Baby fast 11 Monate schläft nicht durch.

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vielleicht gab es dieses Thema schonmal, hoffe, dass mein Anliegen hier richtig ist.
Mein Baby wird in 9 Tagen 11 Monate.
Seit Januar wird nicht mehr durchgeschlafen, da haben die unteren Schneidezähne angefangen, und da habe ich noch voll gestillt. Mit dem Beginn der ersten Zähne wollte er fast jede Stunde an die Brust und schlief nicht mehr durch. Mit dem Beginn der Beikost und der Einführung der Folgemilch zusätzlich zur Brust hat sich dieser Stunden Rhythmus nachts etwas gelegt.
Mittlerweile sind schon die ersten 8 Zähne draußen und die oberen Eckzähne spitzen auch schon fast raus. Er ist deshalb ziemlich nervös und knabbert an allem möglichen herum Zahnfleisch ist natürlich auch etwas gerötet. Zur Beruhigung gebe ich ihm Chamodent Globuli, was schon um einiges hilft.
So unser eigentliches Problem ist jedoch, dass er nachts nicht durchschläft und präzise immer zu den gleichen Uhrzeiten aufwacht und wir einfach nicht sicher sind ob es tatsächlich Hunger ist, die Schmerzen von Zahnen oder vielleicht ein Wachstumsschub oder vielleicht will er mehr Milch wegen dem Kalzium für die Zähne? Ich bin mir nicht sicher wieviel Milch man maximal geben darf. Bis vor eine Woche bekam er nachts und morgens noch die Brust. Jetzt versuche ich nachts die Brust mit der Folgemilch zu ersetzen und langsam dann auch morgens.
Der Tagesplan sieht folgendermaßen aus:
6/6.30: 15 Minuten MuMi (Langsam will ich diese ersetzen mit Folgemilch)
8 (ca.): 180/220 ml Folgemilch 2 manchmal schafft er auch 240 ml
10 (ca.): Obst
12.30 (ca.) Mittagessen, unterschiedliche Breie oder Sternchennudeln in selbstgemachter Gemüsebrühe mit Fleisch aus dem Gläschen und püriertes Gemüse von der Gemüsebrühe.
Entweder nach dem Mittagessen als Nachtisch oder 1 Stunde nach dem Mittagessen (schafft er aber nicht immer) etwas Obst.
16.30 (ca.) Entweder Joghurt mit Frucht, oder ca. 200 ml Milch oder Obst (je nachdem ob er es nach dem Mittagessen gegessen hat oder nicht).
19.30 (ca.) Abendessen, entweder Milchbrei oder Brei mit Gemüsebrühe und eine Art kiri kiri.
So, dann gegen 21 ist er müde und schläft spätestens um 21.30 ein
Um 23.30/00.00 wacht er auf und trinkt ca. 220 ml Folgemilch 2
Gegen 3 Uhr nachts wacht er dann wieder auf und bis vor einer Woche wie gesagt hab ich ihm da die Brust. Ca 20 Minuten hat er getrunken/gegessen. Jetzt mach ich eine Nacht Brust, eine Nacht Folgemilch 2 (ca 200-240 ml trinkt er davon), um ihn langsam von der Brust zu entwöhnen und um auch zu testen ob er wirklich Hunger hat. Und er putzt ja fast alles weg, deshalb denke ich mal er hat wirklich Hunger. Meistens trinkt er da schlafend, manchmal ist er auch richtig wach und bis er wieder einschläft dauert es etwas.
Morgens um 6/6.30 ist er dann wieder wach und hat wieder Hunger. Auch hier langsam zur Entwöhnung. Einen Morgen Brust ( ca. 15 Minuten), einen Morgen Folgemilch 2 ca 180 ml.
Wir haben es nachts auch mehrmals mit Wasser und Tee probiert, aber davon will er garnichts wissen. Vom Schnuller wollte er auch noch nie richtig was wissen. Den hat er nur für 4 Wochen mit 3-4 Monaten gewollt.
Tagsüber trinkt er schon Wasser und Fencheltee zwischen 70-200 ml je nachdem. Morgens nach der Zwischenmahlzeit schläft er ca 45-60 min und nachdem Mittagessen auch. Mein kleiner grosser ist ca 80 cm und wiegt in etwa 10 kg.
So, was machen wir nun falsch? Isst er zu wenig Kalorien am Tag? Sind’s einfach „nur“ die Zähne weil die alle nacheinander kommen? Wir wissen einfach nicht mehr weiter, und der KiArzt hat auch keine richtige Antwort... ps bis Dezember schlief er nachts durch.
