Schwieriger Beikoststart - Ratlos

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MayMay3
23. Feb 2018 13:17
Schwieriger Beikoststart - Ratlos
Liebes Hipp Team,
momentan bin ich ziemlich ratlos, was die Beikosteinführung bei meiner Tochter betrifft. Wir sind vor 4 Wochen mittags mit reinen Frühkarotten angefangen. Da war sie 20 Wochen "alt". Das war eine reine Katastrophe, sie wollte den Mund nicht aufmachen, fing an zu weinen etc. Dann hab ich erstmal wieder eine Woche Pause gemacht was die Beikost betrifft.
Nach dieser Woche habe ich ihr die Pastinaken gegeben, da lief es schon besser. Nach einem halben Glässchen hat sie immer noch circa 100 ml von ihrer Milch getrunken. Dann sind wir auf Kürbis umgestiegen, was sie auch mochte, genauso wie die weißen frühkarotten. Sie hat aber immer nur ein halbes Glas geschafft und wollte danach ihre Milch. Nun, da wir die Gemüsesorten so gut wie durch hatten, bin ich vor wenigen Tagen mit Frühkarrotten mit Kartoffeln angefangen. Sie schafft davon immer nur wenige Löffel und trinkt danach noch ordentlich Milch. Heute hat sie das Essen fast komplett verweigert. Mittlerweile verzweifel ich wirklich, weil ich nicht mehr weiter weiß. Irgendwann sollte sie doch mal ein ganzes Glässchen schaffen und dies auch als alleinige Mittagsnahrung ansehen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es noch sehr lange dauern wird. Normalerweise fängt man doch 4 Wochen nach dem Mittagstisch bereits mit dem Abendbrei an oder? Ich glaub aber, davon sind wir noch weit entfernt. Wie kann ich jetzt am besten mit der Beikost weiter machen?
Liebe Grüße MayMay
HiPP-Elternservice
23. Feb 2018 14:00
Re: Schwieriger Beikoststart - Ratlos
Liebe MayMay,
am Anfang kann es gerne etwas holprig sein.

Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen. Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Es gibt Kinder die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere sind gleich hin und weg und verdrücken bald schnell ein ganzes, meist 125-g-Gläschen.
Nehmen Sie es wie es kommt.

Sie machen es genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder feste Kost anbieten. Alles ohne Zwang, Sie haben keine Eile. Ihr Mädchen ist nach wie vor prima versorgt, da müssen Sie sich keine Gedanken machen.

Bauen Sie jetzt erst einmal nach und nach den Gemüse-Fleisch-Brei auf.

Achten Sie darauf, dass nichts ablenkt. TV, Radio, Handy, PC…auch andere Familienmitglieder oder Haustiere können schnell interessant werden. Eine ruhig Atmosphäre ohne Zeitdruck ist hier hilfreich.

Ihre Kleine sollte möglichst fit und ausgeschlafen sein. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Mädchen sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Haben Sie bei allem gaaanz viel Geduld. Oftmals macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und die Kleinen haben es „kapiert“ was mit dem Brei auf dem Löffel zu tun ist. Ihr Mädchen ist noch soo klein und lernt täglich, schon nach kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen.

Manchmal können auch Phasen wie kommende Zähne das Essverhalten beeinflussen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken. Meist die Milch. Vielleicht steckt das gerade dahinter. Ist der Zahnspuk vorbei, geht's wieder beim Löffeln voran.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
MayMay3
23. Feb 2018 17:27
Re: Schwieriger Beikoststart - Ratlos
Danke für die ausführliche Antwort.
Welchen Brei kann ich denn als nächstes verwenden für den Mittagstisch? Momentan sind wir ja bei den Karotten mit Kartoffeln. Hab da schon Angst, was falsch zu machen. Und mit dem Abendbrei sollte ich doch erst beginnen, wenn sie ein ganzes Glas am Mittag verputzt, richtig?
Liebe Grüße und Danke ;)
HiPP-Elternservice
26. Feb 2018 15:20
Re: Schwieriger Beikoststart - Ratlos
Liebe May;ay3“,

Angst ist nie ein guter Helfer. Haben Sie keine Angst, etwas falsch zu mache. Ihr Kleine hilft Ihren schon und signalisiert, wenn etwas nicht passt.
Gehen Sie mit Freude und Sicherheit ans Essen. Ihre Tochter merkt das genau und begegnet Ihnen auf die gleiche Weise.

Sie können jetzt erstmal zischen verschiedenen gemischten Gemüsegläschen hin und her gehen: https://www.hipp.de/beikost/produkte/ge ... m-4-monat/ Klappt das auch gut, dan können Sie zu den Menüs übergehen.

So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird.

Wenn Ihr Mädchen in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) isst, ist die Milch ersetzt und Ihr Schatz braucht keinen Milchnachschlag mehr. Reichen Sie dann gerne anstelle der Milch noch etwas Früchte als Nachtisch. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss.

Hat sich das Mittagsmenü gut gefestigt und sich Ihre Kleine an alles gewöhnt, können Sie nun auch am Abend zum Löffeln übergehen. Meist wird so etwa Monat für Monat eine Milcheinheit durch einen festen Brei ersetzt. Aber jedes Baby ist hier individuell zu betrachten. Gehen Sie einfach im Tempo Ihres Mädchens weiter voran.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
4 Beiträge • Seite 1 von 1

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