Stückiges Essen mittags

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gast.3341577
18. Mär 2020 13:13
Stückiges Essen mittags
Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit meiner Tochter (14 Monate alt, 77cm, 8,4kg). (Wegen ihres niedrigen Gewichts gehen wir regelmäßig zum Kia zur Kontrolle. Sie nimmt genau auf ihrer Linie zu, vielleicht ist sie einfach ein Fliegengewicht.)

Ich schaffe es einfach nicht, sie mittags an die Familienkost zu gewöhnen. Sie besteht darauf, ganz fein pürierten Brei zu bekommen. Diesen isst sie allerdings ganz gern und von den Mengen her auch gut, täglich so etwa 200g plus etwas Obst als Nachtisch. Morgens sind wir schon lange vom Brei weg, da isst sie Brot und Obst (also beißt normal von einer Banane ab oder so). Nachmittags bekommt sie hauptsächlich bsp. Ihre Hirsekringel und wieder Obst. Abends hat sie auch schonmal Brot gegessen, möchte derzeit aber wieder gern Milch-Getreide-Brei haben.

Mittags habe ich schon alles versucht. Ich hab ihr Fingerfood gegeben, ihren Lieblingsbrei, nur nicht so stark püriert, etwas von meinem Teller... alles mit höchstens mäßigem Erfolg. Sie betrachtet sich das Essen kurz, nimmt es vielleicht sogar mal in den Mund, spuckt es dann aber immer wieder aus und wirft es herunter. Es ist völlig egal, was ich ihr anbiete, die Reaktion ist immer gleich.

Hätten Sie eine Idee, wie ich ihr normales Essen schmackhaft machen kann - denn alt genug ist sie ja nun mittlerweile? Oder ist es eigentlich egal und ich soll ihr ihren Willen lassen? Nur wie lange noch? Ich bin ratlos.

Vielen Dank!
HiPP-Elternservice
19. Mär 2020 10:00
Re: Stückiges Essen mittags
Liebe „Weach“,

Ihre Kleine wächst und gedeiht und Ihr Arzt hat das auch bestätigt – also kein Grund zur Sorge. Nehmen Sie es gelassen. Manche Babys sind schon ab dem 8. Monat recht „kaufreudig“, andere wollen auch mit einem Jahr noch am liebsten pürierte Kost. Es hängt auch davon ab, wie viele Zähnchen zum Beißen da sind. Probieren Sie es einfach weiterhin behutsam aus.

Es ist auch ganz typisch, dass die Kleinen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen - nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen oder -breie konzentrieren - Sie entdecken ihren eigenen Willen. Die Familienkost ist zudem etwas ganz Neues, was erst einmal erforscht und der Umgang damit gelernt werden muss – ganz schön anstrengend für die Kleinen.

Sie haben schon einige sehr tolle Dinge – wie das Anbieten von Fingerfood, Selbstpürierten, Familienkost – ausprobiert. Versuchen Sie es mit diesen Methoden weiter. Probieren Sie es auch mal so: Mischen Sie einfach löffelweise etwas von Ihren Speisen unter ihren Brei. Wenn das gut klappt, können Sie die Menge nach und nach steigern. Nimmt Ihre Kleine den Brei so an, können Sie dann immer mehr auf die Familienkost übergehen.

Versuchen Sie auch mal den Forschergeist und die Neugier Ihrer Kleinen zu erwecken. Geben Sie Ihrem Schatz ein kleines Tellerchen und legen erst einmal weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) darauf. Lassen Sie sie mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Somit lernt sie, dass sich auch feste Sachen zum Mittagessen eignen.

Ich habe noch ein paar Tipps, um solche Phasen zu meistern:

Bleiben Sie möglichst gelassen.
Bieten Sie weiterhin eine Vielfalt an Lebensmitteln an.
Möchte Ihre Kleine nicht weiteressen, dann machen Sie erst einmal eine Pause und bieten ihr später erneut das Essen an.
Sind Sie selbst ein Vorbild und greifen Sie beim gemeinsamen Essen frohgelaunt bei den verschiedenen Speisen zu.
Hier mal ein Überblick, wie ein Speiseplan fürs Kleinkindalter aussehen kann:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal pro Woche Fleisch und einmal pro Woche Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse oder Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf.
So einen Plan können Sie als Orientierung nutzen und einfach an Ihre Tochter anpassen. So, wie es für Sie beide passt.

Sicher wird Ihre Kleine ganz bald Gefallen an der Familienkost finden.

Alles Gute und Ihrer Familie wünscht
Ihr HiPP Experten-Team
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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