Baby 7 Monate verweigert auf einmal komplett Beikost

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Unser Sohn ist sieben Monate alt und verweigert seit einer Woche die komplette Beikost und nimmt nicht einen einzigen Löffel zu sich. Sobald der Löffel auch nur in seiner Nähe kommt wendet er sich komplett ab und verschließt seinen Mund ganz fest.
Zuvor hatte er immer gut gegessen morgens mittags und abends, es gab sozusagen drei Mahlzeiten pro Tag und zwischendurch wurde er immer gestillt. Dem ist wie bereits beschrieben leider nicht mehr so.
Er möchte nur noch gestillt werden. Die Flasche oder den Schnuller verweigerte er schon mit zwei Monaten, so dass es schwer ist ihn wenigstens mit der Flasche Milch zu zu füttern, wenn er schon nichts essen möchte.
Die Produktion der nassen Windeln macht uns auch Sorgen. Er bringt wenn überhaupt pro Tag nur noch drei Stück halbwegs bisschen nasse Windeln. Das war vorher deutlich mehr und nasser (5-6 komplett voll nasse Windeln pro Tag und einmal am Tag Stuhlgang).
Wir wissen aktuell einfach nicht mehr weiter. Am Zahnen alleine kann das mittlerweile definitiv nicht liegen.So große Probleme mit dem Zahn hatte er schließlich nie. Er ist auch nicht krank oder so.
Wir bitten um Rat und Hilfe

Lieben Dank vorab und beste Grüße,
Frau Akyel
tatsächlich kommen mir als erstes die Zähnchen in den Sinn, wenn ich Ihren Beitrag lese. Das Zahnen kann die Kleinen auch mal mehr und mal weniger plagen – das gilt auch für einen Wachstumsschub. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken.
Manchmal hilft es, den Brei etwas „kühler“ (Zimmertemperatur) zu reichen – probieren Sie es ruhig aus.
Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen.
Sind es die Zähnchen oder ein Wachstumsschub, dann ist es auch bald wieder vorbei und das Verhalten normalisiert sich.
Hat es zwischenzeitlich mit dem Brei schon gut geklappt und nun nicht mehr, kann es auch noch andere Ursachen haben.
Ist vielleicht irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen: War das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Sohn diese Erfahrung vergessen hat.
Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": Anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen.
Es gibt Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forscherdrang packt. Geben Sie Ihrem Schatz zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Jungen das Essen selbst erforschen.
Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.
Bieten Sie auch mal Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an. Auch wenn er damit noch nichts anzufangen weiß, kann es die Experimentierfreude wecken. Bleiben Sie dabei und beobachten Sie genau, wie Ihr Kleiner damit umgeht.
Bieten Sie die Milch (Muttermilch, Säuglingsnahrung) und Wasser gerne auch aus dem Becher an – so unterstützen Sie die Versorgung mit Flüssigkeit. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell und dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender.
Egal was dahinter steckt, bestimmt spielt es sich bald wieder ein. Gehen Sie am besten nach Ihrem Gefühl vor. Nach einer kleinen Pause hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang.
Hat sich die Windelmenge so verändert, dann sprechen Sie bitte auch mit Ihrem Kinderarzt. Er kann schauen, was dahinter steckt und die Situation vor Ort am besten einschätzen – aus der Ferne ist das leider nicht möglich.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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