15 Monate altes Kleinkind möchte nix essen

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wir fangen mal von ganz vorne an
wir haben mit 5 monaten mit beikost - brei gestartet.
meist selbst gekocht, hin und wieder auch mal ein glas. er hat es geliebt und verspeist bis zum letzten Tropfen. auch gequetschte banane hat er geliebt.
mit 6 1/2 - 7 Monaten kamen die ersten zähnchen und mit ihnen die ersten essen's verweigerungen..
nachdem die zähnchen da waren, ging es ein paar wochen gut und dann wieder schwieriger mit viel theater.. fast nur obstbrei/ milchbrei aber nix richtiges.. auch keine Banane mehr..
ab den 8 monaten ging fast nix mehr,.. größere Stückchen ging gar nicht. nur alles fein püriert.
am liebsten aber nur noch kekse oder knabberein.. keine Banane/ brot /Brötchen irgendwas
nur noch unter Ablenkung mit spielzeug oder ähnlichen hat er dann ein paar löffel gegessen..
seit ca den 12 monat hilft auch kein Spielzeug mehr,.. selber essen möchte er gar nicht und wirft nur unter wut den Teller durch die Küche,
und sobald wir mit den Löffel ankommen, schüttelt er den kopf und bekommt einen schreianfall,..
er isst aktuell nur trocken brötchen und hin und wieder evt mal einen Joghurt,.. vllt mal 2-3 löffel obstbrei..
alles andere verschmäht er, ohne es überhaupt nur zu probieren..
er geht seit 4 Wochen auch in die krippe, wir hatten die Hoffnung das er sich es es vllt von den anderen kindern abschaut,.. aber auch da möchte er nix und die Erzieherinnen sind auch ratlos..
aktuell hol ich ihn immer nach den mittag und versuche ihn dann zu hause noch etwas zu geben..
in 2 Monaten soll er aber auch dort mit schlafen, bis dahin sollten wir eine lösung gefunden haben.
laut Kinderärztin ist alles in Ordnung und wir sollen uns nicht solche gedanken machen, es wären nur Phasen..
aber irgendwie endet diese phase nicht und wir wissen langsam nicht mehr weiter..
meiner Erfahrung nach ist das, was Sie schildern, eine ganz übliche Entwicklungsphase bei Kleinkindern. Das kann sich von heute auf morgen ganz schnell wieder ändern. Diese „ich-ess-jetzt-mal nix“ oder „ich-ess-nur-was-mir-schmeckt“-Phasen kommen häufiger vor als man denkt.
Bieten Sie einfach weiterhin von einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Essen immer ausreichend an und lassen Sie Ihren Jungen selbst entscheiden, wie viel er essen mag.
Beherzigen Sie am besten den goldenen Grundsatz: Sie als Eltern bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihr Kleiner bestimmt die Mengen, die er essen mag.
Am liebsten „hätten“ es Eltern, dass die Kleinen regelmäßig und abwechslungsreich essen, am besten noch Mengen wie kleine Schwerstarbeiter. Das Essverhalten der Kleinkinder ist jedoch nur in den wenigsten Fällen so, wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht (mehr).
Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw. Und natürlich werden auch Lebensmittel entdeckt die besonders gut schmecken und ankommen.
Gut, dass Sie beim Kinderarzt waren und abgeklärt ist, dass soweit alles "normal" ist.
Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Junge weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet.“
Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf.
Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen.
Nehmen Sie es wie es kommt. Oft wenn die Eltern mit dem Essen gelassener umgehen, klappt es plötzlich viel besser.
Ein paar lieb gemeinte, allgemeine Anregungen meinerseits:
Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Eltern geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Sohn wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Leben Sie Ihrem Kleinen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt.
Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen.
Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.
Meine besten Tipps sind:
* Machen“ Sie nicht so viel und lassen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken. In manchen Familien dreht sich oft alles nur noch um die Mahlzeiten. Und die laufen dann entsprechend „unentspannt“ und im immer gleichen Muster ab.
* Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren Sohn gibt und es Ihrem Jungen gut geht!
Herzlicher Gruß und einfach jeden Tag viel Freude mir Ihrem Kleinen wünscht
Ihre HiPP Expertin
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Bestimmt gibt es Eltern in einer ähnlichen Situation bzw. ähnlichen Erfahrungen, die noch mit Tipps und Ratschlägen helfen können.
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