Milchversorgung im 2. Jahr

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Mein 1-jähriger Sohn bekommt in der Früh und gegen 23 Uhr am Abend immer noch jeweils 170 ml Pre Milch (Pre deswegen, weil unsere Kinderärztin dies bis zum vollendeten 1. Lebensjahr empfohlen hat). Leider trinkt er noch immer vom Fläschchen. Außerdem bekommt er am Abend einen Grießbrei mit 130 ml Pre Milch. Das ergibt zusammen eine tägliche Milchmenge von 470 ml, somit ist die empfohlene Höchstmenge an Voll- und/oder Kindermilch bereits überschritten. Seit kurzem isst er in der Früh und am Abend ein wenig Butterbrot. Er trinkt sonst sehr wenig Wasser oder Tee. Ich habe schon verschiedene Tricks eingesetzt, um ihn auf Wasser oder Tee umzugewöhnen (Fruchtsaft mag er auch nicht), jedoch komme ich kaum auf über 100 ml Wasser oder Tee pro Tag. (Natürlich ist auch in Obst und Gemüse, z.B. Gurke, und auch in seinem Mittagsmenü, Wasser enthalten, allerdings wäre dies noch immer weit entfernt von der für 1-jährige Kinder empfohlenen Flüssigkeitsaufnahme von 600 ml pro Tag – würde er seinen Flüssigkeitsbedarf nicht hauptsächlich über Milch decken).
Dazu hätte ich folgende Fragen:
1) Sollte ich besser Bio-Vollmilch, Kindermilch oder eine Kombination aus beidem füttern?
2) Würden Sie eher das Produkt „Hipp Bio Kindermilch ab 12 Monate“ oder das Produkt „Hipp Kindermilch Combiotik 1+“ empfehlen?
3) Welchen Fettgehalt sollte Bio-Vollmilch idealerweise aufweisen?
4) Wie soll ich es bewerkstelligen, dass einerseits die nötige Flüssigkeitsaufnahme sichergestellt und andererseits die empfohlene Höchstdosis von 300 ml Milch/Milchprodukte bzw. Kindermilch nicht überschritten wird?
5) Wie kann ich Vollmilch und/oder Kindermilch bzw. Milchprodukte am besten kombinieren, damit die empfohlene Höchstdosis von 300 ml Milch/Milchprodukten bzw. Kindermilch nicht überschritten wird?
6) Falls ich mich für Kindermilch entscheide, wie viel Kindermilch dürfte er pro Tag verzehren, damit die Tagesdosis an Vitamin D nicht überschritten wird, wenn er zurzeit laut ärztlicher Empfehlung 800 I.E. pro Tag Oleovit Tropfen bekommt (2 Tropfen)?
7) Ich hätte gerne Ihre Meinung zu folgender Idee erfahren: Wenn ich ihm in der Früh 90 ml Vollmilch mit 90 ml Wasser verdünnt gebe und am Abend entweder das Gleiche oder 170 ml Kindermilch füttere, ergibt das im einen Fall (2 x verdünnte Vollmilch) 180 ml Milch und im anderen Fall (1 x verdünnte Vollmilch, 1 x Kindermilch) 260 ml Milch. Im ersten Fall könnte ich noch 120 ml Vollmilch oder Kindermilch für den Grießbrei verwenden, im zweiten Fall nur mehr 40 ml. Was wäre Ihre Empfehlung, wann sollte ich was füttern, und wovon sollte ich den Grießbrei zubereiten?
8) Falls ich so vorgehe wie in Punkt 6) beschrieben, gehe ich richtig in der Annahme, dass ich ihm prinzipiell keine weiteren Milchprodukte (wie z.B. Joghurt, Butter, Käse) mehr geben könnte (obwohl er z.B. Butterbrot sehr mag)? Gegebenenfalls, welche Dosis an Milchprodukten könnte ich ihm dann zusätzlich noch pro Tag geben?
Vielen Dank im Vorhinein für Ihre Antwort.
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventzeit, schöne Feiertage und verbleibe inzwischen
mit freundlichen Grüßen
Milch spielt zwar im zweiten Jahr nicht mehr diese große Rolle, aber sie nimmt noch einen wertvollen Platz in der Ernährung ein. Sie liefert hochwertiges Eiweiß, wichtige Vitamine und Mineralstoffe - vor allem Kalzium.
Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen zur Milchversorgung im 2. Jahr weiter.
Zu 1)
Das können Sie ganz beliebig handhaben oder auch je nachdem, was Sie gerade zur Hand haben.
Zu 2)
Beide Nahrungen sind geeignet.
