Beikosteinführung

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acekraft1987
25. Apr 2020 15:05
Beikosteinführung
Hallo,
mein Sohn ist nun knapp 8 Monate alt. Bisher klappt es nicht wirklich mit dem Essen. Mit 4 Monaten habe ich immer wieder einen Versuch gestartet. Er hat dann immer gewürgt oder den Mund gar nicht erst aufgemacht, egal was im Teller war.
Bei der letzten U-Untersuchung hieß es dann er hat zu wenig zugenommen und sein Eisenwert ist grenzwertig, vermutlich weil ihm die Kalorien fehlen und die Flascehnnahrung nicht ausreicht. Er muss jetzt in 2 Monaten zum nach wiegen. Sollte der Eisenwert dann immer noch so sein bekommt er Eisentropfen.
Seit ca. 2 Wochen bin ich jetzt soweit, dass ich ihm das Essen zumindest "in den Mund schieben" kann, er isst dann max. 10g. Seit ein paar Tagen nur noch 2-3 Löffelspitzen u d das obwohl wir bereits bei 3 Gemüsesorten sind (Fleisch fehlt noch bis zum kompletten Brei).
Jetzt die Frage: Weiter durchziehen? Den Mittagsbrei weglassen und dafür Obst oder Abend brei probieren? Wenn ja, muss ich dann danach den Mittagsbrei wieder von vorne einführen?
HiPP-Elternservice
27. Apr 2020 16:36
Re: Beikosteinführung
Liebe „acekraft1987“,
eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt.

Ich gehe auch davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind. Das müsste im Zweifel jedoch Ihr Arzt abklären.

Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen. Der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund…
Zum anderen müssen Babys das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und dann das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Und das Löffeln ist auch anstrengender als das Saugen und erfordert Mitarbeit.

Bieten Sie Ihrem Sohn einfach weiterhin ein paar Löffelchen Gemüse an, damit er spielerisch üben kann, das Gemüse in den Mund zu nehmen, mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und zu schlucken. Machen Sie es ihm als Abschaubild vor.
Sie können das Gemüse auch zunächst auf eins seiner Fingerchen streichen, so kann der Kleine den Geschmack damit selber erkunden.

Eine Möglichkeit ist in manchen Fällen, das Gemüse zunächst mit einigen Löffelchen Früchten zu mischen. Zum Beispiel HiPP „Weiße Karotte“ mit HiPP „BIO-Apfel“ schmeckt den meisten Kindern sehr gut. Verringern Sie den Früchteanteil nach und nach, damit sich Ihr Kind auch an den Gemüsegeschmack gewöhnt.
Von HiPP gibt es auch Frucht&Gemüse-Gläschen. Zum Beispiel die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“. Auch das ist ein Weg Ihr Baby an den Löffel heranzuführen.

Natürlich können Sie auch mit dem Abendbrei oder dem Getreide-Obst-Brei weitermachen. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner mit der neuen Kost und auch dem Löffel zunächst einfach mal Freundschaft schließt.

Es hilft letztlich am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht.

Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Sohn sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen ruhig selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Haben Sie dabei nicht den Anspruch, dass gleich Riesenportionen verdrückt werden. Es geht einfach darum, Ihr Baby heranzuführen und mit dem festen Essen vertraut zu machen. Alles andere kommt dann von allein.
Lassen Sie Ihren Sohn mit allem experimentieren. Sei es „nur“ der Löffel oder das Essen durch Anfassen oder „nur“ in den Mund nehmen...

Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Jungen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und die Familie beim Essen beobachten können. Kinder lernen durch Nachahmen.
Versprühen Sie Freude. Freude ist der beste Appetitbringer.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt!
Ihre HiPP Expertin
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