Zu viel oder zu wenig...?

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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meine Tochter (9 Monate alt) hat sich mittlerweile gut an den Brei gewöhnt, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich ihr zu viel gebe (meinte meine Mutter neulich).
8 Uhr - Milch-Getreide-Brei (200 g)
12 Uhr - Gemüse-Kartoffel-Brei (ca. 200g), 2 x pro Woche mit Fleisch, 1 x mit Fisch und zum Nachtisch ein paar Löffel Obstmus
15.30 Uhr Obst-Getreide-Brei (200 g)
18 Uhr - Milch-Getreide-Brei (200 g)
Bisher habe ich noch zum einschlafen und nachts zweimal gestillt. Als sie neulich erkältet war, hab ich ihr Fencheltee kurz vor der Schlafenszeit gegeben und dann ist sie damit eingeschlafen. Das habe ich jetzt noch ein paar Mal gemacht und es funktioniert.
Nachts habe ich in den letzten Wochen dann noch zweimal gestillt (ca. 23 Uhr und 4 Uhr), aber ich habe das Gefühl, dass ich kaum noch Milch habe, seit ich zum Einschlafen nicht mehr stille. Die letzten Nächte hat sie gegen 3 Uhr so geschrien, dass wir ihr ein Fläschchen Pre gegeben haben und dann ist sie eingeschlafen. Aber zurzeit sind die Nächte ohnehin sehr unruhig, jede Nacht ist sie zwischen 1 und 5 Uhr ca. 1,5 Std. wach und kann nicht wieder einschlafen. Kann das - neben Zahnen etc. - auch an der Ernährung liegen?
Ich wäre dankbar für Ihre Einschätzung!
zunächst einmal zum Schlafen: Der Durchschlaf hat nicht unbedingt was mit dem Essen und Hunger zu tun.
Es ist immer schwer zu sagen, wodurch der unruhige Schlaf ausgelöst wird. Das Schlafverhalten der Kleinen ist von verschiedensten Faktoren abhängig. Nicht alles lässt sich ursächlich auf die Ernährung zurückführen, und somit auch nicht auf eine ausreichende (oder üppige) Abendmahlzeit. Manchmal kann bei Kindern einfach ein Entwicklungsschub dahinterstecken, oder kommende Zähnchen, Impfungen, veränderte Raum- oder Familiensituationen, viel Trubel ... Auch werden Kinder immer wacher und aufmerksamer und nehmen das was um Sie herum passiert verstärkt wahr. Meist verarbeiten die Kleinen das Erlebte in ihren Träumen.
Beim Schlafverhalten spielen viele Faktoren eine Rolle, sehr stark die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen (meist im Laufe des zweiten Halbjahres). Dabei ist jedoch jedes Baby unterschiedlich. Es kann auch Phasen geben, da klappt das Durchschlafen bestens, dann wiederum werden phasenweise die Nächte zum Tag.
In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Achten Sie auf ausreichend Getränke tagsüber und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen.
Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt.
An Milch braucht Ihr Mädchen noch 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stillmahlzeiten oder eine Flasche Milch am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Da sind Sie als mehr als gut dabei.
Sie könnten morgens auch stillen, oder wenn das Stillen wegfällt ein Fläschchen geben. Also hier nur Milch. Und dann als Zwischenmahlzeit etwas Obst plus was zu knabbern (Reiswaffel, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback).
Es kann auch weiterhin der Milchbrei sein, oder dann auch mal ein Brot plus eine Flasche/Tasse Säuglingsmilch…
Bestimmt wird im Laufe der Zeit auch die Milch nachts weniger werden und wegfallen….
Gehen Sie in allem nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor und nach den Signalen Ihres kleinen Mädchens. Diese beiden sind die besten Wegweisen.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
noch ein Nachtrag zu Ihrem anderen Beitrag.
Versuchen Sie Ihre Kleine nachts ruhig mehr und mehr anderweitig, also ohne Milch zum Einschlafen zu bringen. Sie müssen jetzt nicht extra die Milchflasche nachts angewöhnen.
Wenn es aber hier und da die Milch nachts gibt ist das auch nicht "schlimm". Gehen Sie ganz situativ vor.
Tee darf es gerne noch gegen den Durst nach dem Milchbrei und/oder vor dem Zähne putzen und zu Bett geben.
Viele Grüße
Ihr HiPP Elternservice-Team
vielen Dank für die ausführliche Antwort! Das ist wirklich sehr hilfreich!
Ich glaube, ich hatte mich etwas missverständlich ausgedrückt. Hinter den unruhigen Nächten vermute ich nicht unbedingt die Ernährung, sondern wollte nur wissen, ob es AUCH daran liegen kann. Daher waren es eher zwei Fragestellungen, die ich hatte: Ist der Plan tagsüber so ok und wie ist es mit der Ernährung nachts.
Dank Ihrer Empfehlung haben wir nun den Milchgetreidebrei morgens seit zwei Tagen durch ein Fläschchen ersetzt. Abends ist die Kleine jetzt zweimal ganz ohne etwas zu trinken eingeschlafen, juchu

Viele Grüße
Karina
versuchen Sie Ihre Kleine nachts ruhig mehr und mehr anderweitig, also ohne Milch zum Einschlafen zu bringen. Sie müssen jetzt nicht extra die Milchflasche nachts angewöhnen.
Wenn es aber hier und da nachts eine Milch gibt, ist das auch nicht "schlimm". Gehen Sie ganz situativ und nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl vor.
Haben Sie dabei im Kopf, dass das alles wieder ein (Lern)Prozess ist und womöglich nicht gleich von heute auf morgen oder jeden Tag gleich gut klappt. Das gehört einfach so zum Babyalter dazu. Mit Geduld und auch der nötigen Konsequenz lässt sich auf Dauer viel erreichen.
Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Elternservice-Team
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