Baby will nicht trinken

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Ich bin mittlerweile ratlos und wäre für Ihre Empfehlung dankbar. Meine Tochter, jetzt 16 Wochen, möchte einfach nicht trinken. Jede Flasche wird mittlerweile zur Qual für uns beide. Ich füttere (jetzt wieder) Hipp Combiotic Pre nachdem ich 4 verschiedene Pre-Sorten und diverse Flaschen und Sauger probiert habe. Ich habe versucht nach Bedarf zu füttern, aber auch bei vermeintlichen Anzeichen von Hunger verweigert sie erstmal die Flasche und lässt sich nur durch den Schnuller beruhigen. Dann habe ich versucht, nach der Uhr zu füttern aber selbst nach 5 Stunden am Tag (oder auch mal 7 Stunden nachts), gleicht das Füttern einer Zwangsernährung. Sie hat auch stark mit Blähungen und Bauchweh zu kämpfen und ich gebe ihr nach Bedarf Kümmelzäpfchen und Sab Simplex. Das Füttern dauert mittlerweile oft Stunden, geht mit viel Geschrei und dem ständigen Wechsel zwischen Schnuller und Flasche einher. Oftmals trinkt sie erst im Halbschlaf und ich habe das Gefühl, dass sie wegen ihrer Bauchschmerzen nicht trinken will. Insgesamt trinkt sie am Tag zwischen 500-700ml (wenn es sehr gut läuft). Pro Mahlzeit biete ich ihr 120ml(4 Löffel) an, auch wenn sie die Flasche selten komplett austrinkt. Der Kinderarzt hat das ganze mit den üblichen Koliken abgetan. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch tun soll und wäre für Ihren Rat dankbar.
Vielen Dank und viele Grüße
Mary
das verstehe ich gut, dass Sie hier um Rat fragen. Mittlerweile hat das Füttern Ihrer Kleinen einen großen Raum eingenommen und es scheint sich alles nur noch darum zu drehen.
Zunächst einmal ist es bestimmt beruhigend für Sie als Mama zu wissen, dass auch 500-700 ml Milch in dem Alter ausreichend sind, es kommt einfach auf den individuellen Bedarf des einzelnen Kindes an. Es gibt Baby, die trinken um die 1000 ml, und andere sind mit 500 ml täglich zufrieden und gedeihen bestens. Sie müssen hier also keine bestimmte „hohe“ Trinkmenge erreichen. Wichtig ist, dass Ihr Schatz wächst und gedeiht. Da Sie dazu nichts schreiben, gehe ich davon aus, dass das gegeben ist. Das darf Ihnen als Mama das gute Gefühl geben, dass Ihre Kleine sich „trotz allem“ holt, was sie braucht.
Bauchschmerzen und Koliken können manche Babys ganz arg plagen. Das ist besonders die ersten Monate so, denn der Darm der Kleinen ist noch nicht ausgereift. Tatsächlich leiden viele Babys in den ersten drei bis vier Lebensmonaten darunter, daher auch der Begriff Dreimonatskoliken. Meistens haben die Kinder die Kolik-Phase etwa im vierten Lebensmonat hinter sich. Das ist der positive Ausblick. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.
Wenn Babys schreien und/oder Blähungen haben, kann das verschiedene Ursachen haben. Es ist nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist bei Kolikkindern noch übersensibel. Sie können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie als Mama selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihre Kleine.
Ich möchte Sie vor allem darin bestärken, erst einmal Ruhe in die Ernährung und die ganze Situation zu bringen.
Meine Tipps sind:
• Sprechen Sie die Beschwerden und die Situation ruhig noch einmal mit Ihrem Kinderarzt ab.
Vielleicht könnte auch unsere HiPP Spezialnahrung Comfort für mehr Ruhe im Bauch sorgen? Sprechen Sie bitte dazu nochmal mit Ihrem Arzt über die passende Milchwahl Ihrer Tochter. Unverträglichkeiten/Allergien wurden schon ausgeschlossen?
• Achten Sie auf eine ruhige Umgebung etc. (siehe oben)
• Füttern Sie Ihre Kleinen nach Bedarf
• Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Sie können wie beim Stillen auch mal linken Arm mit rechtem Arm wechseln.
• Schauen Sie, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Baby zu stark saugen und mag deshalb nicht trinken.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.
• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.
• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.
Ihr Mädchen ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen von Herzen alles Gute und vor allem, dass sich die Situation bald mehr entspannt!
Ihr HiPP Elternservice
PS: Vielleicht finden auch hier noch Rat: https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterni ... zen/#c5406
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