann gerne etwas Milch über den Löffel füttern. Oder aus einem Becher, auch wenn das vielleicht nicht gleich klappt. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell und dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender. Das kann eine neue Trinksituation schaffen. Ändern Sie auch mal die Fütterpositionen oder den Raum – all das kann eine neue, unbelastete Situation schaffen.
Schauen Sie, dass Ihr Mädchen genügend Flüssigkeit über den Tag bekommt. Sicherlich meinte Ihr Kinderarzt deswegen, dass Sie Wasser anbieten können. Denn die Milchbreie liefern Ihrem Schatz auch einen Teil Milch. Die Flüssigkeit wie beim Fläschchen ist aber geringer. Daher kann in dieser Situation etwas Wasser sehr gut sein. Achten Sie auf die Windel: Sie sollte regelmäßig feucht sein und der Stuhl weich geformt.
Sind Sie sich unsicher, sprechen Sie gerne auch nochmal mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihr Baby und kann die Gewichtsentwicklung und die Situation vor Ort am besten einschätzen.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es sich bald wieder mehr entspannt und Ihr Schatz Freude an Milch und Beikost hat. Denken Sie daran, Sie und Ihre Kleine sind ein gutes Team!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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