Essen mit 7,5 Monaten

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ich komme mit den Essensmengen nicht klar... mein sohn ist jetzt 7,5 Monate und sehr groß. mit beikost haben wir mit ca 6 Monaten begonnen, er wurde vorher mit 3 fläschchen am tag plus eine in der nacht gut satt (jeweils mit 210ml angerührt). ich stille nicht.
er hat das problem dass er sich nicht regulieren kann, ihn ins bett zu kriegen ist tagsüber und abends ein kampf mit viel weinen, im bett rumtoben, rumtragen. das aber nur nebenbei, ich frag mich manchmal ob es mit dem essen zusammenhängt.
ich füttere
- zwischen 4 und 6 uhr: 210ml premilch.
- 9:30: premilch. mal nimmt er ganz wenig, mal gar nix. heute hab ich ihm dann getreide in die premilch reingerührt weil er die flasche nicht wollte. den brei hat er dann gegessen. ist das ok?
- 13 uhr: selbstgekochten fleisch-gemüsebrei. da isst er locker 250g.
- 17:30 uhr getreidebrei, angerührt mit 200ml kuhmilch/wasser. da gebe ich noch ein halbes obstgläschen rein.
- nachmittags: nix. es heisst ja immer der nachmittagsbrei ersetzt das nachmittagsfläschchen - das hatten wir ja aber nie. soll ich trotzdem nachmittags was füttern?
- 19:30/20 uhr: damit er abends besser runterkommt, bieten wir ihm immer noch premilch an im zubettgeh-ritual. da zieht er manchmal noch 210ml weg, mal weniger, mal gar nix.
ist das denn ok so? er ist tagsüber oft sehr quengelig, obwohl er jetzt krabbelt. ich glaube aber das liegt eher daran dass er wenig schläft und nicht zur ruhe kommt. vielleicht haben Sie aber trotzdem einen tipp?
lieben dank!

Ihr Sohn ist ein guter Esser und verputzt gute Portionen.
Zu nächst zu Ihrem Speiseplan. Er gefällt mir, enthält aber noch sehr viel Milch und Milchmahlzeiten und nur eine „milchfrei“ Mahlzeit.
Ihr Sohn benötigt bis zum ersten Geburtstag noch täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei).
Klassischerweise könnte sich das aufteilen in ein bis zwei Stillmahlzeiten (zusammen 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Milch ist der ideale Start in den Tag, da sie Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht liefert. Daher reichen Sie am Morgen ruhig weiter die Pre.
Da Ihr Sohn die Vormittagsmilch nicht mehr zu mögen scheint, würde ich halb zehn versuchen einen milchfreien Getreide-Obst-Brei einzuführen. Ein zweiter Milchbrei macht die Ernährung zu „milchlastig“
Vielleicht gelingt es Ihnen alle Mahlzeiten etwas nach hinten zu schieben, vielleicht gibt es dann auch irgendwann 10:30 das Mittagsessen und 14:30 den Getreide-Obst-Brei.
So könnten Sie irgendwann den Milchbrei etwa eine halbe bis Stunde vor dem Schlafengehen anbieten. So kann die Milch aus dem Fläschchen nach und nach mit dem Brei zu einer letzten Löffelmahlzeit vor dem Schlafengehen verschmelzen.
Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass ein Einschlaffläschchen ein häufiges und sehr beliebtes Einschlafritual sind. Ihr Sohn hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Im Sinne der Zahnpflege und der sehr „milchlastigen“ Ernährung sollte Ihr Kleiner aber lernen ohne Milch am Abend und in der Nacht auszukommen.
Versuchen Sie Ihren Sohn also nach und nach (an manchen Abenden scheint es ja schon zu klappen) anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, ein Lied oder eine Geschichte können Ihren Kleinen auch beim Runterkommen helfen.
Ein paar Schlucke Wasser sind auch möglich.
Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen und Sie haben auch keine große Eile. Aber das wäre der nächste Schritt.
Warum Ihr Kleiner so schlecht schläft und quengelig ist, ist schwer zu sagen.
Versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.
Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Jungen.
Es kann ein Entwicklungsschub (gerade krabbeln gelernt), eine Phase (wie Zahnen) oder auch ein Wachstumsschub dahinter stecken. Das legt sich dann auch wieder.
Wenn nicht, klären Sie auch mit Ihrem Arzt ab, ob nicht vielleicht ein kleiner Infekt dahinter steckt.
Alles Gute,
Ihr HiPP Expertenteam

lieben dank für die tolle ausführliche antwort <3
ich hab noch rückfragen, ein paar dinge sind mir nicht klar...
- mittagessen um 10:30, ist das nicht ein bisschen früh...?
- Sie schreiben, dass milch der ideale start in den tag ist, dass ich aber zum frühstück einen brei ohne milch füttern soll. die milch zwischen 3 und 4 uhr ist eigentlich seine nachtmilch, danach schläft er weiter. da startet unser tag also nicht (und darüber bin ich sehr froh

ich hatte vorgestern dann einen nachmittagsbrei eingeführt. leider waren wir an dem tag ein bisschen aus dem rhythmus: mittagessen gabs erst um 14 uhr, um 16:30 dann brei und um 19 uhr abendbrei. trotz der kurzen abstände und des zusätzlichen breis hat er sogar noch mehr als sonst gegessen (mittags 250g, nachmittagsbrei mit 90ml wasser, abends 275g). daraufhin ist er prima eingeschlafen, wollte aber um 0:30 uhr eine flasche und um 6 uhr nochmal...
unersättlich quasi. vielleicht füttere ich ihn tatsächlich zu wenig...?
für den ein oder anderen Erwachsenen klingt 10:30 für ein Mittagessen früh, aber Ihr Kleiner frühstückt ja auch schon zwischen 4 und 6 Uhr, da ist das nicht zu früh.
Wichtig ist generell nicht, wann Ihr Sohn die unterschiedlich zusammengesetzten Breie bekommt, sondern dass er die Vielfalt dieser Breie erhält.
Sicherlich rückt die Nachmilch immer weiter in die Morgenstunden und wird irgendwann zur Morgenmilch und dann ist sie der Start in den Tag.
Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat einen unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann.
Die Portionsgrößen sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss.
Bei der festen Kost dürfen Sie nun gerne voran gehen und Ihre Kleine auch mehr fordern und fördern. Das Sitzen wird sich über kurz oder lang auch noch ergeben.
Geben Sie Ihrem Söhnchen, die Menge zu essen, die er essen möchte, das darf gerne eine viel größere Portion sein also durch unsere Gläschen vorgegeben.
Sie können sich hier ganz auf Ihren Kleinen verlassen. Er nimmt sich, was er braucht.
Manchmal verbirgt sich kurzeitig, auch ein Wachstumsschub oder die zunehmende Aktivität steckt hinter dem „Bärenhunger“. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss.
Das ist wirklich nicht ungewöhnlich, es gibt Kinder die verputzen zeitweise zum Mittag anderthalb Menügläschen.
Mit unserer Gläschengröße, den empfohlenen Breiportionen und Packungsangaben dienen lediglich als Orientierung und Richtwert.
Wenn er so gut isst, denken Sie auch an Getränke, nicht das ihn sonst der Durst nachts früher weckt.
Schönes Wochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
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