Bitte um Einschätzung zum Beikostplan für Baby mit 7 Monaten

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
ich bin momentan etwas unsicher, ob mein Baby noch genügend Milch bekommt, daher würde ich mich über Ihre professionelle Einschätzung freuen und habe auch sonst noch ein paar Fragen zu unserem Beikost-Status.
Mein Sohn ist am 21.02. 7 Monate alt geworden, er löffelt Mittags und Abends seinen Brei mit Begeisterung und trinkt auch gut Wasser dazu. Zwischendurch bekommt er auch eine Brotrinde oder ein Stück Gurke zum kauen, das findet er ganz klasse.
Da er vormittags offenbar sehr Hunger hat, haben wir nun dort einen GOB eingeführt, den er schon am zweiten Tag komplett verputzt hat. Nachmittags passt das bei uns nicht so rein.
Ich stille nun nur morgens in der früh, nachmittags und nachts - reicht ihm das? Er ist doch noch ein Säugling...! Flaschenmilch verweigert er übrigens komplett, so dass ich eigentlich plane, ihn zu stillen, bis er keine Milch mehr braucht. Tagsüber wird das wohl bald soweit sein... was meinen Sie dazu?
So sieht unser Plan derzeit aus:
05.30/06.00 Uhr: kurzes Stillen im Bett
08.30/09.00 Uhr: GOB mit Hirse (+ 1 TL Mandelmus oder Butter als Fettzugabe)
12.00 Uhr: Mittagsbrei (selbst gekocht, oft mit Süßkartoffel - immer 1/3 Kartoffel, 2/3 Gemüse mit 1 TL Beikost-Öl)
15.00 Uhr: ausgiebig Stillen
18.00 Uhr: Abendbrei mit Grieß und halb Vollmilch/halb Wasser (plus Butterstückchen und etwas Obstbrei)
22.00 Uhr: ausgiebig Stillen ... und dann nachts noch ein oder zweimal Stillen...
Sollte ich ev. den Halbmilchbrei komplett mit 200 ml Kuhmilch zubereiten?
Wie gesagt, Brei mit Pre oder Folgemilch isst er nicht.
Ich koche übrigens fast alles selber, außer wir sind unterwegs, dann gibt es Hipp - und das Obst nehme ich auch aus dem Glas, derzeit hat ja fast nichts Saison.
Kann ich Ihm ev. auch schon Hirsekringel zum knabbern geben oder ist das noch zu früh?
Sie sehen - viele Fragen.
Ich freue mich sehr über ihre Einschätzung!
Herzliche Grüße

schön, dass Sie sich so gut informieren!
Der Plan gefällt mir gut und Ihr Kleiner ist bestens mit Milch versorgt.
Ihr Kleiner Mann braucht noch 400-500mL/g Milch oder Milchbrei um seinen Bedarf zu decken. Mit ein bis zwei Stillmahlzeiten und einer guten Portion Milchbrei am Abend wird das schon gedeckt.
Bereiten Sie den Milch-Getreide-Brei am Abend weiterhin als Halbmilchbrei zu, also 50% Vollmilch plus 50% Wasser. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes.
Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) empfiehlt Rapsöl für die Säuglings- und Kleinkindernährung wegen seiner vorteilhaften Fettsäurezusammensetzung und wegen seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren. Auch verändert Rapsöl durch seine milde Note nicht den Geschmack des Essens. Butter ist nicht das optimale Fett für die Fettversorgung im Beikostalter. Bei Butter ist die Fettsäurenzusammensetzung nicht so günstig wie bei hochwertigen pflanzlichen Ölen wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Leinöl…
Knabbereien etc. machen erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat. Es sollte auch schon geübt im Kauen von weichen Breistückchen sein und auch besser sitzen können (meist so ab dem 8. Monat).
Gehen Sie hier ganz nach dem Tempo und der Reife Ihres Kleinen vor. Sie können auch die Babykekse oder Babyzwieback zunächst zerbröselt in etwas Milch oder Fruchtsaft aufgelöst anbieten. Das ist jetzt schon möglich. Klappt es dann mit dem Kauen gut, kann Ihr Junge auch Knabbereien (Reiswaffel, Babyzwieback, Hirse-Kringel, Babykeks…) in die Hand bekommen. Bleiben Sie aber immer dabei und beobachten Sie, wie Ihr Kleiner damit umgeht.
