Mein Sohn (14 Monate) will einfach nichts essen

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Luna942
24. Mär 2019 23:45
Mein Sohn (14 Monate) will einfach nichts essen
Liebes Hipp Team
Mein Mann und ich sind am verzweifeln, mein Sohn isst sehr schlecht bis gar nicht. Frühstück ist mittlerweile ein einziger Kampf geworden, ebenso wie das Abendbrot. Er will kein Weißbrot, normales Brot, Knäckebrot nur ein bisschen dann schmeißt er das weg. Sobald Butter oder anderer Aufstrich sich darauf befindet möchte er es nicht. Auch pur nicht mehr. Am Anfang ging es eine Zeit lang. Er hat oben 4 und unten 4 Zähne und eigentlich klappte das so ganz gut bisher. Zum Mittag isst er unser essen. Manchmal mehr oder weniger. Das Vesper fällt meist mit Joghurt oder Keksen aus .

Momentan bekommt er zum Frühstück Vollkorn Kekse oder MilchSchnitte weil wir uns nicht mehr zu helfen wissen . Er muss doch was essen :roll: Auch Müsli in verschiedenen Variationen haben wir Schon probiert. Auch das ohne Erfolg. Zum Abendbrot gibt es zurzeit ein Quetschbeutel oder reiswaffel.

Er hat immer gerne Banane gegessen oder birne und selbst das verschmäht er.

Er trinkt immer recht gut. Zum Frühstück und Abendbrot bekommt er immer eine Vollmilch da er sie liebt.

Bitte bitte helft uns, wir sind nur noch verzweifelt!


Vielen dank im voraus!!

Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
25. Mär 2019 16:21
Re: Mein Sohn (14 Monate) will einfach nichts essen
Liebe „Luna942“,
meiner Erfahrung nach ist das, was Sie schildern, eine ganz übliche Entwicklungsphase bei Kleinkindern. Diese „ich-ess-jetzt-mal nix“ oder „ich-ess-nur-was-mir-schmeckt“-Phasen kommen häufiger vor als man denkt. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen.

Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht (mehr). Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw. Und natürlich werden auch Lebensmittel entdeckt die besonders gut schmecken und ankommen. Oft sind das weiche Speisen wie Pudding oder Joghurt oder natürlich auch Süßigkeiten.

Natürlich hat man als Eltern hohe Ansprüche und möchte, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich – am besten wie im Lehrbuch vorgegeben - „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen häufig einen Strich durch die Rechnung.
Machen Sie sich davon frei. Oft wenn die Mama oder Eltern mit dem Essen gelassener umgehen, klappt es plötzlich viel besser.

Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“

Ein paar lieb gemeinte, allgemeine Anregungen meinerseits:

Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Eltern geben vor, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.

Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!
Schauen Sie nicht auf sein Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht dauernd, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Sie möchten auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge.

Leben Sie Ihrem Sohn als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt.

Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen.

Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.

Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.

Zum Frühstück:
Ein gemeinsames Frühstück in angenehmer Atmosphäre ohne Zeitdruck, ist für viele Menschen der beste Start in den Tag. Aber, zwingen Sie Ihren Sohn zu nichts. Achten Sie auf seine natürlichen Bedürfnisse.
Ob groß oder klein - wir alle haben unsere Vorlieben beim Essen. Und auch unterschiedlichen Appetit und Bedarf. Hier ist es wichtig, individuell auf die Neigungen und Voraussetzungen des einzelnen Rücksicht zu nehmen.
Morgens sind für Kinder natürlich Getreide und Milch eine ideale Kombination: als Brot plus eine Tasse Milch oder als Müesli z.B. unsere HiPP Kindermüesli.
Weitere Vorschläge für den Morgen: Mal Joghurt- oder Quarkprodukte mit Obst. Joghurt können Sie mit HiPP Früchten oder auch einem Klecks Marmelade verfeinern. Oder unser Müesli im Glas.
Oder es gibt Obst, Gemüse kombiniert mit Reiswaffeln oder Zwieback, Knäckebrot etc. Manche möchten auch nur etwas Obst, oder trinken gerne warmen Tee. Oder einfach nur eine Tasse Milch oder eine Tasse Tee…
Ein Getränk finde ich schon richtig, gehen Sie ansonsten weiter nach den Bedürfnissen Ihres Kleinen vor. Diese können sich auch je nach Phase ändern.

Meine besten Tipps sind:

* „Machen“ Sie nicht so viel und lassen Sie das Essen nicht so in den Mittelpunkt rücken. In manchen Familien dreht sich oft alles nur noch um die Mahlzeiten. Und die laufen dann entsprechend „unentspannt“ und im immer gleichen Muster ab.
* Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren Sohn gibt und es Ihrem Jungen gut geht!

Bieten Sie einfach weiterhin von einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Essen immer ausreichend an und lassen Sie Ihren Jungen selbst entscheiden, wie viel er essen mag. Beherzigen Sie am besten immer den goldenen Grundsatz: Sie als Eltern bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihr Kleiner bestimmt die Mengen, die er essen mag.

Wichtig ist, dass Ihr Sohn fit und gesund ist. Das zeigt Ihnen, er ist „trotz allem“ gut versorgt.

Herzlicher Gruß und einfach jeden Tag viel Freude mir Ihrem Jungen wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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