Beikost - Übergang Familientisch

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gast.3332007
2. Mai 2020 16:19
Beikost - Übergang Familientisch
Liebes Expertenteam,

zunächst einmal Entschuldigung, falls mein Thema schon mehr als ausreichend diskutiert bzw. gefragt wurde und auch für die Länge des Textes... Aber die Beiträge sind ja so individuell wie die Kinder, um die es geht und so einen richtigen "Fahrplan" konnte ich für uns aus den Beiträgen noch nicht rauslesen.
Unser Kleiner wird in 2 Wochen 1 Jahr alt. Mit der Beikost haben wir mit ~5 Monaten angefangen und das hat auch alles wunderbar funktioniert. Er ist ein sehr guter Esser, macht die Portionen alle und es scheint bisher nichts zu geben, was er nicht mag. Er hat bisher 8 Zähne, die komplett draußen sind (je 4 Schneidezähne oben und unten) und oben kommen gerade noch 4 weitere Zähne.
Nun möchte ich ihn gern mit zu uns an den Familientisch "holen", allerdings fehlen mir dafür die Ideen. Momentan sieht der Essensplan wie folgt aus:

- zwischen 24.00 und 03.00 Uhr: 1 Flasche HA1 Milch (200ml) => danach schläft er oft bis ca. 07.00/07.30 Uhr
- ca. 08.00 Uhr: Milchbrei mit HA1-Pulver angerührt (20g Obst, 20g Getreideflocken, 200ml Milch) => danach frühstücken wir Eltern und der Kleine sitzt in seinem Stuhl mit am Tisch. Ab und zu bekommt er währenddessen etwas weiches oder gedämpftes Obst (z.B. 3-4 Apfel- oder Birnenspalten, 1/4-1/2 Banane, etc.) oder 1-2 Hirsekringel.
- ca. 12.00 Uhr: Mittagsbrei (Gläschen 220g - verschiedene Sorten) => danach essen wir Eltern und der Kleine sitzt in seinem Stuhl mit am Tisch. Ab und zu bekommt er währenddessen etwas weiches oder gedämpftes Obst (z.B. 3-4 Apfel- oder Birnenspalten, 1/4-1/2 Banane, etc.) oder 1-2 Hirsekringel.
- ca. 16.00 Uhr: Nachmittagsbrei (GOB) - keine volle Menge, da ich denke, dass er sonst zum Abendessen nicht schon wieder Hunger hat (75g Obst, 15g Getreideflocken, 75ml Wasser / manchmal auch schnell ein fertiges Gläschen mit 190g)? => danach sitzen wir Eltern bei Kaffee/Kuchen und der Kleine sitzt in seinem Stuhl mit am Tisch. Ab und zu bekommt er währenddessen etwas weiches oder gedämpftes Obst (z.B. 3-4 Apfel- oder Birnenspalten, 1/4-1/2 Banane, etc.) oder 1-2 Hirsekringel.
- ca. 19.00 Uhr: einige Stücke Brot mit Frischkäse, danach Milchbrei mit HA1-Pulver angerührt (20g Obst, 20g Getreideflocken, 200ml Milch)
- ca. 19.30 Uhr: Bettgehzeit mit einer winzigen Menge HA1-Milch (1 Meßlöffel Milchpulver mit 30ml Wasser => dient eher als Einschlafritual, als dass er die Milch zum Sattwerden bräuchte) => wenn er schläft, essen wir Erwachsenen zu Abend

Nun würden wir gern, wie schon erwähnt, den Kleinen mit zu uns an den Tisch holen, damit er nicht immer allein isst und uns anschließend zuschauen muss. Allerdings stellen sich mir folgende Fragen, bei denen ich derzeit nicht so richtig weiterkomme:
- was kann man alternativ zum Frühstück anbieten? Wir selbst essen Nutella-Toast, aber das ist ja nichts für die Kleinen...
- welche Alternativen gibt es für den Nachmittag? Muss es noch Brei sein?
- das Brot am Abend läuft eher mäßig. Ca. 3-4 Stücke Brot funktionieren ganz gut, danach schiebt unser Kleiner alle weiteren Stücke, die man ihm anbietet, mit der Zunge wieder raus. Der Milchbrei danach klappt wiederum tadellos und wird bis auf den letzten Rest verputzt.
- Bzgl. der Milchmahlzeiten pro Tag: unsere PEKiP-Leiterin meinte, dass Kinder in diesem Alter noch mind. 2 Milchmahlzeiten pro Tag haben soll, weshalb wir morgens eben einen Milchbrei geben anstelle von z.B. Toast, etc. Muss man das mit 11,5 Monaten tatsächlich noch so streng sehen?
- kann man generell Toast geben? Ich hatte mal gehört/gelesen, das wäre nicht so gut, aufgrund des hohen Zuckeranteils und der relativ wenigen Nährstoffe...
- Kuhmilch (z.B. im Abendbrei) haben wir bisher noch nicht gegeben. Bis auf den Frischkäse auf dem Brot bekommt unser Kleiner ausschließlich HA1 Milchpulver.
- welche Mengen sollten je Mahlzeit generell angeboten werden? Das Kind signalisiert natürlich sehr deutlich, wenn es satt ist, aber es kann ja noch nicht so gut ausdrücken, dass es noch Hunger hat, auch, wenn es erstmal gesättigt ist...

