Baby wird nicht satt und isst nicht vom Löffel

Hallo,
mein Baby ist 5 Monate alt und wird gestillt. Es ist mein drittes Kind. Meine beiden Jungs davor habe ich auch gestillt und hatte immer genug Milch.
Bei Clara reicht es seit etwa 8 Wochen irgendwie nicht. Sie wird einfach nicht satt. Jedes Stillen endet mit Tränen. Ich gebe ihr seitdem etwas Tee- erst wollte sie den auch nicht, seit ich einen Teelöffel voll Agavendicksaft rein mache trinkt sie ihn über den Tag verteilt immer nach dem Stillen wenn sie nicht satt wird (etwa 280 ml/ Tag).
Nun habe ich vor etwa 3 Wochen angefangen, Pastinakenbrei zu füttern, denn Tee hat ja keine Nährstoffe. Etwa 1,5 Wochen lang hat sie auch täglich ein paar Löffelchen davon gegessen, seitdem brüllt sie los, wenn ich mit dem Löffel komme. Ich habe auch schon Möhre und Hafer versucht, aber das möchte sie ebenfalls nicht.
Nun möchte ich es mal mit Brei aus der Flasche versuchen. Ich habe sowas noch nie gemacht. Kuhmilch möchte ich nicht geben, da meine beiden Jungs schon Neurodermitis haben und keine Kuhmilch vertragen.
Was könnte ich Clara in die Flasche geben? Ich dachte an Hafer/ Mandelmus/ Wasser oder Möhrensaft.
Ich bin ziemlich gestresst wegen der ganzen Sache und wäre sehr froh, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten.

Liebe „Neville“
das verstehe ich gut, dass das an den Nerven zerrt. Dennoch mein lieber Tipp: Überfordern Sie Ihre Kleine und ihre Verdauung nicht.

Einen „Brei für die Flasche“ kann ich Ihnen nicht zusammen stellen und wird auch nicht empfohlen. Ihre Kleine soll ja nun auch das Löffeln lernen.
Bleiben Sie geduldig beim Gemüse vor der Mittagsmilch. Für viele Babys ist die Einführung fester Kost ein großer Schritt. Geduldiges Wiederholen bringt das Löffeln am besten ins Rollen.
Bieten Sie Ihrer Tochter in diesem Alter besser babygerechtes Essen an. Mandelmus, Tee gesüßt mit Agavendicksaft sind keine typischen Empfehlungen. Auch Möhrensaft an sich muss nicht sein. Es kann mal etwas davon unter einen Brei gerührt werden. Aber als puren Saft bietet es sich jetzt nicht gleich an. Einen Haferbrei ob mit oder ohne Kuhmilch würde auch ich nicht für den Start verwenden.

Bleiben Sie beim Gemüse. Die HiPP „Weiße Karotte“ ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Mit ein bisschen Geduld klappt es nach eine Gewöhnungsphase meist recht gut.

Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Es hilft nur geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Nutzen Sie den natürlichen Forscherdrang Ihrer Kleinen, um sie ans Essen zu locken. Geben Sie Clara selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Auch weiche gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen (Karotte, Pastinake, Kürbis) können die Neugier wecken,.

Eine Möglichkeit ist in manchen Fällen, das Gemüse zunächst mit einigen Löffelchen Früchten zu mischen. Zum Beispiel HiPP „Weiße Karotte“ mit HiPP „BIO-Apfel“ schmeckt den meisten Kindern sehr gut. Verringern Sie den Früchteanteil nach und nach, damit sich Ihr Kind auch an den Gemüsegeschmack gewöhnt.
Von HiPP gibt es auch Frucht&Gemüse-Gläschen. Zum Beispiel die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ https://shop.hipp.de/beikost/produkte/f ... _filter=59 Auch das ist ein Weg Ihr Baby an den Löffel heranzuführen.

Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Das wird auch bei Ihrer Kleinen so sein.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Mädchen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama und die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Versprühen Sie Freude. Freude ist der beste Appetitbringer.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt! Bis dahin viel Geduld und herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin