Stillbaby 8 Monate will kaum noch Brei

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mein Sohn ist jetzt 8 monate alt und verweigert den Brei immer mehr. Er hat mit 6 Monaten angefangen brei zu essen aber leider nicht mehr als 2-4 Eiswürfel und das nur mit Unterhaltung vom Papa der ihn neben bei zum lachen bringt. Am anfang hat er gern gegessen dann trotz pausen immer weniger. Die letzten 3 Tage verweigert er den brei komplett und isst wenn überhaupt 1-2 löffelchen.. Ich habe schon gläschen probiert mag er aber nicht deswegen mache ich alles selber habe auch versucht banane mit unter zumischen damit es süß schmeckt hat es aber leider auch nicht besser gemacht.. Er hat auch noch keine Zähne so dass ich ihm Fingerfood oder sowas anbieten kann.. Den Abendbrei ist er genau so schlecht.. Kann mir bitte jemand einen rat geben?

Essensablauf:
8:30 Uhr stillen zum einschlafen
10-11 Uhr Stück obst im Fruchtsauger
13 - 14:30 Uhr Gemüse Fleisch Brei
16 Uhr stillen zum einschlafen
18:30 - 19:30 Uhr Getreide Obstbrei
21 Uhr stillen zum einschlafen
Nachts alle 3 - 4 stunden stillen zum einschlafen
manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich nichts erzwingen. Und auch das ist völlig „normal“. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen endlich besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, geht es mit dem Essen oft besser.
Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang. Bleiben Sie also dabei, auch mehrmals täglich, auch wenn es nur langsam vorangeht.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Sohn sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Sohn ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Sie ihn das Essen selbst erforschen. Probieren Sie es ruhig auch mit Fingerfood, ganz weich gedünstet geht das auch ohne Zähne. Am Anfang fallen gerade beim Fingerfood die Mengen noch kleiner aus. Das baut sich mit der Zeit auf.
Oft ist es mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen und Mama nicht permanent einlenkt und „motiviert“. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft, auch mit Brei.
Reichen Sie auch nicht zu schnell die Milch nach, wenn Ihr Kleiner nichts oder nur wenig essen mag. Sonst lernt er dabei nur, ach ja, ich muss halt eine bisschen was essen, dann meckern, dann gibt es Milch. Machen Sie eine Pause, wenn Ihr Kleiner nicht mehr weiter essen mag und probieren es dann wieder mit der festen Kost. Fordern und fördern Sie Ihren Sohn.
Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Ich tendiere dazu, das Essen und das Spielen zu trennen. Es gibt eine Zeit zum Essen und es gibt eine Zeit zum Spielen und Spaß machen. Natürlich müssen Sie jetzt nicht bierernst am Tisch sitzen. Eine schöne Atmosphäre und heitere Gespräche sind einladend und fördern den Appetit.
Versuchen Sie es aber nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Auch wenn es schwerfällt. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie Ihrem Sohn mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt.
Es können auch kommenden Zähnchen dahinterstecken, auch wenn man noch nichts von ihnen sieht – das kann sich ganz schön ziehen. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken.
Vielleicht kann es auch daran liegen. Probieren Sie es mal aus Ihrem Kleinen den Mittagsbrei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein gekühlter Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen.
Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt.
Ich drück Ihnen die Daumen und wünsche weiterhin viel Durchhaltevermögen!
Ihr HiPP Expertenteam
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