Beim Brot sollten Sie darauf achten, dass die Rinde sollte nicht zu kross und dunkel ist. Lassen Sie Ihren Kleinen auch nicht ständig auf Brotrinde kauen. Kohlenhydrate (Mehl) werden im Mund zu Zucker umgewandelt. Dieser kann Karies bei den Zähnchen verursachen.
Bieten Sie am Mittag auch Fleisch an? Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Diese regelmäßige Gabe von Fleisch gewährleistet die Eisenversorgung am besten.
Wenn Sie Ihrem Schatz weniger oft Fleisch geben aber dennoch gut mit Eisen versorgen möchten, dann könnten sie auch häufiger ein vegetarisches Menü reichen, z.B. die vegetarischen HiPP Menüs. Diese Menüs sind vollwertige Mahlzeiten und enthalten Eisen allein aus pflanzlichen Quellen. Es gibt nun bei HiPP für fast jede Altersstufe ein vegetarisches Menü mit Amaranth als Eisenquelle: ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/men ... he-menues/)
Bei Fragen sind wir immer gerne für Sie da!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen weiterhin so viel Freude mit den Breien!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP-Expertenteam
vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort!
Der Kleine bekommt mindestens vier Mal die Woche Fleisch, da es ihm auch sehr gut schmeckt.
Brot zum knabbern bekommt er maximal einmal am Tag, meist vor dem Mittags- oder Abendbrei um die Zubereitungszeit zu überbrücken - er kaut also nicht ständig auf etwas rum.
Vielen Dank für den Hinweis zur Butter - meine Hebamme hatte dies empfohlen. Genauso wie Mandelmus, da Mandeln keine Nüsse sind. Der GOB mit Mandelmus schmeckt sehr gut - als letzte und abschließende Frage: was halten Sie denn davon?
Ganz herzlichen Dank nochmal - Sie haben mir sehr geholfen! Mit freundlichen Grüßen!
anstelle des oben beschriebenen Obst-Getreide-Breis mit Mandelmus würde ich Ihnen einen selbst gemachten Obst-Getreide-Brei mit Rapsöl empfehlen. Zum Beispiel aus HiPP Bio-Getreidebreien (grüne Packungen) und unseren Früchten plus noch einen Teelöffel Rapsöl. Dieser Brei liefert genug Energie und ist besser von der Fettsäurezusammensetzung als der Brei mit Mandelmus.
Häufig wird bei Zusatz von Mandelmus, das ja recht fetthaltig ist, dafür die Ölzugabe reduziert oder die Fettzugabe sogar ganz weggelassen. Die Fettsäurenzusammensetzung ist bei Mandelmus jedoch ungünstiger als bei bspw. Rapsöl. Mandeln weisen viele kurze Fettsäuren und auch Linolsäue (Omega-6) auf. Rapsöl wiederum weist mehr langkettige Fettsäuren auf, mit einem günstigem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3.
Übrigens: Auch als Fleischersatz (hierbei ist das Eisen wichtig) ist Mandelmus nicht die erste Wahl. Von Haferflocken und Hirse beispielsweise, die zu den eisenreichen Getreidesorten gehören, kann viel mehr über eine Portion verzehrt werden, als von Mandelmus. Um einen entsprechenden Eisengehalt zu erreichen müsste jedoch relativ mehr Mandelmus zugegeben werden, im Gegensatz zum Getreide. Grundsätzlich ist Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter verfügbar als aus Fleisch.
Des Weiteren handelt es sich bei Mandelmus aus dem Handel nicht um ein diätetisches Produkt, also nicht um ein Produkt, das speziell für Babys gemacht ist. Es mag ggf. Bio sein, das sagt jedoch nichts über mögliche Rückstände und Schadstoffe aus. Babygerechte Produkte mit konkreter Altersempfehlung sind praktisch schadstofffrei. Bei Produkten des allgemeinen Verzehrs ist das nicht unbedingt gegeben, diese können belastet sein. Im Zusammenhang mit Schalenfrüchten werden immer wieder Aflatoxine genannt, die sich auch in Bio-Mandeln finden können.
Also, hin und wieder ist ok. Überwiegend würden wir zu einem hochwertigen Pflanzenöl wie Rapsöl als Fettzusatz raten.
Viele Grüße
Ihr HiPP-Expertenteam
Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.