Essen mit Familie

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
unser Sohn wurde Ende Juni 2 Jahre alt, wiegt 13,2 Kilo.
das Thema gemeinsames Essen wird immer schwieriger.
Zu Hipp Gläschenzeiten mochte er fast alles...
Essen welches vor einiger Zeit noch schmeckte verweigert er, neues verweigert er gänzlich. Selbst bei Lieblingsessen wie Nudeln isst er paar Löffel ( er darf selbst oder wir helfen )
steht er auf und läuft vom Tisch.
An ein ruhiges Essen von 10-15 min. ist nicht zu denken...
Gemüse wird nur in Form von Mais oder Kartoffeln oder Kartoffel/Gemüserösti akzeptiert.
Wir leben ihm Gemüse und Salatessen vor, er möchte aber davon nichts...
Akzeptiert wird als Hauptmahlzeit derzeit nur:
Nudeln
Polenta
Gewisse Suppen
Würstchen
Panierte Hühnersticks
Rührei
Gebackene Kartoffeln
Pizza
Spinattortellini
Obst einige Sorten
Mein Partner und ich haben wegen der Gemüseverweigerung ( Vater denkt er bekommt keine Vitamine )und dem ständigen Aufstehen oft Konflikte.
Was raten Sie uns ?
Danke eine verzweifelte Mama
meiner Erfahrung nach ist das, was Sie schildern, eine ganz übliche Entwicklungsphase bei Kleinkindern. Das kann sich von heute auf morgen ganz schnell wieder ändern.
Diese „ich-ess-jetzt-mal nix“ oder „ich-ess-nur-was-mir-schmeckt“-Phasen kommen häufiger vor als man denkt. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen.
Bieten Sie einfach weiterhin von einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Essen immer ausreichend an und lassen Sie Ihren Jungen selbst entscheiden, wie viel er essen mag. Beherzigen Sie am besten den goldenen Grundsatz: Sie als Eltern bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihr Kleiner bestimmt die Mengen, die er essen mag.
Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht (mehr). Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw. Und natürlich werden auch Lebensmittel entdeckt die besonders gut schmecken und ankommen.
Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Junge eben mit weniger zufrieden. Wobei das meist unterm Strich gar nicht „so“ wenig ist.
Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden. Solche Phasen hat die Natur schon mit eingeplant. Ihr Kleiner ist auch weiter gut versorgt.
Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“
Ein paar lieb gemeinte, allgemeine Anregungen meinerseits:
Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Eltern geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Auch wenn es zunächst schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: Bieten Sie Ihrem Sohn eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe.
Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht dauernd, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge.
Leben Sie Ihrem Kleinen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt.
Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen.
Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.
Meine besten Tipps sind:
* „Machen“ Sie nicht so viel und lassen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken. In manchen Familien dreht sich oft alles nur noch um die Mahlzeiten. Und die laufen dann entsprechend „unentspannt“ und im immer gleichen Muster ab.
* Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren Sohn gibt und es Ihrem Jungen gut geht!
Herzlicher Gruß und einfach jeden Tag viel Freude mir Ihrem Kleinen wünscht
Ihre HiPP Expertin
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