Sie als Mama entscheiden, ob Sie mehr die reine BIO-Linie anspricht, oer ob Ihnen wissenschaftliche Zusätze wichtig sind, dann wäre die HiPP Kindermilch Combiotik die richtige Wahl.
Zu 3)
Bei Kuhmilch als Trinkmilch, gehen die Empfehlungen nach dem ersten Geburtstag derzeit dahin eine fettreduzierte Milch zu bevorzugen.
Stehen bereits mehrere fettreiche Milchprodukte (Joghurt, Käse, Milchreis, Pudding….) auf dem Speiseplan, auch dann kann bei der Trinkmilch eine fettreduzierte Milch (1,5%) sinnvoll sein. Auch bei Kindern, die im Alter von 1-2 Jahren bereits Anzeichen von Übergewicht zeigen, sind fettarme Milchprodukte empfehlenswert.
Zu 4)
In der Regel braucht ein Kleinkind etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Saft, auch die Milch zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu. Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise sehr schwanken. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc.
Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil ihren Flüssigkeitsbedarf damit. Ist die Ernährung „recht fest“, ist es gut, wenn auf ausreichend Getränke geachtet wird. Bieten Sie Ihrem Kind das Trinken zwanglos an, es hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel es braucht. Leben Sie ihm als Vorbild das selbstverständliche Trinken von Wasser vor.
Zu 5) und 7) und 8)
Es gibt hier keine „Höchstdosis“ an Milch/Milchprodukten, die wie bei Medikamenten eingehalten werden müssen.
Milch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt.
In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Gerade jetzt, zum Übergang vom Baby zum Kleinkind, darf es natürlich noch etwas mehr sein. Die Empfehlung ist ein guter Orientierungswert, um zu sehen in welche Richtung es gehen soll.
Die Empfehlung zur Milchzufuhr ist grundsätzlich als Orientierung gedacht, sie muss nicht an jedem Tag und in jeder Phase strikt eingehalten werden. Sie müssen also auch nicht einzelne ml oder Gramm zählen. Es gibt Situationen, da trinken Kinder weniger, in anderen ist es wieder mehr. Außerdem können Kinder durchaus unterschiedliche Gewohnheiten und Bedürfnisse haben. Im Durchschnitt können Eltern davon ausgehen, dass das Kind mit den empfohlenen Mengen gut mit Milch und damit Kalzium versorgt ist.
Es ist nicht notwendig die Milch zu verdünnen. Sie können die Kuhmilch im zweiten Jahr einfach so verwenden wie sie ist.
Eine kleine Kindertasse Milch (~ 150 ml), oder ein kleiner Joghurt (100-150 g) oder eine Scheibe Käse (25-30 g) oder eine Portion Milchbrei oder ein Müesli angerührt mit Milch sind mögliche Milcheinheiten....
Wann Sie diese Milcheinheiten über den Tag anbieten oder wie Sie diese aufteilen, das dürfen Sie gerne Ihrem Familienalltag anpassen.
Die Butter auf dem Brot können Sie außen vorlassen. Diese spielt für die Milchversorgung keine Rolle. Ihr Kleiner kann also ohne Weiteres sein Butterbrot bekommen.
Mein lieber Tipp:
Sehen Sie das Essen nicht allgemein wie eine Medizin, bei der von einer bestimmten „Dosis“ gesprochen wird.
Diese Empfehlungen sind keine absolute Zahlen, ein „überscharfes“ Rechnen ist nicht notwendig. Diese Werte sind gute Anhaltspunkte, müssen jedoch nicht jeden Tag und immer haargenau eingehalten werden.
Zu 6)
Sprechen Sie am besten noch mit Ihrem Arzt über die weitere Empfehlung zur Vitamin D-Prophylaxe über das erste Jahr hinaus bzw. bis zum 2. erlebten Frühsommer Ihres Kleinen. Ihr Arzt wird die Zufuhr mit den Tropfen ggf. anpassen.
Aber selbst bei einer weiterhin so hohen Zufuhr an Vitamin D über die Tropfen, können Sie ohne Bedenken die Kindermilch wie empfohlen anbieten. Sie kommen damit und mit üblichen Trinkmengen Kindermilch (bis 300-350 ml) keinesfalls in einen kritischen Bereich.
Herzliche Grüße und eine entspannte und fröhliche Weihnachtszeit
wünscht
Ihre HiPP Expertin
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Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung, ein guter Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert die Mutter-Kind-Beziehung. HiPP ist von den Vorteilen des Stillens für Mutter und Kind überzeugt und befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt.