Auf einmal kein Brei mehr?!?

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ich habe folgendes Problem.
Mein Sohn ist nun 6 Monate alt und wir haben vor ca. einem Monat mit der Beikost begonnen. Er war bis vor ein paar Tagen auch ein richtig guter Esser. Hat verschiedenes Gemüse und später dann gekoppelt mit Katroffel gut angenommen.
Nun haben wir seit einer Woche Fleisch zugefügt und anfangs lief auch das super.
Seit ein paar Tagen jedoch zeigt er keinerlei Interesse mehr am Mittagsbrei und fängt oftmals auch das Weinen an.
Ich übe keinen Druck auf und gebe ihm dann eine Flasche. Kann das Kind ja schlecht zwingen.
Trotzdem bin ich nun total verunsichert, weil er doch schon so gut gegessen hat.
Auch der Abendbrei wir mittlerweile verschmäht.
Es sind keine Zähne unterwegs und auch der Bauch wurde vom Arzt kontrolliert (weil er ein wenig Bauchweh hatte).
Mein Sohn bekommt sein Essen im Hochstuhl bzw. in so einer Schale für Babys, die noch nicht sitzen können. Ich stelle auch seit mehreren Tagen fest, dass er sich dort immer nach vorne beugt. Auch hier weiß ich nicht wieso er das macht.
Ich wäre über ein paar Tipps und Informationen darüber sehr dankbar.
Liebe Grüße
Binscherini
Sie machen es ganz richtig, wenn Sie nach dem Appetit Ihres Kleinen gehen, er weiß am besten wie viel er brauchen und erzwingen lässt sich da eh nichts.
Auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Ihre Sohn ist noch soo jung und Sie haben keine Eile!
Aus der Ferne lässt sich schwer sagen, warum Ihr kleiner Schatz so reagiert.
Haben Sie eine Vermutung was der Auslöser für das veränderte Essverhalten sein könnte? Vielleicht liegt irgendetwas in der Luft, die Zähnchen kommen oder ein Infekt ist latent vorhanden und bricht nicht aus.
Gerade wenn sich die Zähnchen nach oben schieben (sichtbar ist das meist nicht), sind die Kleinen sehr empfindlich an der gereizten Kauleiste. Da kann der Löffel schon unangenehm sein.
Versuchen Sie mal den Brei in den nächsten Tagen zimmerwarm oder kühl anzubieten. Möglicherweise empfindet Ihr Kleiner das als angenehmer und nimmt dann den Brei lieber wieder an.
Vielleicht hat Ihr Junge auch eine schlechte Erfahrung mit dem Essen gemacht, war das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Geben Sie ihm die Zeit und versuchen Sie keine Anspannung und Druck aufkommen zu lassen. Unsere Kleinen merken sehr schnell, wenn wir selbst unter Druck stehen und uns Sorgen machen und können auf solche Situationen auch mit Verweigerung reagieren.
Füttern Sie ihn auch mal auf Ihrem Schoß sitzend.
Es gibt Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an.
Machen Sie sich auch mal den Hunger zum Gehilfen. Also wenn Ihr Kleiner nichts oder nicht weiter essen mag, ein Päuschen machen und wieder das Essen fortsetzen.
Gehen Sie positiv und mit Überzeugung an das Löffeln. Unabhängig davon, was dahinter steckt, wird Ihr Schatz mit viel Liebe und Geduld bald wieder gerne seinen Brei essen.
Geht in den Nächsten Tagen nichts voran. Fragen Sie Ende der Woche auch nochmal Ihren Kinderarzt.
Alles Liebe und Gute für sie beide!
Einen schönen Wochenstart wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
Leider bin ich überfragt, was der Auslöser sein könnte. Meines Erachtens habe ich alles gleich gemacht. Er bekommt z.B. auch seinen Vitamin-D-Tropfen über den Löffel. Da wird der Löffel voll und ganz akzeptiert. Aber sobald wir auf dem Hochstuhl sitzen und ich mit einem Löffel komme, wird entweder geweint oder einfach der Mund nicht geöffnet.
Da ist es vollkommen egal, ob er Hunger hat oder nicht. Ich finde sogar, dass er heftiger reagiert, wenn er wirklich Hunger hat, denn er ist schon von Anfang an kein Geduldiger, wenn es ums Thema Essen geht.
Der Hochstuhl wird im Übrigen in allen anderen Situationen geduldet und gemocht.
Auf dem Schoß will er auch nicht gefüttert werden.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob wirklich die Zähne dahinter stecken, denn sehen tut man in der Tat nichts und auch der Arzt meinte, da ist noch so gar nichts von Zähnen zu erahnen.
Den Brei und auch die Milch mag er ausschließlich kalt. Daher ist das Essen auch nie zu warm. Habe jetzt mal lauwarm probiert, weil ich dachte vielleicht hat sich sein Geschmack geändert, aber auch das wird verweigert.
Den Abendbrei findet er eigentlich total super, aber auch hier keinerlei Geduld mehr. Ich hatte kürzlich einen zu flüssigen Brei und habe ihn ausnahmsweise im Fläschchen gegeben. Der wurde ganz gierig "getrunken". Also am Geschmack kann es nicht liegen.
Ich bleibe selbstverständlich am Ball und versuche geduldig zu sein. Nur Sorgen mache ich mir irgendwie trotzdem, auch wenn er noch so jung ist.
Liebe Grüße
Binscherini
da fällt mir noch etwas ein.
Vielleicht ist es sinnvoll den Brei etwas zu verdünnen (nicht ganz soo dünn wie bei dem Milchbrei-Fläschchen-Experiment), dass er besser rutscht.
Oder ist Ihr Kleiner vielleicht einfach „überhungrig“ und sehr ungeduldig? Vielleicht hilft es, die Mahlzeiten etwas vor zu verlegen, dass der Hunger nicht allzu groß ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das spielerische Entdecken von Lebensmitteln (Fingerfood, eigenes Löffelchen, etc.) wirklich weiterhilft und Ihr kleiner Schatz durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen wieder Freude an der Beikost findet?
Vielleicht merkt Ihr Junge mittlerweile auch den inneren Wunsch von Mama und empfindet das Essen als etwas lustloses oder stressiges.
Er darf gerne das Essen mit seinen Fingerchen aufpicken, zum Mund führen, etwas matschen und erforschen.
Versuchen Sie in Ruhe auf Ursachenforschung zu gehen. Füttern Sie Ihren Kleinen wirklich nur das, was möglich ist. Ganz ohne Druck, aber mit einer gewissen Konsequenz.
Ihre Ausdauer und Geduld werden sich auszahlen, da bin ich mir sicher!
Sicher ist der „Spuck“ bald vorbei!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
ich wollte Sie nur eben auf dem Laufenden halten.
Mein Sohn hat doch tatsächlich heute ein komplettes Gläschen Karotte plus ein paar Löffel Birne freudig verputzt.
Ich kann es immernoch nicht glauben.
Mittlerweile vermute ich, dass meine letzen Breie einfach zu bröckelig waren und er es aber lieber super fein haben möchte.
Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich meine selbstgemachten Breie auch so fein bekommen

Bis dahin gibt es brav Gläschen

Liebe Grüße
Binscherini
das freut mich wirklich sehr!
Dann viel Spaß beim Austesten

Sonnige Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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