Hülsenfrüchte, Tomaten und Fisch haben wir noch nicht eingeführt.
Vielen Dank schonmal im Vorraus Aund liebe Grüße
der Durchschlaf hat nicht unbedingt was mit dem Essen und Hunger zu tun.
Am besten ist es, wenn Hunger und Durst über den ganzen Tag verteilt ausreichend gestillt werden, dann kommen die Kleinen meist gut über die Nacht. Mit 11 Monaten ist das definitiv möglich.
Ich kann Sie gut verstehen, dass Sie die Ursachen für die nächtlichen Wachzeiten ausfindig machen wollen.
Es ist immer schwer zu sagen, wodurch der unruhige Schlaf ausgelöst wird. Das Schlafverhalten der Kleinen ist von verschiedensten Faktoren abhängig. Nicht alles lässt sich eben ursächlich auf die Ernährung zurückführen.
In dem Alter können auch wie Sie schon schreiben die Zähnchen plagen. Manchmal kann einfach ein Entwicklungsschub dahinterstecken. Gerade der Schritt vom Baby zum Kleinkind geht mit enormen Entwicklungen und Veränderungen einher. Die Kleinen lernen zu stehen und zu laufen und sehen die Welt nun aktiv aus einer ganz anderen Perspektive. Auch werden Kinder immer wacher und aufmerksamer und nehmen das was um Sie herum passiert verstärkt wahr. Meist verarbeiten die Kleinen das Erlebte in ihren Träumen.
Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus.
Manche Babys bauen durch Schreien in der Nacht schlicht Spannungen ab
Sie sehen, das nächtliche Schreien kann verschiedene Ursachen haben. Neben Hunger, Durst und voller Windel oder Bauchweh spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Oder es ist eine Kombination aus mehreren. Gehen Sie auf Ihren Kleinen ein. Zeigen Sie ihm, dass Sie auch in dieser Phase für ihn da sind.
Nun zu den Speisen:
Ihr Speiseplan ist zu milchlastig, bereits ohne die nächtlichen Milchflaschen würde Ihr Spieseplan zu viel Milch enthalten.
Ihr Sohn benötigt nur noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei).
Im zweiten Lebensjahr geht die Milchmange noch weiter zurück und es werden nur noch etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse…) empfohlen.
Wenn Sie morgens Muttermilch/Folgemilch (etwa 200ml) reichen und abends etwa 200g Milchbrei, dann sollte um 8Uhr und um 16:30 die Milch durch einen Getreide und Obst Kombination ersetzen (Brei, Knabberprodukte, Obst). Die Zwischenmahlzeiten also „milchfrei“ halten.
Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht.
Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs Mahlzeiten.
Wie wäre es mit folgender Idee:
Reichen Sie am Vormittag statt dem 8:00 - Fläschchen einen Getreide-Obst-Brei. So sparen Sie schon mal ein Fläschchen ein.
Vielleicht können Sie die 8Uhr Mahlzeit auch auf 9Uhr schieben und mit der 10Uhr Mahlzeit zu einer Mahlzeit verschmelzen.
Also 6Uhr Milch, 9 Uhr Getreide-Obst-Brei oder ähnliches (milchfrei), 12Uhr Mittagsessen
So liegen zwischen Getreide-Obst-Brei und Mittagsbrei etwa 3 Stunden und Ihr Kleiner hat auch mittags gut Hunger. Wenn Obst mittags nicht mehr passt, reicht auch etwas Saft oder Sie lassen es einfach weg.
Obst dann erst wieder in einem Abstand von etwa drei Stunden im Rahmen der Nachmittagsmahlzeit.
Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Kleinen nachts anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden, so dass er zum Schlafen keine Milch mehr braucht.. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben.
Das ist besser für die neuen Zähnchen, da diese nach dem nächtlichen Milchtrinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.
Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können, der Bauch nicht auch nachts noch Verdauungsarbeit leisten muss und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Das sind doch schöne Ziele.
Er kann sich in diesem Alter tagsüber am Tisch satt essen.
Wenn es jedoch mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aber nicht über Wochen.
Sie können die Fläschchen nachts ausschleichen (weniger Pulver bei gleichem Wasser anrühren), und, das ist wichtig, unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen.
Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen,
Ihr HiPP Expertenteam
PS: Gegen Hülsenfrüchte, Tomaten und Fisch spricht nichts! Nur zu – Fisch gerne einmal in der Woche!
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