Über den Tag verteilt trinkt der Kleine ca. 300ml Wasser aus einem Philips Avent Trinkbecher mit Strohhalm. Einen Trinkbecher o.ä. ohne Deckel haben wir noch nicht benutzt, da wir denken, dass damit der größte Teil des Wassers irgendwo, aber nicht im Kind landen würde...

Herzlichen Dank schon einmal für eine (kurze?) Rückmeldung.

Beste Grüße
Jenny B.
HiPP-Elternservice
5. Mai 2020 16:00
Re: Beikost - Übergang Familientisch
Liebe Jenny B.,

Ihr Sohn hat Freude am Essen und ist auch nicht wählerisch – das hört sich doch wunderbar an. Genauso wie der abwechslungsreiche Ernährungsplan.

Gerne können Sie nun mehr und mehr auf die Familienkost übergehen und gemeinsam mit Ihrem Sohn essen. Da Ihre Essenszeiten sehr ähnlich sind, passt das sehr gut. 
Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Sohn zunächst nur ein wenig vom eigenen Essen zu seinem Brei kombinieren. Natürlich sollte das Essen noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Nehmen Sie daher eine Portion Ihrer Speisen ab, bevor Sie das Essen für die Familie würzen.
Hier mal ein Überblick, wie ein Speiseplan fürs Kleinkindalter aussehen kann:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal pro Woche Fleisch und einmal pro Woche Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse oder Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf.
So einen Plan können Sie als Orientierung nutzen und einfach an Ihren Sohn anpassen. So, wie es für Sie beide passt.
Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Dazu zählen die Trinkmilch, Käse, Joghurt, Müesli, Milchreis, Pürees mit Milch …. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Sie können daher gerne zum Frühstück Müesli oder Toast/Brot und dazu einen Becher Milch anbieten. Sie können als Trinkmilch – am besten aus dem Becher – eine Kuhmilch (Vollmilch), Säuglingsmilch oder eine altersgerechte Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Säuglingsmilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber die Nährstoffversorgung wie z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen.
Noch ein Wort zur Milchwahl. Eine HA-Nahrung ist zur Allergievorbeugung nun nicht mehr notwendig. Sie können als Trinkmilch im 2. Jahr eine altersgerechte Kindermilch, eine herkömmliche Säuglingsmilch (also nicht HA) oder eine Kuhmilch anbieten. Das kommt dem Geschmacksempfinden Ihres Kleinen bestimmt entgegen. Diese schmecken milchig-lieblich und nicht so bitter wie die HA.
Wenn Ihr Kleinen den Abendbrei gerade noch lieber mag als die Brotwürfel, dann ist das auch in Ordnung. Ihr Sohn muss erst mehr und mehr lernen mit den festen Nahrungen umzugehen. Das kann zum Anfang noch recht anstrengend sein. Lassen Sie ihn selbst entscheiden, wieviel Brot er am Abend essen mag. Als Brot eignet sich für den Start jedes feingemahlene, weiche Brot. Sie können Mischbrot, Graubrot, Weißbrot/Toast oder Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl nehmen. Gegen eine gute Mischung spricht nichts.
Genaue Mengenvorgaben zu den einzelnen Mahlzeiten gibt es nicht. Hier können Sie sich ganz auf Ihren Sohn verlassen - die Kleinen verfügen über ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl. Somit zeigt Ihr Sohn Ihnen, wann er wirklich satt ist oder Hunger verspürt.

Ich wünschen Ihnen und Ihrer Familie weiterhin alles Gute.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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