Beikoststart

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Xixi
18. Feb 2019 12:58
Beikoststart
Hallo liebes Hippteam,
Mein Kleiner Mann ist heute genau 6 Monate. Mehrere Anläufe mit Beikost sind bereits gescheitert :|
Ich stille ihn nach wie vor voll. Er trinkt meistens morgens gegen 9:00/9:30uhr ,Mittags gegen 12:30/13:00 Uhr, Nachmittags 15:30/16:00 und Abends 18:30,dann wird gegen 19:15 Uhr gewaschen und er bekommt nochmal die Brust vorm ins Bett gehen gegen 19:30Uhr. Nachts wacht er meistens gegen 23/24:00uhr, 3:30/4 Uhr und nochmal gegen 6Uhr auf, trinkt auch immer. Er schläft meist bis um acht. Habe versucht ihn nachts anders, ohne trinken zum Schlafen zu bewegen, aber das funktioniert nicht, Ausnahme ist die 6Uhr Mahlzeit auf die er manchmal verzichtet, wenn ich ihn dafür mit zu mir ins Bett nehme.
Nun habe ich Mittags mit Brei angefangen, alles wurde probiert, selbst gekochtes, Gläschen, auch die weiße Möhre... Bis auf einmal weigert er sich aber irgendwie immer dagegen und hat null Interesse am Essen. Er giert zwar immer wenn wir zum Kaffee beispielsweise Kuchen essen, habe ihm da auch schon mal etwas Apfel gegeben, aber um die Mittagszeit bekomm ich kaum etwas herein in den kleinen Mann. Könnt ihr mir vielleicht sagen, welche Zeit ungefähr die beste wäre zum Füttern. Er schläft meistens auch vormittags von halb elf bis halb zwölf. Ich bin total ratlos. Irgendwann müsste er doch mal wollen oder?
HiPP-Elternservice
19. Feb 2019 10:06
Re: Beikoststart
Liebe „Xixi“,
manche Kinder brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Keine Sorge, Ihr kleiner Mann ist nach wie vor gut versorgt. Mit sechs Monaten liegen Sie völlig im grünen Bereich.

Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann.
Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.
Ihr Junge sollte auch nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Probieren Sie es doch nach dem Schläfchen am Mittag.

Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht.

Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind.
Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt.
Und das Löffeln ist auch anstrengender als das Saugen und erfordert Mitarbeit.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen ruhig selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Haben Sie dabei nicht den Anspruch, dass gleich Riesenportionen verdrückt werden. Es geht einfach darum, Ihren Kleine heranzuführen und mit dem festen Essen vertraut zu machen. Alles andere kommt dann von allein.
Lassen Sie Ihren Sohn mit allem experimentieren. Sei es „nur“ der Löffel oder das Essen durch Anfassen oder „nur“ in den Mund nehmen...

Versuchen Sie mal eine Weile Ihren kleinen Mann allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern. Aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen und ihre eigenen Erfahrungen machen - ohne dass Sie als Eltern zu arg nachhelfen. Es geht dabei nicht ums satt werden, sondern erst mal ums Freundschaft schließen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Jungen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Versprühen Sie Freude. Freude ist der beste Appetitbringer.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt!
Ihr HiPP Expertenteam
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